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Die Verzweigung entsteht in einer der von L. selaginoides analogen Weise durch
Spaltung des centralen Holzkórpers. Die Sonderung findet jedoch an dem einen
stumpfen Ende des centralen Holzkórpers statt, an welcher Stelle sich ein kurzes
flach bogiges Stück des Tracheidenrings sammt dem Parenchym trennt. Der
übrige Theil des Tracheidenringes wird dadurch hufeisenfórmig, sein Parenchym
tritt mit dem Parenchym des Innencylinders der Rinde in Verbindung (vergl.
WILLIAMSON a. a. O. Part. XL, tab. 52). Zu dem Typus von Z. Harcourti können
die allerdings nicht gut erhaltenen Reste von L. nothum UNGER (UNGER und
RICHTER, Beitr. zur Palaeontologie des Thiiring. Waldes, tab. 10) und Z. Richter:
UxcER (ebendaselbst, tab. 11), aus dem untersten Culm von Saalfeld und
GóprERT's L. squamosum von Glätzisch F alkenberg in Schlesien (GÖPPERT, Foss.
Fl. des Uebergangsgebirges, tab. 21—22) gehören, ferner auch Conpa's Lomato-
phloios crassicaulis (Beitr. zur Flora der Vorw., tab. 1—4), was durch SOLMS,
welcher im brittischen Museum ein Originalexemplar CORDA’s untersuchte, fest-
gestellt ist. Bei Lepidophloios kann also Harcourtistructur vorkommen, woraus
indess nicht zu folgern ist, dass dies bei allen Arten von Lepidophloios der Fall
war, noch auch dass sie Lepidodendron fehlt.
Junge Zweige finden sich in den englischen und westphälischen Kalkknollen
nicht selten und sind solche von WILLIAMSON VON Burntisland, wo sie in Menge
mit Stämmen von sehr entwickeltem Secundärholz und Fructificationen zusammen
vorkommen, als Zepidophloios brevifolius, a. a. O. Part. III beschrieben. In
gleicher Weise finden sie sich an der Laggan-Bay auf Arran in Schottland und
bei Halifax, von WiLLIAMSON a. a. O- Part. X besprochen und als Arran Lepido-
dendron bezeichnet, für beide Fälle von der Ansicht ausgehend, dass die Reste
eines jeden Fundortes zusammengehören. Sorms war in der Lage, eine Anzahl
von Schliffen untersuchen zu können. Mir liegen aus den westphälischen Kalk-
concretionen einige junge Zweige vor, welche ich zu dem Arran Lepidodendron
WiLLIAMSON's zühle. Allen mit Ausnahme eines einzigen fehlt das secundáre Holz.
Reste, welche mit den Burntisland-Lepidodendron übereinstimmen, habe ich bis
jetzt nicht unter den westphälischen Carbonresten finden kónnen.
Die als Zepidophloios brevifolius WILL. bezeichneten Reste von Burntisland
stehen in'der Mitte zwischen Z. Harcourti With. und ZL. vasculare BINNEY. Ihr
centraler Holzkörper stimmt mit jenem des ersteren hinsichtlich seiner Zusammen-
setzung überein, mit Z. vasculare BINNEY haben sie den stark entwickelten Holz-
körper und die nicht vortretenden Blattspurbündel gemeinsam. Bei den Arranresten
fehlt dem centralen Holzkörper der jüngsten Zweige das Parenchym gänzlich, er
besteht nur aus Tracheiden, erst an den. stürkeren Zweigen tritt dasselbe auf.
Junge Zweige von Halifax, von denen SorMs ein Präparat untersuchte, verhalten
sich ebenso und stimmen mit WıLLIAMSON, Part. X, tab. 14, Fig. 1 überein. Bei
beiden aber nimmt das Parenchym und die Zahl der Tracheiden zu in dem
Maasse, als die Zweige stürker werden, bis endlich der secundáre Holzkórper
sich entwickelt, durch dessen bedeutende Entwickelung sich beide von Z. Har-
courti WrrH. unterscheiden. Der Innencylinder der Rinde ist meist zerstört, die
innere Schicht des Mittelcylinders besteht aus polygonalen, dickwandigen
Parenchymzellen, die áussere aus dicker wandigen, radiür geordneten, gestreckten
Zellen, der Aussencylinder trägt die Blattpolster und enthält die Querschnitte
der Blattspurbündel. Die Epidermis hat SOLMS durch eine Spalte losgelôst ge-
fanden. WILLIAMSON nimmt nun an, dass die Reste der beiden Fundorte je zu
einer Art und deren Entwickelungsstufen angehôren, er folgert aus dem ver-