104 Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
zeit voraussetzt, ist neuerdings mehr und mehr die Unbhaltbarkeit und Unzulüng-
lichkeit dieser Ursache nachgewiesen worden. Ganz besonders entscheidend ist
der Umstand, dass die Eiszeit im Allgemeinen keinesweges so durchweg ver-
schiedene orographische Beschaffenheit der Erdoberfläche vorfand, sondern dieselbe
im Allgemeinen eine der heutigen conforme Gestaltung schon ang
Nur eine Theorie, die wohl zuerst v
angedeutet, später
enommen hatte.
on J. HERSCHEL schon im Jahre 1830
aber besonders in einer Reihe von Einzelarbeiten von J. CroLLY)
eines weiteren ausgeführt wurde, scheint in der That am besten mit allen that-
sächlichen Beobachtungen und Verhältnissen im Einklang zu stehen und wird
daher auch von den Glacialgeologen ziemlich allgemein adoptirt. CROLL schreibt
die grossen klimatischen Aenderungen dem periodischen Wechsel in dem Ver-
hältnisse der Erde zur Sonne ZU,
Erdbahn.
Die Erde durchläuft bekanntlich eine zur Zeit ziemlich kreisáhnliche Bahn um
die Sonne. In Wirklichkeit ist diese Bahn aber doch eine Ellipse, in deren
einem Brennpunkt sich die Sonne befindet. Aber die Bahn ist einer im Laufe
langer Zeiträume sich vollziehenden Veränderung unterworfen. Sie wird mehr
und mehr elliptisch oder oval; dann aber nimmt die elliptische Gestalt wieder
ab und die Bahn wird wieder fast kreisfórmig. Ehe jedoch die Kreisform erreicht
ist, nimmt die Ellipticitit wieder zu und so folgen sich lange Epochen dieser
Schwankungen. Augenblicklich nähert sich die Erdbahn noch der Kreisform:
etwa nach 24000 Jahren hat sie das Maximum der Kreisähnlichkeit wieder
erreicht. Mit diesen Schwankungen der Erdbahn ändert sich nicht nur die Ent-
fernung des Abstandes der Sonne vom Mittelpunkt der Erdbahnellipse d. i. ihre
Excentricität, sondern auch der Zeitunterschied zwischen der
der Erde in der sonnennahen und sonnenfernen Hälfte. ihrer Bahn. Jetzt be-
finden wir uns am ı. Januar der Sonne um 672000 deutsche Meilen näher als
am 2. Juli und haben, weil sich die Sonne in der sonnennáheren Bahnhilfte
nach Maassgabe der Excentricitátsgrósse rascher fortbewegt al
auf der nórdlichen Halbkugel ein um 6 Tage kürzeres Winterhalbjahr, auf der
südlichen Halbkugel natürlich ein ebensoviel kürzeres Sommerbalbjahr. Aber
nicht nur ist der Winter für die nórdliche Halbkugel kürzer, die Erde ist auch
in der Mitte des Winters der Sonne am nächsten und die vermehrte, auf diese
Weise erhaltene Wärme mildert die Kälte des Winters. Aber dieser Zustand
ändert sich mit zunehmender Excentricität.
Es gestaltet sich also nun für jede Erdhalbkugel,
Vorgang der Präcession mit in Betracht zieht, das Verl
Perioden die Mitte des Winters in die Sonnenähe fällt und dann ist auch der
Winter kurz und milde, nach 10500 Jahren aber fällt für dieselbe Erdhälfte die
Mitte des Winters in die Sonnenferne und der Win
der Sommer enisprechend kurz und weniger warm.
Durch die hierdurch bedingte verschiedene Dauer der J
Fall eintreten, dass die eine Halbkugel die Sonne bis
sich hat, als die andere.
Von der Einwirkung der Sonne ist aber die T
der Meeresstrómungen, kurz die
den Schwankungen in der Excentricität der
Dauer des Laufes
s in der anderen,
wenn man gleichzeitig den
jdltniss so, dass in gewissen
ter ist dann lang und kälter,
ahreszeiten kann der
zu 36 Tagen länger über
‚age der Calmen, der Passate,
ganze Circulation der Wärme auf der Erde ab-
hängig. Wird in den Perioden grosser Excentricitát der Erdbahn also die eine
I) Climate and Time in their Geological relations:
a Theory of the Secular Changes of
the Earth’s Climate, London 1875.
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