Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
Als interessantes Seitenstück zum Brucit ist der auf der Grube Pajsberg bei
Philipstad in Schweden, schmale Trümmer in Magneteisenerz ausfüllende Pyro-
chroit zu erwähnen, welcher krystallinisch körnig-blättrig ist, ursprünglich weiss,
perlmutterglänzend und in dünnen Blättchen durchscheinend, an der Luft bald
braun und zuletzt schwarz wird. Derselbe ist ein analoges Hydrat des Mangan-
oxydul H,O:MnO mit wenig Magnesia und Kalkerde, auch etwas Kohlensäure
enthaltend, welche wie bei dem Brucit und Nemalith eine allmáhliche Aufnahme
derselben und Umwandlung anzeigt.
2. Der Hydrargillit (benannt von dem griechischen »Aydor« Wasser und
»argillos« Thon, hinweisend auf die Zusammensetzung) ein Thonerdehydrat der
Formel 3H40*-A1,O, mit 34,59. Wasser und 65,59 'Thonerde. Dieses an der
Schischimskaja und Nasimskaja Gora bei Slatoust am Ural, Villarica in Brasilien,
Richmond und Lenox in Massachusetts, Unionville in Pennsylvanien und in New
York gefundene Mineral bildet entweder kleine anscheinend hexagonal tafelige
bis prismatische Krystalle, welche klinorhombisch sind, die Combination der
Basisflichen mit einem klinorhombischen Prisma ceP darstellt, dessen klino-
diagonale Kanten fast — 60^ und durch die Querflüchen gerade abgestumpft
sind, welche letzteren mit den Basisflàchen die Combinationskanten — 87? 47'
und 92^ 13' bilden. Ausser Krystallen finden sich kuglige bis halbkuglige Ge-
stalten mit radialfasriger Zusammensetzung und kórnig-schuppige Aggregate. Er
ist vollkommen basisch spaltbar und dünne Blüttchen sind biegsam; farblos, grün-
lichweiss bis blassgrün, róthlichweiss und blaulichweiss, perlmutterartig glänzend
auf den Basis- und den ihnen entsprechenden Spaltungsfláchen, glasglinzend auf
den anderen Krystalllüichen, seidenartig glinzend bei fasriger Bildung, mehr
oder weniger durchscheinend, milde, hat H. = 2,5—3,0 und spec. Gew. = 2,34
bis 2,39. V. d. L. wird er weiss und undurchsichtig, blättert sich auf, leuchtet
sehr stark und ist unschmelzbar; mit Kobaltsolution befeuchtet und gegliiht wird
er blau, die Thonerde anzeigend; im Kolben stark geglüht giebt er viel Wasser.
In heisser Salz- oder Schwefelsáure lóst er sich langsam auf.
Der Hydrargilht mit fasriger Bildung, wie der von Richmond in Massachusetts
und Villa rica in Brasilien, Gibbsit genannt, wurde entgegen der übereinstimmen-
den Zusammensetzung früher für eine eigene Species gehalten und soll nach
W. HAIDINGER orthorhombisch sein. Er verhält sich etwa wie der Nemalith zum
Brucit.
3. Der Diaspor (benannt von dem griechischen »4/aspezrezm« zerstreuen,
wegen des eigenthümlichen starken Zerspringens eines Vorkommens vor dem
Lóthrohre) auch ein Thonerdehydrat, aber nach der Formel H4,O'A1,0, zu-
sammengesetzt mit 14,94. Wasser und 85,12 Thonerde, krystallisirt orthorhombisch,
isomorph mit dem analog zusammengesetzten Fisenoxydhydrat H,0'Fe,0, dem
Pyrrhosiderit (s. Artikel Erze, Bd. I. pag. 375) nnd bildet prismatische
Krystalle durch das Prisma coP (129° 47') in Combination mit den besonders
breit ausgebildeten Längsflächen, wozu auch noch andere Prismen, wie coPY
treten. An den Enden sind sie begrenzt durch die Pyramide P mit den End-
kanten = 151° 31' und 116° 40', in Verbindung mit »P Y u. a., wozu auch noch
das Längsdoma 2Po6 (117^ 45!) tritt, selbst vorherrscht.
Ausser krystallisirt, wie in Dillnit eingewachsen bei Schemnitz in Ungarn, in Do-
lomit bei Campolongo bei Dazio grande im Canton Tessin in der Schweiz, bei Union-
ville in Pennsylvanien, weniger deutlich bei der Hütte Mramorskoi unweit Kossoibrod
am Ural findet er sich derb, bláttrige Aggregate bildend in Gängen im Chloritschiefer
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