Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

   
erg bei 
Pyro- 
ı Weiss, 
ft bald 
langan- 
°nsäure 
fnahme 
er und 
rat der 
an der 
asilien, 
in New 
tafelige 
on der 
. klino- 
stumpft 
57 47 
ge Ge- 
te. Er 
, grün- 
ünzend 
nd auf 
mehr 
= 2,34 
euchtet 
ht wird 
Wasser. 
husetts 
immen- 
1 nach 
th zum 
freuen, 
r dem 
Og zu- 
nbisch, 
3, dem 
atische 
onders 
œoP3 
1 End- 
h noch 
in Do- 
Union- 
soibrod 
chiefer 
Hydroiden. 127 
am letzteren Fundorte, auch bei Ephesus in Klein-Asien, bei Chester in Massa- 
chusetts u. a. O., selbst fasrig, ist vollkommen spaltbar parallel den Lángsfláchen, 
weniger deutlich prismatisch. Er ist selten farblos, meist gelblich oder blaulich- 
weiss, grünlichweiss, blass violblau, etwas perlmutterartig glänzend auf den 
Spaltungsflächen, sonst glasglänzend, durchsichtig bis durchscheinend, sehr spröde, 
hat H. = 6,0 und spec. Gew. = 3,3—3,46. V. d. L. ist er unschmelzbar, wird, 
besonders als Pulver, mit Kobaltsolution befeuchtet und gegliiht blau, giebt im 
Kolben erhitzt kein Wasser, weil dieses nur bei sehr starker, bei Weissglühhitze 
erst vollständig ausgetrieben wird. Von Salzsäure wird er nicht gelöst, dagegen 
ist er nach starkem Glühen in Schwefelsaáure lóslich. 
Da das Eisenoxyd noch andere Hydrate bildet, ist dies auch für die Thonerde 
moglich, weshalb zu erwühnen ist, dass bei Beaux unweit Arles in Frankreich 
und an einigen anderen Orten ein Beauxit genanntes Mineral vorgekommen 
ist, welches ein anderes Hydrat der Thonerde zu sein scheint, als Species aber 
nicht sicher gestellt ist. 
Schliesslich ist noch anzuführen, dass auch im Schischimskischen Gebirge 
bei Slatoust am Ural ein Vólcknerit genanntes Mineral und bei Snarum in 
Norwegen ein ähnliches Hydrotalkit genanntes Vorkommen als eine wechselnde 
Verbindung von Magnesiahydrat und Thonerdehydrat betrachtet wurde, vielleicht 
aber nur ein Gemenge ist. 
Hydroiden 
Dr. Friedrich Rolle. 
Die Klasse der Hydroiden oder Quallenpolypen (Hydrozoen, Hydropo- 
lypen) mit den Quallen, Acalephae, die man nach den Entdeckungen der letzten 
Jahrzehnte ungeachtet der weitgehenden Gestaltverschiedenheit zusammenbegreifen 
muss, ist in ihrer jetzigen Ausdehnung eine der formenreichsten und wunder- 
barsten der ganzen Thierwelt. Sie begreift jetzt sehr verschieden gestaltete und 
sehr verschieden organisirte Thiere, deren ursprüngliche Stufe die Form von 
sogen. Pflanzenthieren (Zoophyten) einhált und Stöcke oder zusammenhängende 
Familien (Colonien) darstelit. Diese hat man lange mit den Anthozoen oder 
Corallen zusammengefasst und mit diesen kommen sie z. Th. auch in der äusseren 
Gestalt einigermaassen überein. Aber die höhere Stufe der Klasse weicht von 
diesen weit ab. Sie entwickelt sich auf Stócken von Thieren der niederen Stufe 
in Knospenform, gewinnt dann eine den Blumen mancher Phanerogamen ziemlich 
ähnliche Gestalt, löst sich nunmehr von dem gemeinsamen pflanzenühnlichen 
Polypenstock los und schwimmt frei davon. Diese höhere frei schwimmende 
Stufe des Generationswechsels stellt die Medusen oder Hydromedusen unserer 
Meere dar, aus deren Eiern wieder je ein Hydropolyp hervorgeht, der zunächst 
wieder zu einer pflanzenfórmigen Gesellschaft ausknospt. An die Medusen 
schhessen sich dann noch andere Quallen-Formen, namentlich die Rippen- 
quallen oder Kammquallen, Ctenophora an, mit denen die Vielgestaltigkeit 
der Klasse wieder um einen neuen Betrag anwüchst. 
Die Hydroiden und Quallen sind der grossen Mehrzahl nach Meeresbewohner 
und nur eine Familie lebt im Süsswasser. Fossil kennt man nur wenige Formen, 
stellt aber noch vermuthungsweise eine Anzahl räthselhafter Fossilien aus sehr 
alten Formationen hierher, die sich keiner der heute lebend vertretenen Familien 
     
  
    
  
   
   
   
  
  
  
  
   
  
    
  
   
   
   
  
  
   
   
  
  
    
   
  
   
   
   
   
    
    
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.