130 Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
stabfórmigen Achse, die dem Nahrungskanal gleichläuft und dem ganzen Stock
gróssere Festigkeit ertheilt.
Der feste fossiler Erhaltung fáhige Graptolithen-Stock bestand also haupt-
süáchlich aus einer chitinosen Hülle oder dem Periderma, an welcher man die
stabfórmige Kórperachse, den gemeinsamen Nahrungs-Kanal und die meist in
grosser Anzahl entwickelten, oft zahnartig vortretenden Wohnzellen oder Theken
der Einzelthiere unterscheidet.
Der Achsenstab mit dem daran aufsteigenden Nahrungskanal ist meist
linear, bald gerade, bald gekrümmt oder spiral eingerollt, auch wohl in einer
kegeligen Spirale ausgezogen. Im einfacheren Falle sitzen nur an einer Seite
dieser Achse die mehr oder minder gedrängt übereinander hervorknospenden,
wie die Zähne einer Säge übereinanderfolgenden Wohnzellen und münden in den
gemeinsamen Nahrungskanal, während die stabförmige Achse die Rückenseite
darstellt.
Andere Graptolithen-Stöcke sind zweizeilig oder gleichsam aus zwei be-
sonderen, aber mit der Rückenseite verwachsenen Stöcken zusammengesetzt.
Diese haben eine gemeinsame feste mittlere Achse und zu beiden Seiten der-
selben je einen besonderen Nahrungskanal, aus dem die Wohnzellen der Einzel-
thiere hervorknospen. Diese zweizeiligen Graptolithen gleichen dann einer an
zwei Seiten gezähnten Säge. Noch andere bilden vierzeilige Stöcke,
Die einer fossilen Erhaltung fähige Substanz der Graptolithen oder das
Periderma war biegsam und allem Anschein nach chitinartig. Sie erscheint im
fossilen Zustande meist als dünnes kohliges Häutchen oder auch in Schwefelkies
umgewandelt. Meist aber und besonders in schiefrigen Gesteinen sind die
Graptolithen plattgedrückt. Selten sind der Nahrungskanal und die Wohnzellen
mit Gestein erfüllt und lassen dann den — zu Lebzeiten der Thiere mit weicher
Sarkode erfüllten — Hohlraum von der festeren Chitinhülle unterscheiden. Dann
erkennt man auch, dass der Nahrungskanal in cylindrischer Form und in nahe
gleichbleibender Weite durch den ganzen Stock verlief und nie Scheidewände
bildete. Dann erkennt man auch deutlicher den Bau der Wohnzellen oder
Theken. Sie blieben vermittelst ihres offenen Endes mit dem Nahrungskanal,
von dem sie ausgehen, in dauernder Verbindung. Sie sind von länglicher Ge-
stalt, kegelig oder länglich sackförmig, gerade oder etwas auf und abgebogen.
Meist stehen sie mehr oder minder schief zur Achse und meist auch dicht
übereinander, so dass je eine jüngere die obere Seite der nächst älteren deckt.
Seltener, wie bei der Gattung Rastrites stehen die Wohnzellen entfernt und be-
rühren einander nicht.
Bei vollständiger erhaltenen Exemplaren von Graptolithen verschwinden am
basalen Ende des Stockes die Wohnzellen und es verbleibt nur ein glatter aus
Achse und Nahrungskanal bestehender Stiel. In gewissen Fällen zeigen sich
auch mehrere solcher Stiele verwachsen, sogar noch am Ursprung durch eine
scheibenförmige Ausbreitung verbunden.
Gleichwohl kennt man keine auf einer fremden Basis festgewachsenen
Exemplare, Wahrscheinlich sassen daher die Graptolithen in lockerem schlammigen
Boden fest und wurden auch wohl vom bewegten Meere umhergetrieben. Oder
sie sassen an zarten Seepflanzen fest. Von Schwimmorganen ist an ihnen nichts
zu bemerken und von sicheren Anheftungsorganen auch noch nichts beobachtet.
Jedenfalls bewohnten sie besonders seichtere Meeresgebiete mit schlammigem
Boden, der thonige oder mergelige Schichten absetzte. Häufig erfüllen sie die
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