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Die Inseln. 145
Kiistenstrecken des amerikanischen Continentes gehört vornehmlich die Küste
nördlich vom Puget Sound in Nordamerika und die Westküste von Chile, Pata-
gonien und Feuerland. So ist denn die Gruppe der Abgliederungsinseln un-
zweifelhaft die an Vertretern reichste überhaupt. In wie weit nicht nur in ein-
zelnen Gebieten, sondern in allgemeinerer Verbreitung tektonische Vorginge mit
der Erosion zusammengewirkt haben, derart, dass Spalten, tektonische Thiler
oder Senkungszonen dieser gewissermaassen die Wege vorzeichneten, das ist nicht
durchweg zu entscheiden. Es bedarf dazu vor Allem einer ganz genauen
Kenntniss der geognostischen Zusammensetzung des fraglichen Gebietes. Ist
z. B. doch auch für die Fjordregionen von Skandinavien die Annahme keinesweges
von der Hand zu weisen, dass an der Vorbildung der Richtungen, in denen
Meeres-Erosionen und glaciale Thátigkeit die tiefen Einschnitte ausarbeiteten, eine
tektonische Spaltenbildung als bedingend betheiligt gewesen sei Dass geo-
gnostische Verhältnisse, tektonische 'Tháler, wie z. B. im westlichen Irland die
Mulden der Kalksteine 1m Oldred auch für die Erosion grundlegend waren, ist
unzweifelhaft. So möchte denn wohl in sehr vielen Fällen eine scharfe
Trennung tektonischer und blosser Erosions-Inseln Schwierigkeiten bereiten,
wührend beide als Abgliederungsinseln unzweifelhaft erkannt werden kónnen.
B. Rumpf- oder Restinseln.
Manche Inseln und Inselgruppen zeigen nach Grósse, Lage, Bau und um-
gebenden Meerestiefen eine solche Selbstándigkeit, dass sie nicht füglich als
eigentliche Glieder des náchst gelegenen Continentes angesehen werden kónnen,
sondern unzweifelhaft den Eindruck machen, dass es die Reste oder die Rumpft-
theile einer grósseren Landmasse von continentaler Bedeutung seien. Neuseeland
ist das gute Bild einer solchen Rumpfinsel. In dem máchtigen, aus altkrystalli-
nischen Gesteinen bestehenden Gebirgsgerüste trägt es die Anzeichen einer
geologischen Selbständigkeit. Diese ist durch die grossen Meerestiefen noch
bestimmter ausgeprägt, die es allseiig umgeben und vornehmlich von Australien
und Tasmanien scheiden. Tektonische Vorgänge haben den Rumpf einer einst
grósseren Landmasse in zwei Theile gespalten, Erosionswirkungen sie mannigfach
gegliedert.
Auch Neu-Caledonien mit seinen krystallinischen Gesteinen und Serpentinen,
die Tonga-, Samoa- und Fidschi-Inseln sind als die Rumpftheile eines einst zu-
sammenbhángenden grósseren Ganzen charakterisirt, das vielleicht nach Westen
durch die Neu-Hebriden und Salomoninseln einen alten Zusammenhang auch
mit Neu-Guinea erkennen lásst.
Im Süden deuten die sedimentüren Gesteine auf der Cambellinsel und den
Kerguelen ebenso Reste einst grósserer Landmassen an. In den südpolaren
Gebieten lassen sich drei Gruppen solcher Restinseln unterscheiden.
Auch die Antillen sind trotz ihrer grossen Nähe am amerikanischen
Continente durch grosse Meerestiefen von ihm geschieden. Sie können nicht
wohl als lediglich von diesem abgegliedert, sondern müssen als die Reste eines
grósseren Festiandcomplexes gelten, der in sich durch tektonische Vorginge zer-
theilt wurde.
So auch die Inseln des arktischen Ringes. Grönland würde den eigentlichen
Rumpf des Ganzen darstellen. Dazu gehören auch Spitzbergen und Franz
Joseph’s-Land. Nowaja Semlja dagegen ist eine vom sibirischen Festland abge-
gliederte Fortsetzung des uralischen Gebirgszuges.
KENNGOTT, Min., Geol. u. Pal. II.