Kiese. 175
hen in Das vorzüglich zur Darstellung von Arsen (daher Arsenkies genannt), arseniger
gen in Sáure und Auripigment benützte Mineral ist nicht selten und findet sich auf
it von Lagern und Gängen, oder in Gesteinsarten eingewachsen, wie beispielsweise bei
bilden Freiberg, Altenberg, Zinnwald und Munzig in Sachsen, bei Joachimsthal und
1 auch Schlackenwald in Bóhmen, Kupferberg, Altenberg und Reichenstein in Schlesien,
Góllnit und Orawicza in Ungarn, Zalathna in Siebenbürgen, Sala und Nora
hwefel- in Schweden, bei Edinburg in Schottland, in Cornwall in England, Schladming
yurden, in Steiermark, Skutterud in Norwegen u. a. a. O.
er Ver- 5. Der Lóllingit (benannt nach dem Vorkommen in der Lólling bei Hütten-
berg in Kürnthen) auch Glanzarsenkies gegenüber dem Misspickel als Arsen-
isation kies genannt, ist die dem Markasit analoge Verbindung des Eisens mit Arsen,
ämlich FeAs,, welche diesem und dem Misspickel entsprechend auch orthorhombisch
S5 Zu- krystallisirt. Es wurden zwar Krystalle desselben in der Combination des Prisma
Eisen (122° 26' nach Mons) mit dem Querdoma Poo (Endkantenwinkel = 51 201)
n und auch das Längsdoma Pos (Endkantenwinkel = 82° 21') gefunden, dagegen aber
on des andere Gestalten, welche von jenen sehr verschieden sind. Hieraus geht hervor,
1g- bis dass die Krystallisation von FeAs, nicht sicher gestellt ist und die Messungen
. Ende der gewóhnlich kleinen eingewachsenen Krystalle mit der Zusammensetzung nicht
dessen Hand in Hand gehen, zumal noch ein zweites Arseneisen in orthorhombischer
Längs- Form Fe,As,, der sogen. Leukopyrit, z. Th. an gleichen Fundorten vor-
diesen kommt, welches im Aeusseren dem Lollingit sehr ähnlich ist und bei dem ge-
t das wóhnlichen Vorkommen beider Species, Aggregaten mit kórniger bis stengliger
Längs- Absonderung, derben Parthien bis eingesprengt auch der Ermittelung der Zu-
5 und sammensetzung beider Species Schwierigkeiten bereitet.
bildet. Der Lóllngit soll ziemlich vollkommen basisch und unvollkommen dem
>, und Längsdoma PS parallel spaltbar sein, was auch nicht dem Markasit und
Misspickel entspricht. Der Bruch ist uneben. Beide Species sind silberweiss
ck- bis bis zinnweiss, grau anlaufend, metallisch glänzend, undurchsichtig, spréode und
?risma haben die H.— 5,0—5,5. Auch die Angaben über das spec. Gew. differiren
ılgrau, bedeutend, doch scheint der Löllingit dasselbe = 6,8—7,4 zu haben, wenn
aufen, auch hóhere Angaben, sogar bis weit über 8 vorliegen.
h der Nach der Formel Fe As, würde der Lóllingit 27,29. Eisen und 72,89. Arsen ent-
lassen halten, doch ist ihm auch meist ein geringer bis selbst erheblicher Schwefelgehalt
se der eigen, der z. Thl. von einer Vertretung des Arsen durch Schwefel, aber auch von
rôssen Beimengung herrühren kann, jedenfalls das spec. Gew. beeinflusst. Ausserdem
t vor- finden sich auch geringe bis grössere Mengen von Kobalt oder Nickel an Stelle
elcher von Eisen, auch selten etwas Antimon neben dem Arsen. Beide Vorkommnisse
chend geben beim Erhitzen im Kolben Sublimat von Arsen und Arsensuboxyd, im Glas-
rohre Sublimat arseniger Säure, sind v. d. L. in der Reductionsflamme unter
\rsen- Entwickelung von Arsengeruch schwierig zu nicht magnetischer Kugel schmelz-
nach bar, wobei durch grósseren Schwefelgehalt der Probe um diese sich eine drusige
giebt Rinde von tombackbraunem magnetischen Schwefeleisen FeS bildet. In Salpeter-
von säure sind sie lôslich, arsenige Sáure abscheidend. Das Vorkommen ist ähnlich
s mit dem des Misspickel und als Fundorte sind beispielsweise für den Lóllingit Hütten-
auher berg in Kürnthen, Schladming in Steiermark, Andreasberg am Harz, Breitenbrunn
peter- und Geyer (der von hier Geyerit genannt) in Sachsen, Reichenstein in Schlesien
)TYKA Dobschau in Ungarn, Wolfach in Baden, Sátersberg bei Fossum in Schweden
s bis Guadalcanal in Andalusien in Spanien (der von hier Glaukopyrit genannt) an-
zuführen, für den Leukopyrit Schladming in Steiermark, Reichenstein in Schlesien,