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Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
Andreasberg am Harz, Geyer in Sachsen, Przibram in Böhmen und die Grube
von Carriso in Chile. Bei reichlichem Vorkommen wird auch das Arseneisen
zur Gewinnung von Arsen und arseniger Säure benützt.
Als Mittelglied zwischen Löllingit und Safflorit ist der orthorhombische Spa-
thiopyrit von Bieber bei Hanau in Hessen und von Schneeberg in Sachsen zu
nennen, welcher nach der Formel Fe,Co As, zusammengesetzt ist.
Bei dem Dimorphismus des Zweifach-Schwefeleisen, der sich im Pyrit und
Markasit zeigt, erscheint es eigenthümlich, dass bei der Vertretung des Schwefel
durch Arsen hier die orthorhombische Krystallisation in den Vordergrund tritt,
wie im Misspickel Fe As, + FeS, und im Lôllingit Fe As,, bis jetzt keine tesse-
rale Species dieser Eisenverbindungen gefunden wurde, auch Antimon analog
dem Arsen keine hierhergehórige Species bildet. In dieser Richtung zeigt
das Kobalt und Nickel eine gróssere Mannigfaltigkeit, wührend beide keine dem
Pynt oder Markasit entsprechende Schwefelverbindung bis jetzt ergaben. Von
den Verbindungen dieser Metalle sind nachfolgende Species anzuführen.
6. Der Smaltit (benannt wegen seiner Verwendung zur Darstellung der
sogen. Smalte) oder Speiskobalt (benannt wegen der bei der Smaltebereitung
entstehenden sogen. Speise, Kobaltspeise) ist die dem tesseralen FeS, ent-
sprechende tesserale Verbindung CoAs,, deren gewóhnlich aufgewachsene
Krystalle sehr selten die dem Pyrit entsprechende parallelfláchige Hemiedrie
finden liessen, indem die Krystalle besonders nur das Hexaeder und Combina-
tionen. desselben mit dem Oktaeder und Rhombendodekaeder zeigen, selten
auch untergeordnet das sogen. Leucitoeder 202. Ausser krystallisirt findet er
sich staudenfórmige, traubige oder nierenfórmige Gestalten bildend, gestrickt
durch unterbrochene Krystallisation und Verwachsung, oft derb bis einge-
sprengt, krystallinisch-kórnig bis fast dicht, zeigt nur Spuren von Spaltungsflächen
parallel dem Hexaeder oder Oktaeder und hat unebenen Bruch. Er ist zinn-
weiss bis stahlgrau, meist grau, auch bunt angelaufen oder roth beschlagend,
metallisch glänzend, undurchsichtig, sprôde, hat H. — 5,5 und spec. Gew. = 6,4
bis 6,8.
Nach der Formel CoAs, zusammengesetzt, würde er 28,1 Kobalt und
71,9 Arsen enthalten, es ergaben jedoch die verschiedenen Analysen auch mehr
oder weniger Eisen oder Nickel als Stellvertreter des Kobalt, auch etwas Schwefel
neben Arsen, sowie auch bisweilen einen geringeren oder grösseren Gehalt an
Arsen, Differenzen, welche wohl nicht die wesentliche Formel aufheben, sondern
meist auf Beimengungen ühnlicher Arsenverbindungen oder wirkliche Vertretung
durch Eisen und Nickel, auf Beimengung von Pyrit, Arsen u. a. oder auf Ver-
änderungen in Folge beginnender Zersetzung hinweisen. Im Kolben erhitzt zeigt
er ein Sublimat von Arsen, im Glasrohre von arseniger Sáure; v. d. L. auf
Kohle behandelt schmilzt er ziemlich leicht, Arsengeruch entwickelnd zu einer
hell oder dunkelgrauen magnetischen Kugel, welche mit Borax behandelt die
Reaction auf Kobalt, oft auch auf Nickel zeigt. In Salpetersäure ist er löslich,
arsenige Säure ausscheidend und die Lösung ist roth durch das Kobalt gefärbt.
Er findet sich meist auf Gängen, weniger auf Lagern und wird besonders zur
Bereitung der Smalte, auch in der Email- und Glasmalerei, zur Färbung von
Glasuren und zur Gewinnung der arsenigen Säure benützt. Als Fundorte sind
Schneeberg, Marienberg, Annaberg und Johanngeorgenstadt in Sachsen, Joachims-
thal in Böhmen, Riechelsdorf und Bieber in Hessen, Schladming in Steiermark,
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