Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

   
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Kryptogamen. 211 
epoche ausser Beutelthieren auch schon Nager, ungleichzehige Hufthiere (Uzgu- 
lata perissodactyla von primitiverer Form als Coryphodon) und Carnivoren (von 
primitiverer Form als Z7cZocyon) lebten, deren Reste bisher noch nicht gefunden 
sind, deren Fund aber früher oder später zu erwarten ist. 
Kryptogamen 
von : ihe 
Dr. Friedrich Rolle. i 
Der erste Ursprung der Pflanzenwelt liegt, wenn wir nur an deutliche 
Fossilfunde uns halten, gleich dem der Thierwelt in ráthselhaftem Dunkel. HI 
In den àltesten fossilführenden Schichten des cambrischen Systems — und noch | 
sicherer in den darauffolgenden unteren Lagern des silurischen Systems — 
treffen wir beide Reiche mit ihren àltesten Fossilfunden bereits neben einander 
vertreten und aller Wahrscheinlichkeit nach haben sie auch damals schon, wie 
es heute der Fall ist, in ihrer Stellung zum allgemeinen Naturhaushalt sich com- 
pensirt. Die Pflanzenwelt hat offenbar von Anfang an schon Kohlenstoff‘ und 
Stickstoff aus der unbelebten Umgebung an sich gezogen und damit den für das 
Gedeihen der Thierwelt erforderlichen Vorrath an organischer Nahrung ange- 
sammelt. "Thiere lebten von Anfang an schon von solcher Pflanzen-Nahrung 
und gaben mit ihrem Absterben der Pflanzenwelt wieder Gelegenheit, das ge- 
borgte Material einzuziehen. 
Weiter zurück greift die Hypothese vom gemeinsamen Ursprung aller 
Lebensformen. Nach ihr waren die ältesten einfachsten Organismen nicht Pflanze 
nicht Thier, sondern erst belebte gallertartige Eiweiss- oder Sarkode-Klümpchen 
vom primitivsten Bau und entsprechend einfachen Verrichtungen. Aber von 
ihrem ehemaligen Dasein zeugt kein Blatt des palaeontologischen Archivs und 
wir kónnen es daher mit kurzer Andeutung der die Lücken des Archivs er- 
gánzenden Hypothese bewenden lassen. Noch jetzt schwanken zahlreiche primi- 
tive Lebewesen zwischen Pflanze und Thier und stellen wenig veränderte Ab- 
kómmlinge der Urformen dar. 
Von den ersten noch sehr diirftigen Pflanzenresten der cambrischen und 
der silurischen Formation an verfolgen wir in den über einander gelagerten 
Schichten jüngerer Epochen bis dicht an die Schwelle der Jetztwelt die fossilen 
  
  
  
  
Ueberbleibsel der ehemaligen Meeres- und Festlandflora — erst noch spärlich 
und dürftig — dann in wachsender Mannigfaltigkeit und schliesslich in einem 
schier unabsehbaren Reichthum der Formen vertreten und je nach dem Mittel des 
Einschlusses mehr oder minder vollkommen auf uns erhalten. 
Aber nicht blos wird die Flora mit der geologischen Aufeinanderfolge mannig- 
faltiger und reicher. Wir erkennen häufig auch im successiven Auftreten der 
einzelnen Klassen und Ordnungen des Pflanzenreichs eine chronologische Ab- 
stufung, die zwar manche Schwierigkeit der Deutung bietet, im Ganzen aber ent- 
schieden der wachsenden Höhe der Organisation entspricht und einen allmählichen 
Fortschritt vom einfachen und niederen zum zusammengesetzteren und leistungs- 
fähigeren darstellt. Algen bilden den Anfang dieser Reihe, Dicotyledonen 
folgen erst in verhältnissmässig später Epoche. Diese Stufenfolge der Pflanzen- 
formen haben die Palaeontologen frühe schon erkannt, aber ihren genaueren Ver- 
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