244 Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
logischer Zusammenhang wahrscheinlich, wenn er auch in Folge einer mangel.
haften Vertretung im geologischen Archiv niemals náher erweisbar werden sollte.
Namentlich darf man annehmen, dass aus Conferven oder Ulven in unbestimm-
bar alter Epoche laubige Lebermoose (Hepaticae frondosae) und aus diesen nach-
mals Torfmoose und Laubmoose hervorgingen. Dies muss schon lange vor der
silurischen Epoche stattgefunden haben. Aber die zarten Parenchym-Gebilde,
die damals die Festlandvegetation eröffneten, fanden in den Gesteinen, die uns
aus jenen frühen Epochen vorliegen, keine fossile Erhaltung.
Aus alten und mittleren Formationen kennt man noch keine sicheren fossilen
Reste von Laubmoosen. Zarte Lycopodien- oder auch wohl Coniferen-Zweige
sind ófter für. Moosreste genommen worden, z. B. Muscites Sternbergianus DUNK.
aus dem Thoneisenstein der norddeutschen Wealden-Formation. Dieses Fossil
hat sich inzwischen als Zweig einer Conifere herausgestellt, Araucarites Dunkeri
ETT. Man kennt jetzt davon auch Zweige mit kleinen Fruchtzapfen.
Reichlicher finden sich Moosreste in Süsswasser-Ablagerungen der tertiáren
Formationen. Häufig mögen Moose an der Bildung tertiärer Braunkohlenlager
Antheil genommen haben, aber auch hier sind ihre zarten Reste meist undeut-
lich geworden. In der mitteltertiären Braunkohle von Salzhausen (Wetterau)
kommen, durch das ganze Lager zerstreut, erkennbare beblätterte Stengel einer
Hypnum-Art und vielleicht auch noch andere Moose vor. Aber diese zarten
Reste zerbröckeln beim Austrocknen der Kohle so leicht, dass man sie in diesem
Zustand leicht übersieht.
Moose mögen auch bei der Bildung mancher tertiären Süsswasserkalke in
Gesellschaft von Conferven u. dgl. betheiligt gewesen sein, wie sie z. B. bei
dem Travertin-Absatz in Italien (Tivoli) mitwirkten und noch heute mitwirken.
Reichlicher kennt man Einschlüsse der tertiáren Moosflora im Bernstein der
Ostseeküste erhalten. Er überlieferte uns deutliche Reste von Arten der Gattungen
Lolytrichum, Hypnum, Barbula, Dicranum u. s. w. Ein Theil der Arten sind
ident mit heute noch lebenden. Doch kennt man auch diese nur in geringen
Bruchstiicken.
Bemerkenswerth ist noch das Vorkommen arktischer Aypnum-Arten in dem
diluvialen oder der Glacial-Epoche angehörigen Torf von Schussenried am
Bodensee zusammen mit Knochen und bearbeiteten Geweihen vom Renthier.
Wahrscheinlich gab es in der silurischen und der devonischen Epoche an-
sehnliche stammbildende moosartige Landpflanzen. Hierauf deutet, die eigen-
thümliche Stamm-Structur von Aphyllum paradoxum UNG. aus dem devonischen
Lager von Saalfeld. Diese Pflanze hat eine centrale Holzróhre von gestreckten
dickwandigen Parenchym-Zellen, einen spärlichen parenchymatischen Mark-Cylinder
und eine reichliche parenchymatische Rinde. Es fehlen ihr Markstrahlen, Ge-
fásse und Gefässbündel, auch Prosenchymzellen. UNGER vermuthet, dass dieser
moosartige Stamm breit ansitzende dünne moosartige Blätter trug. Aber ausser
dem Stamm ist nichts von ihr erhalten.
Um einen beträchtlichen Grad höher organisirt als die Muscinen sind die
Gefäss-Kryptogamen, Cryplogamae vasculares, verg\. II, pag. 216. Sie sind eine
geologisch sehr alte Abtheilung der Pflanzenwelt und derselbe weite Abstand,
der sie heutigen Tages von den Moosgewächsen scheidet, ist auch in ihren
ältesten fossilen Vertretern aus silurischen, devonischen und carbonischen Schichten
bereits zu erkennen, die schon beiläufig auf derselben Organisationshöhe stehen,
wie die heute lebenden Formen, sie wohl in dieser Hinsicht zum Theil auch
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