Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

    
    
  
  
    
  
   
  
   
  
  
  
    
  
   
   
   
   
   
  
  
   
  
   
  
  
   
   
    
   
   
   
   
   
   
   
    
  
   
   
  
   
    
   
    
    
  
   
     
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die sich in ihrem Bereiche befinden und auch in der Regel in irgend einer 
genetischen Beziehung zu jenen stehen. Diese Einschlüsse oder Interposi- 
tionen sind viererlei Art: 1. Krystalle oder krystallinische Bildungen, 2. Gas- 
blasen, 3. Flüssigkeiten, 4. Glaspartikel. 
Vornehmlich die drei letzteren, die Gas-, Flüssigkeits- und Glasein- 
schlüsse sind es, von denen hier die Rede sein soll. 
Die Gaseinschlüsse erscheinen von runder oder länglicher Gestalt, sie sind 
leer und enthalten keine Libelle (zum Unterschied gegen die folgenden). Zu- 
weilen zeigen sie sich auch polyédrisch begrenzt, sie besitzen dann mehr oder 
weniger vollkommen die Gestalt des Minerals, von dem sie umschlossen wurden 
(die Form des Wirthes). In Folge des grossen Brechungsunterschiedes der Luft 
in ihnen und der umgebenden Mineralsubstanz zeigen sie unter dem Mikroskope 
einen starken dunkelrandigen Contur, wie ihn z. B. auch die Luftblasen im Canada- 
balsam aufweisen. In gewissen Mineralen erscheinen sie in grosser Zahl Sie 
enthalten entweder Luft oder auch andere Gase: Kohlensäure, Kohlenwasser- 
stoffe u. dergl; diese z. B. in gewissen Steinsalzen und Flussspathen. 
Die Flüssigkeitseinschlüsse zeigen im Allgemeinen dieselben Conturen 
wie die Gaseinschlüsse. Oft besitzen sie lang schlauch- oder kanalfórmige Gestalt. 
Sie besitzen entweder eine in ihnen schwimmende, bewegliche Gaslibelle oder 
nicht. Im ersteren Falle unterscheiden sie sich ohne Weiteres von den Gasein- 
schlüssen, auch im zweiten Falle bietet die scharfe und dünnlinige Umgrenzung eine 
deutliche Verschiedenheit dar. Bei dem Vorhandensein einer Libelle ist die Be- 
weglichkeit derselben das sicherste Kennzeichen eines Flüssigkeitseinschlusses. 
Wenn die Libellen hinlünglich klein sind, besitzen sie eine eigenthümliche spontane 
Bewegung, die als Molekularbewegung zu bezeichnen ist. Sind die Libellen von 
einer gewissen Grösse, so sind sie an und für sich unbeweglich, zeigen jedoch 
sehr oft bei Erhöhung der Temperatur Bewegung oder Verkürzung ihrer Durch- 
messer. Die eingeschlossenen Flüssigkeiten sind verschiedener Art, meist farblos, 
aber auch leicht gefärbt. Die ersteren sind gewöhnlich wässrige Lösungen Vver- 
schiedener Salze, die anderen flüssige Kohlensäure oder auch Kohlenwasserstofte. 
Die merkwiirdigsten Einschliisse der letzteren Art sind die, wo ein Tropfen von 
Kohlensäure in einer zweiten Flüssigkeit schwimmt, in der Kohlensäure eine 
Libelle. Man hat einen gedoppelten Einschluss. In Folge der starken Aus- 
dehnungsfühigkeit der flüssigen Kohlensäure wird beim Erwármen schon bis auf 
ca. 30? C. die Libelle verdrángt und verschwindet. Das ist das charakteristischste 
Kennzeichen der flüssigen Kohlensáure auch bei den einfachen Fünschlüssen. 
In anderen Fällen ist der Kohlensáuretropfen von einer Gashülle umgeben und 
diese schwimmt in einer zweiten Flüssigkeit. Im ersteren Falle ist der Contur 
der Libelle stark, die beiden anderen concentrischen Umgrenzungen dünn; im 
zweiten Falle aber sind die beiden inneren Conturen stark und nur der äussere 
dünn und scharf, Auch die Flüssigkeitseinschlüsse finden sich in vielen Gemeng- 
theilen der Gesteine in ausserordentlich grosser Zahl. Ganz besonders pflegt der 
Quarz der Granite damit manchmal ganz durchspickt zu sein. Auch makros- 
kopisch kennt man die Flüssigkeitseinschlüsse in verschiedenen Mineralen: Beryll, 
Topas, Quarz, Diamant, u. a. In den Flüssigkeitseinschlüssen finden sich nicht 
selten auch ausgeschiedene, kleine Krystalle. 
Die Glaseinschlüsse gleichen in vielen Fállen den Flüssigkeitseinschlüssen 
sehr. Sie zeigen unter dem Mikroskope einen scharfen, áusseren Contur und be- 
sitzen oft eine Libelle, wie diese. Aber dieselbe ist unter allen Umständen
	        
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