Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

   
Faden) 
1. 
ass die 
ralzone 
seichten 
en und 
|. in den 
B. jene, 
| Land- 
her die 
lie Be- 
'alzone. 
Forma- 
larakte- 
f. Die 
en mit 
en und 
dungen 
xebiete 
nthone 
el von 
üschen 
Kreide 
phische 
côrnige 
äimmte 
chtung 
| eben- 
ypische 
grob- 
Ban 
ne grit, 
it eine 
ildung 
spuren 
untrüg- 
weiten 
ne der 
ar ist, 
tlichen 
'selben 
ennen, 
Messen der Krystalle. 417 
auch dann, wenn sie entfernteren Orten entstammen und durch besondere Meeres- 
strömungen an die Stelle ihrer Ablagerung gebracht wurden. 
Dabei ist in Folge der durch die Arbeit der Wogen geleisteten Zerkleinerung 
und Autbereitung eine allmähliche Anreicherung an solchen Mineralsubstanzen 
ganz natürlich, welche gegen mechanische Zertrümmerung durch ihre Härte, 
gegen chemische Auflösung durch ihre Unlöslichkeit widerstandsfähig sind. Beide 
Eigenschaften besitzt in hohem Maasse der weitverbreitete Quarz; daher ist er 
auch der überwiegende Bestandtheil der litoralen Trümmerablagerungen. In 
manchen Sanden kommen ausserdem reichlich Granat, Zirkon, Korund, Magnet- 
eisen vor. Besonders an letzterem Bestandtheil sind manche Meeressande auf- 
fallend reich. Solche Magneteisensande finden sich z. B. an manchen Stellen 
der Ostseeküste. Auffallender ist der Gehalt an erdigem, dichtem Mangansuper- 
oxyd, wie ihn gewisse Sande an den Küsten von Holstein z. B. in der Nähe der 
Bucht von Eckernförde aufweisen. 
An der Küste von Wisand, im Pas de Calais, beobachtet man in einiger 
Ausdehnung eine ziemlich . bedeutende Anhäufung von Pyritknollen. Dieselben 
rühren aus der Zerstörung pyritführender Thone des Gault (Kreideformation) her. 
An anderen Stellen der nordfranzösischen Küste, wo Kalksteine im Lande 
verbreitet sind, enthält auch der marine Sand oft bis zu 702 kohlensaure Kalk- 
erde.) Solche kalkreiche Mergel und Sande sind die an den Küsten der 
Bretagne bekannten litoralen Ablagerungen, der sog. Maérl und Traëz. 
Die Schichtung der litoralen Ablagerungen ist nur unterhalb der gewóhn- 
lichen Fluthhohe regelmissig und parallel der Küstenbóschung. Auf der Ober- 
flàche der feinen Sande bemerkt man oft die auch in älteren Gesteinen noch 
erhaltenen ripplemarks oder Wellenspuren, hervorgerufen durch die wellenfórmigen 
Schwingungen, welche die Welle dem Sande mittheilt, über welchen sie hinliüuft. 
Literatur: BOGUSLAWSKI, G. v., Handbuch der Ozeanographie 1. Bd. Räumliche, physik. 
und chem. Beschaffenheit der Ozeane. Stuttgart 1884 und ders.: Die Tiefsee. Berlin 1870. 
GEIKIE, A., Textbook of Geology. London 1882, pag. 32 und '418. KRÜMMEL, O., Versuch 
einer vergleichenden Morphologie der Meeresriume 1879.  LAPPARENT, A. de, Traité de Géo- 
logie. Paris 1883, pag. 150, 308, 341. Maury, B. F., The physical geography of the Sea. 
New-York 1855. PEesCHEL-LEIPOLDT, Phys. Erdkunde. Leipzig 1879. I. Cap. XI und XII. 
REcLus, E., La Terre. Paris 1879. 
Messen der Krystalle 
Prof. Dr. Kenngott. 
Aus Allem, was über die Krystallgestalten bezüglich des Zusammenhanges 
und der Abhängigkeit der Neigungswinkel der Flächen mit und von den Achsen 
angegeben wurde, ergiebt sich, dass diese Winkel so genau als möglich gemessen 
werden müssen. Auch die Messung der ebenen Winkel der Krystallflächen würde 
zur Bestimmung beitragen, ist aber mit solchen Schwierigkeiten verbunden, dass 
man gegenwärtig ganz davon absieht, weil keine sicheren Resultate erzielt werden 
können, selbst wenn die Krystalle so vollkommen ausgebildet wären, wie es die 
Theorie erfordert. Es bleibt daher die Hauptaufgabe die Messung des Neigungs- 
winkels zweier Flächen. 
!) DELESSE, Lithologie du fond des mers, pag. 200. 
KENNGOTT, Min, Geol. u. Pal. II. 27 
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
    
    
   
     
    
  
  
   
   
  
   
  
  
  
    
    
   
    
   
  
  
    
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.