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Metalle. 425
der grónlàndischen Insel Disco hervorzuheben, wo 50o, 200, 20 Centner schwere
Massen und kleinere gefunden wurden, sowie noch beispielsweise die gegen
40 Centner schwere Masse von Chihuahun, ro Meilen von Zapatan in Mexiko,
die 3o Centner und minder schweren von Crambourne Western Port bei Mel-
bourne in Victoria in Australien, das 3o Centner schwere Meteoreisen von Red-
River in Louisiana, das über 170 Centner schwere vom Flusse Bendego in Bra-
silien, das 300 Centner schwere von Olumba in der Provinz Tucuman in Peru,
das igr Pfund schwere von Elnbogen in Bóhmen, das 71 Pfund schwere von
Hraschina in Croatien, die Meteoreisen von Braunau in Bôhmen, von Seeläsgen
in Brandenburg, von Lenarto in Ungarn und von Bohumilitz in Böhmen, von
Breitenbach, Steinbach und Rittersgrün in Sachsen und aus der Wüste Atacama
ın Chile,
2. Das Platin, ein sehr wichtiges Metall, welches ganz besonders zu
chemischen und physikalischen Zwecken als Gefässe, Blech und Draht verwendet
wird, fand sich zuerst in den Goldwäschereien des südlichen Amerika und wurde
von den Spaniern »platinja« oder?platina, von plata, Silber als silberühnliches
Metall benannt und fand sich später auch in den sibirischen Goldwüschen. Es
krystallisirt tesseral, doch findet es sich selten, kleine Hexaeder, sehr selten Okta-
eder oder andere Gestalten bildend, gewóhnlich nur in kleinen, platten oder
stumpfeckigen Kornern mit glatter, glänzender Oberfläche, selten sind grössere
Körner und rundliche Klümpchen mit eckig körniger Bildung oder noch grössere
Klumpen, die gróssten vom Ural bis fast 1o Kilogramm Schwere. Es zeigt keine
Spaltbarkeit, hat hakigen Bruch, ist stahlgrau ins Silberweisse geneigt, geschmeidig
und dehnbar, hat H. — 4,5—5,0 und spec. Gew. — 17—19, wührend das reine
Platin gehámmert das spec. Gew. — 21,4 hat.
Das niedere Gewicht des mineralischen Platin rührt wesentlich davon her,
dass es nicht rein vorkommt, gewöhnlich noch andere Metalle enthält, wie Eisen,
Iridium, Rhodium, Palladium, Osmium, Ruthenium und Kupfer. Der Eisengehalt
beträgt meist 5—13 Procent, wodurch es auch etwas magnetisch wird und steigt
bis zu 20 Procent an, wesshalb die eisenreicheren als Eisenplatin unterschieden
wurden, welches bei spec. Gew. = 13,0—15,0 dunkler grau und stark magnetisch,
selbst polarisch ist. Wegen der vielfachen fremden Metalle nannte HAUSMANN
das mineralische Platin Polyxen.
Das Platin ist sehr zähe und geschmeidig und lässt sich in sehr dünnen
Draht ausziehen und zu Blech walzen. In starker Hitze erweicht es ohne zu
schmelzen und lässt sich dann leicht schweissen. Im Knallgasgebläse schmilzt
es (bei etwa 1770°) und ist etwas flüchtig. In Königswasser ist es löslich. Es
findet sich lose in Körnern, sehr selten mit Chromit verwachsen und mit Serpentin,
wie bei Nischne-Tagilsk, woraus man schliesst, dass es ursprünglich in einem
Chromit enthaltenden Serpentin eingewachsen gewesen sei, der selbst wieder als
Umwandlungsprodukt von Olivinfels angesehen wird. Es findet sich in grosser
Verbreitung im Diluvialsande fast aller Thäler auf dem Ostabfalle des Ural oder
auch auf dem Westabfalle. Aehnlich in Süd-Amerika, so in Brasilien, Neugranada,
auf St. Domingo, auch in Californien, Oregon, Canada, auf Borneo und einigen
anderen Orten, meist mit Gold.
Bei dem mehr oder minderen Gehalte anderer mit dem Platin legirter
Metalle, wie Iridium, Palladium, Osmium, Rhodium und Ruthenium, welche als
Platinmetalle bezeichnet werden und in zwei Gruppen zerfallen, leichte und
schwere, von denen Iridium und Osmium ausser dem Platin die schweren, mit