Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

   
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Serpentin wie am Zobten und bei Jordansmühl in Schlesien vorkommend farb- 
lose, glasglinzende, durchsichtige bis durchscheinende, kuglige, traubige und 
nierenfórmige stalaktitische Gestalten, auch Ueberzüge bildet und 3—69. Wasser 
enthält. Der Edelopal, welcher in Nestern und Klüften oder eingesprengt in 
einem zersetzten trachytischen Gestein bei Czerwenitza, zwischen Kaschau und 
Eperies in Ungarn, auch sehr schôn bei Gracias a Dios in Guatemala, bei 
Hacienda Esparanza in Queretaro in Mexiko und in Queensland vorkommt. Er 
ist bläulich- bis gelblichweiss und zeigt ein ausgezeichnetes Farbenspiel, wesshalb 
er als Edelstein sehr geschätzt und zum Theil sehr hoch bezahlt wird. Er ist 
glas- bis wachsglänzend, mehr oder weniger durchscheinend und hat um 
10$ Wasser. An ihn reiht sich der sogen. Hydrophan, ein Edelopal von 
Hubertusburg in Sachsen, welcher durch Verlust. an Wasser trübe, matt und 
weniger durchscheinend geworden ist und sein Farbenspiel verloren hat. Er 
haftet stark an der Zunge und saugt in Wasser gelegt unter Ausstossen von 
kleinen Luftblasen Wasser ein, wird wieder durchscheinender und farbenspielend. 
Nach Verdunsten des eingesogenen Wassers erlangt er sein früheres trübes Aus- 
sehen wieder. — Der Feueropal von Zimapan in Mexiko, TTelkebanya in Ungarn, 
von den Faróern und aus Washington County in Georgia, derb und eingesprengt 
vorkommend, ist hyazinthroth bis weingelb, glünzend und durchsichtig bis halb- 
durchsichtig und wird auch als Schmuckstein benützt. Er enthült 6—89 Wasser 
und etwas Eisenoxyd. 
Gemeiner Opal werden die wachsglinzenden, mehr oder weniger durch- 
scheinenden Vorkommnisse genannt, welche meist derb bis eingesprengt, in 
Triimern, auch stalaktitisch bis nierenfôrmig vorkommen und vom reinsten weissen 
(dem Milchopal) beginnend bläulich- bis gelblichweiss durch verschiedene 
Pigmente mehr oder weniger gefärbt sind, wonach man beispielsweise den wachs- 
bis grünlichgelben Wachsopal (wie von 'Telkebanya in Ungarn), den durch 
Nickelgehalt apfelgrün gefürbten Prasopal (von Kosemitz in Schlesien und Pern- 
stein in Mähren), der blässer werdend allmählich in Milchopal übergeht, den 
rosenrothen sogen. Quincyt von Mehun und Quincy in Frankreich, den durch 
Auripigment gefärbten orangegelben sogen. Forcherit von Knittelfeld in Steyer- 
mark unterscheidet. Bei mehr Pigment werden sie intensiv ochergelb bis braun, 
roth, grün gefärbt, wobei auch mehrfarbige vorkommen, und werden bis kanten- 
durchscheinend. Hierher gehören z. B. die Eisenopal, Jaspopal und Chlor- 
opal genannten mit wechselndem Eisenoxydgehalt und manche Holzopale. 
Halbopale werden die derb bis eingesprengt, in Trümern, Lagen und Schich- 
ten, selten nierenfórmig und stalaktitisch vorkommenden, auch manche sogen. Holz- 
opale genannt, welche weiss, gelb, roth, braun bis schwarz gefärbt, wenig glänzend 
bis matt, schwach durchscheinend bis fast undurchsichtig sind. Ihnen steht nahe 
im Aussehen der kastanienbraun, leberbraun bis gelblichgrau gefärbte, wenig 
glänzende bis schimmernde, kantendurchscheinende Leberopal oder Menilit 
von Menilmontant bei Paris, Nikolschütz und Weisskirchen in Mähren, welcher 
knollige Concretionen in Klebschiefer, Thonmergel und Schieferthon bildet. 
Verwandt ist der sogen. Schwimmkiesel (Schwimmstein) von St. Ouen in 
Frankreich, welcher auch knollig vorkommt, aber fein porös ist, daher anfänglich 
auf Wasser schwimmt, bis er dasselbe mit Zischen durch Austreten der Luft ein- 
saugt und untersinkt. 
Die Sinteropale, Kieselsinter, Opalsinter, stalaktitische, sinterartige, 
nierenförmige, warzige Absätze aus heissen Kieselsäure enthaltenden Quellen, wie 
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