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Organismen als Vermittler geologischer Bildungen.
versteinerten Holzes vom Aussehen des Raseneisensteins von einer schwimmenden
Insel im Ralanger-See bei Katharinenholm, Smaland u. a. a. O.
Auch die ungeheuren Massen von gediegenem Eisen, welche von NORDENS-
KJOLD 1870 bei Ovifak auf der gronldndischen Insel Disko z. Th. als Einspreng-
linge im Basalt gefunden wurden und welche man anfinglich fiir meteorische
Eisen halten wollte, sind viel wahrscheinlicher nichts anderes als secundáre Pro-
dukte, durch die reducirende Wirkung von Braunkohle und andere organische
Substanzen auf den Eisengehalt des Basaltes entstanden.
Aber auch schwefelsaure Alkalien und alkalische Erden werden durch
faulende organische Substanzen reducirt. So entsteht aus Gyps z. B. Schwefel-
calcium. | Dabei wird zugleich Schwefelwasserstoff gebildet, der seinerseits
wieder wichtige Umwandlungsprozesse an Mineralen und Gesteinen ein-
leitet. Durch Oxydation geht aus dem Schwefelwasserstoff Schwefel hervor, der
sich als Schwefelabsatz niederschlägt.
Nach den Untersuchungen von MOTTURA verdanken die grossartigen Schwefel-
ablagerungen in Sicilien, die über einen grossen Theil der Insel verbreitet in
bedeutender Mächtigkeit sich finden, ihre Entstehung Quellen, welche Schwefel-
calcium oder Schwefelwasserstoff und Kalkcarbonat enthielten. Beide entstanden
aus den tertiáren Gypsgesteinen, die durch organische Substanzen reducirt wurden.
Mit Bitumen durchtrinkte Gypsgesteine sind also die Bedingung für diese Schwefel-
bildung.
Auch die Schwefellagerstütten in der Náhe von Ratibor in Oberschlesien und
von Swoszowice bei Krakau in Polen sind in dhnlicher Weise durch Vermittelung
organischer Substanzen entstanden.
In anderen Fillen vermag auch aus der Einwirkung von Schwefelwasserstoff
auf Kalksteine sich Gyps zu bilden. Indirect ist auch hier die Gegenwart orga-
nischer Stoffe der Ausgang.
Auch die natiirlich vorkommenden Nitrate sind von zersetzten organischen
Substanzen herzuleiten. — NórrNER!) leitet den Chilisalpeter aus gewaltigen
Massen von Seetangen ab, die als stickstoffhaltig in grósseren Mengen an die
Küsten geworfen, durch langsame Oxydation das Nitrat lieferten.
Oxalsaure und honigsaure Verbindungen sind gleichfalls aus organischen
Substanzen entstanden. Dieselben haben nur geringe Verbreitung und Be-
deutung.
Endlich sind hier noch Oel- und Gasquellen und sogen. Schlammvulkane
ebenfalls als Produkte der Zersetzung organischer Substanzen zu nennen.
Schwefelwasserstoff, Kohlensäure, Sumpfgas und andere Kohlenwasserstoffe, Stick-
stoff gehen reichlich aus dem pflanzlichen Verkohlungsprocesse und dem Moder-
processe thierischer Körper hervor.
Wenn auch für die in älteren Formationen vorkommenden Oelquellen so
z. B. die von Pennsylvanien und anderen Distrikten Nord-Amerikas ein náherer
Nachweis über die Natur und die Verbreitung der Organismen, welche in den
Schichten dieser Ablagerungen Veranlassung zur Bildung der Kohlenwasserstoffe
gegeben haben könnten, bisher nicht zu erbringen war, so halten viele
Geologen es doch für zweifellos, dass diese Erdöle nur aus organischen Resten
entstanden sein könnten. Ein langsamer Destillationsprocess hätte sie dann ent-
wickelt. Freilich kann auch die Möglichkeit einer directen synthetischen Bildung
1) J. prakt, Chem. 1867. 102. 459.