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Bezüglich der ersten Bedingung ist zu bemerken, dass man sich durch das
Auge, nóthigenfalles durch eine Loupe davon überzeugen muss, dass die zu wägende
Probe homogen sei, keine sichtlich unterscheidbaren und trennbaren fremden
Mineraltheile enthalte. Es werden daher am besten kleine Krystalle oder kleine
Stückchen verwendet, welche man durch Zerkleinerung grósserer Stücke erhált
und wobei man gleichzeitig bei der Zerkleinerung von der Homogenéitüt der
Masse sich überzeugen kann. Solche Beimengungen dagegen, welche die Fárbung
einer Mineralvarietát bedingen und wegen ihrer Kleinheit nicht trennbar sind,
sind kein Hinderniss der Gewichtsbestimmung. So z. B. wird der durch Eisen-
oxyd roth gefürbte Quarz eben so genau gewogen werden müssen, wie der farb-
lose, und die genaue Wügung wird nur den Beweis liefern, dass das beigemengte
Eisenoxyd das specifische Gewicht der durch dasselbe gefárbten Varietät etwas
hóher ergeben muss, als bei dem farblosen Quarze. Andererseits wird ein durch
Kohlenstoff schwarz gefärbter Quarz, wie der sogen. Kieselschiefer, das specifische
Gewicht etwas niedriger ergeben als bei dem farblosen Quarze. Hieraus ersieht
man, dass die Gewichtsunterschiede vom mittleren specifischen Gewichte der
Mineralart ihre Begründung finden und dass man in Rücksicht auf derartige
Beimengungen die Grenzwerthe für die Art anzugeben hat, welche verschiedene
Varietäten enthält.
Was die bei der zweiten Bedingung angegebenen Höhlungen und Porositäten
betrifft, welche besonders dann zu beachten sind, wenn man eine zusammenge-
setzte Varietät zu wägen hat, so ist auf solche deshalb Rücksicht zu nehmen,
weil sie entweder hohl oder mit Gas oder Flüssigkeit erfüllt sein können. Da
man jedoch solche Höhlungen oder Porositäten nicht entfernen kann, so ist es
dann zweckmässig, die Mineralprobe möglichst fein zu pulverisiren und das speci-
fische Gewicht des Pulvers zu bestimmen.
Bezüglich der dritten Bedingung für eine genaue Wägung kann man sich
leicht davon überzeugen, dass Luft an der Probe beim Eintauchen in das Wasser
adhärirt, indem sich kleine Bläschen an dieselbe ansetzen. Dieselben sieht man
bisweilen kaum, wenn der Bruch des Bruchstückchens uneben ist, zumal man
die in das Wasser gebrachte Probe nicht von allen Seiten genau betrachten kann.
Man muss daher die im Wasser abzuwägende Probe, gleichviel, ob man sie an
einem Haare hängend oder in einem Fläschchen im Wasser wägen will, mit
einem Pinsel oder mit einer feinen Bürste allseitig mit Wasser benetzen, und
wenn man das Mineral in Pulverform anwendet, das Pulver durch Auskochen
von der adhärirenden Luft befreien.
Ausserdem ist es zweckmässig, die Wägungen nach Umständen zu verviel-
fachen, an mehreren Proben derselben Mineralvarietát das specifische Gewicht
zu bestimmen, weil dadurch die Sicherheit der gewonnenen Zahlen erhóht wird.
Jedenfalls ist es für die wissenschaftliche Bestimmung der Mineralarten und ihre
Varietäten wichtig, zahlreiche Resultate zu besitzen, durch sie die Grenzwerthe
und das Gewicht der reinsten Varietäten bei der Vergleichung beurtheilen zu
können.
Wenn es sich um ganz genaue Bestimmungen handelt, ist auch die Tempe-
ratur des Wassers zu berücksichtigen, wofür man 4°C. als diejenige des destil-
lirten Wassers gewählt halt, bei welcher das Wasser die grösste Dichtigkeit be-
sitzt. Bei weniger genauen Wägungen geht man von der gewöhnlichen mittleren
Temperatur aus, 15°C. oder giebt am besten die Temperatur des Wassers an,
um das Resultat auf 4° C. umrechnen zu können.
KENNGOTT, Min Geol. u. Pal. II, 5