Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band)

   
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Borax die Kupferfirbung zeigt. Aetzkali zieht aus dem Pulver Schwefelarsen aus, 
bisweilen, wenn etwas stellvertretendes Antimon da ist, auch Schwefelantimon. 
Er findet sich in grosser Menge zu Morococha in Peru, in der Sierra 
Famatina in Argentinien, auch bei Coquimbo in Chile, in Chesterfield County 
in Siidcarolina, am Colorado, in Alpine County in Californien, bei Cosihuiachi 
in Mexiko, in Neu-Granada, bei Mancayan auf der Insel Luzon, bei Parád in 
Ungarn und bei Brixlegg in Tyrol. 
Als dritte Species derselben Zusammensetzung wurde der stahlgraue Luzonit 
von Mancayan auf der Philippinen-Insel Luzon von WzisBACH aufgestellt, welcher 
derbe Massen und undeutliche Krystalle bildet, mit welchem der von SANDBERGER 
aufgefundene bleigraue Clarit von der Grube Clara bei Schapbach im badischen 
Schwarzwald zu vereinigen ist, dessen Krystalle "als klinorhombische erkannt 
wurden, die Combination eines Prisma mit den Basis- und Längsflächen und einer 
Hemipyramide bilden, vollkommen nach den Längsflächen, weniger vollkommen 
nach den Querflächen spalten. Der Strich ist bei beiden schwarz und die H. =3,5. 
Das spec. Gew. des Luzonit fand WEISBACH = 4,42, das des Clarit SANDBERGER 
== 4,40. 
Diesen interessanten Species schliesst sich der mit Enargit isomorphe 
Famatinit aus der Sierra de Famatina in der Provinz la Rioja in Argentinien 
an, welcher mit Enargit vorkommt, derb und eingesprengt, auch sehr kleine 
Krystalle bildend. Seine Farbe liegt zwischen kupferroth und grau und er läuft 
stahlgrau an, der Strich ist schwarz. Seine Hirte ist = 2,5 und das spec. Gew. 
= 4,57. In seiner Zusammensetzung entspricht er dem Enargit, dagegen enthält 
er Antimon anstatt Arsen und seine Formel ist 3Cu,S-Sb,S,. Ihm nahestehend 
ist der noch wenig bekannte Pascoit von Cerro de Pasco in Peru, welcher der 
Formel 3Cu,S-Sb,, As,S, entsprechend zwischen Famatinit und Enargit stehen 
würde, insofern er auch in der Form entspräche. 
Ausser den angefiihrten Sulfosalzen mit den Sulfobasen Ag,S, Cu,S und 
PbS finden sich auch einige Doppelsalze, welche entweder Ag,S oder CuyS 
neben PbS wesentlich enthalten. Solche sind: 
21. Der Brongniartit aus Mexiko, welcher Halbschwefelsilber und Einfach- 
Schwefelblei in Verbindung mit Sb,S, enthált, entsprechend der Formel 2Ag,S 
-Sb353 + 2PbS-Sb,S,. Derselbe findet sich derb, bisweilen tesseral krystallisirt, 
Oktaeder oder die Combination dieses mit den Rhombendodekaeder bildend; 
ist dunkelgrau bis graulichschwarz, metallisch glänzend, undurchsichtig, hat grau- 
lichschwarzen Strich, H. = 2,5 und spec. Gew. = 5,95. — Dieselben Bestand- 
theile, aber in anderen noch nicht gentigend bestimmten Verhältnissen enthält 
der Freieslebenit von Freiberg in Sachsen, Felsöbanya in Ungarn und Hiende- 
läncina in Spanien, welcher flächenreiche klinorhombische prismatische Krystalle 
bildet, auch derb und eingesprengt vorkommt.  Derselbe ist stahlgrau bis 
schwárzlich-bleigrau, hat H. — 2,0—2,5 und spec. Gew. — 6,19—6,35 und ent- 
spricht nahezu der Formel 3Ag,S-Sb,S, -- 2(3PbS-Sb,S,). Von diesem wurde 
der mit ihm verwechselte flàchenreiche Diaphorit von Przibram in Bóhmen 
und von Felsóbanya in Ungarn unterschieden, welcher gleich zusammengesetzt 
ist, jedoch orthorhombisch krystallisirt und ein wenig geringeres spec. Gew. hat. 
Auch das Schwefelwismuth hat in dieser Richtung in dem grauen feinkórnigen 
Schirmerit der Treasury-Grube in Colorado einen Repräsentanten aufzuweisen, 
welcher nach der Formel 2Ag,S-Bi,S, + PbS-Bi,S, zusammengesetzt ist. 
In ähnlicher Weise wie das Halbschwefelsilber findet sich auch Halbschwefel- 
     
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
   
    
  
  
   
  
   
  
    
   
  
  
   
   
   
  
   
   
      
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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