92 Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
Wassers beeinflusst werden. Im Kolben erhitzt giebt er reichlich Wasser, blàüht
sich auf und wird stellenweise grau und roth; in der Zange schmilzt er und
färbt die Flamme bläulichgrün; auf Kohle brennt er sich roth und schmilzt zu
einer grauen, glänzenden magnetischen Kugel. In Salz- und Salpetersäure ist er
leicht löslich, durch heisse Kalilauge wird er schwarz.
Andere Eisenphosphate sind selten oder bilden nur untergeordnete Vor-
kommnisse, wie der dunkelgrüne Kraurit (auch Grüneisenerz und Dufrenit
genannt), der meist stalaktitisch-traubig bis nierenförmig, im Inneren radial faserig
ist, der Formel 2 (H,O - Fe40,) -- H,O-P40; entsprechend, der mikrokrystallische
hyazinthrothe bis róthlichbraune Beraunit, 5(H,O-Fe40,) + 3(3H,0-P,0;) und
Eleo norit 3(H,O.Fe4O;) + 5H4,O-2P,0,, der mikrokrystallische, fasrige, gelbe
bis braune Kakoxen 3(3H,0-Fe,0,) + 2(5H,0-P,0;), der eigenthtimlich
pfirsichblüth- bis kermasinroth gefärbte, auch farblose Strengit, H,0-Fe,0,
+ 3H,0-P,O;, welcher stalaktitisch-traubige bis nierenférmige, radialfasrige
Aggregate, selten einzelne kleine orthorhombische Krystalle bildet und mit dem
analogen Arseniat H,0 - Fe,O, + 3H,0 - As,O,, demSkoroditisomorph ist u. a. m.
Der Lazulith (auch Blauspath genannt), krystallisirt klinorhombisch und
bildet spitze, klinorhombische Pyramiden, wie die sehr reichlich in Quarzit oder
Itacolumit von Graves Mountain in Lincoln County in Georgia eingewachsenen
Krystalle zeigen, bei denen die vordere und hintere Hemipyramide P (100? 20)
und P'(99? 40") gleichmássig oder wenig different ausgebildet sind, zum Theil
auch combinirt mit den Querhemidomen Po und P'ss, mit den Basis- und
Längsflächen. Auch sind die Krystalle tafelartig durch die Basisflichen, oder
scheinbar prismatisch durch die vorherrschende vordere Hemipyramide und bilden
verschiedene Combinationen, wie bei dem Vorkommen vom Fressnitzgraben bei
Krieglach und von der Fischbacher Alpe in Steiermark und vom Rädelgraben
bei Werfen in Salzburg. Gewöhnlich findet sich der Lazulith derb bis eingesprengt,
individualisirte Massen bis körnige Aggregate bildend. Er ist unvollkommen
spaltbar parallel dem Prisma œP (91° 30') und hat unebenen bis splittrigen
Bruch. Er ist meist blau (indigo-, berliner-, smalteblau) gefärbt bis bläulich-weiss,
selten farblos, hat weissen Strick, ist glasglänzend bis matt, kantendurchscheinend,
hat H. = 5,0—6,0 und spec. Gew. = 3,0—3,12. Er ist nach der Formel MgO -
Al,03 + H,0 -P,O; oder H,MgAI,O, -P,O, zusammengesetzt und enthält stell-
vertretend für etwas Magnesia 1—10Ÿ Eisenoxydul, wodurch er weniger oder
mehr blau gefärbt ist. Im Kolben erhitzt giebt er Wasser und entfärbt sich,
wird mit Kobaltsolution befeuchtet und geglüht blau, schwillt v. d. L. auf der
Kohle an, wird etwas blasig, ohne zu schmelzen, fürbt die Flamme schwach grün;
Süuren greifen ihn wenig an, lósen ihn aber nach dem Glühen fast vollstándig.
Die beiden seltenen orthorombischen und isomorphen Species, der vorwaltend
pyramidale Childrenit von Tavistock in Devonshire, St. Austell in Cornwall und
von Hebron in Maine, und der vorwaltend prismatische Eosphorit von Branch-
ville in Fairfeld County in Connecticut haben auch zweierlei Basen, jener vor-
waltend FeO, dieser MnO ausser Thonerde, Phosphorsiure und Wasser in dem
Verhältnisse 2RO, 1Al,0,;, 1P,O; und 4H,0. Auch die beiden früher als
eine Species Uranglimmer aufgefassten und nachher als zwei isomorphe, qua-
dratische getrennten. Species, der Chalkolith (Kupferuranit) und Uranit
(Kalkuranit) mit vollkommener basischer Spaltbarkeit enthalten zweierlei Basen,
jener 1 Cu O, dieser 1CaO mit 2U,0,, 1P,O, und 8H,0. Später jedoch fand
A. DES CLOIZEAUX, dass sie nicht isomorph sind, sondern nur der smaragd- bis
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