Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
zwischen ungleichsporigen Gefässkryptogamen (Verwandten der Selaginellen) und
Gymnospermen suchen: Es ist aber auch sehr wohl denkbar, dass der gesuchte
Uebergang von den moosartigen Gewüchsen (Muscineen) durch unbekannte nicht
fossil erhaltene krautartig weiche Mittelformen unmittelbar zu den Gymnospermen
führte. Mehr als einen gewissen Grad von Wahrscheinlichkeit wird man in dieser
Frage auch wohl kaum je erreichen.
Die Phanerogamen, Phanerogamae, begreifen überhaupt sámmtliche Ge-
wüchse mit deutlichen Blüthenorganen und ausgebildetem Samen, welche LiNNÉ
in seinem Sexualsystem in die ersten XXIII Classen vertheilte. Sie heissen auch
Blüthenpflanzen (Anthophyta) und Samenpflanzen.
Es sind in Wurzel, Stamm und Blätter gegliederte, mit Gefässbtindeln oder
Fibrovasal-Strängen versehene Pflanzen. Ihre Blüthe entwickelt eine Samen-
knospe mit einer Eizelle, die nach der Befruchtung durch den Blüthenstaub
oder Pollen den Samen ausbildet. Der Samen ist weit hôher organisirt als die
Spore der Kryptogamen und enthält bereits einen mehr oder weniger entwickelten
Keimling oder Embryo, der sogar in den meisten Fällen schon eine Ab-
gliederung in eine Wurzel und eine kleine beblätterte Achse zeigt. Der Keim-
ling bildet sich in der Folge zur neuen Pflanze aus. :
Bei den Phanerogamen versteckt sich der Generationswechsel der hóheren
Kryptogamen in den stufenweisen Vorgángen der Samenbildung. Dabei ent-
sprechen die Pollenkórner der Phanerogamen den Mikrosporen der ungleichsporigen
Gefässkryptogamen (Rhizocarpeen, Selaginellen und Isoéten) unter Wegfall der
Spermatozoiden der letzteren. Weiblicherseits entspricht. der Embryosack der
Samenknospe der Makrospore. Wáhrend die Makrospore ein weibliches Pro-
thallium erzeugt, das Eizellen entwickelt, ergiebt der Embryosack ein diesem
gleichwerthiges Gewebe, das ebenfalls eine Eizelle entwickelt. Damit lässt sich
die Samenbildung der Phanerogamen auf die Thitigkeit der Makrospore und
der Mikrospore und die Prothalliumbildung der ungleichsporigen Kryptogamen
zurückführen und die Abstammung der ersteren von den letzteren wahrscheinlich
machen.
Die Phanerogamen oder Blüthenpflanzen stellen in der Flora der Jetztwelt
eine sehr formenreiche Abtheilung mit den höheren und höchsten Typen des
Pflanzenreiches dar. Sie bilden die Hauptmasse der heutigen Pflanzenwelt und
namentlich der Landflora. Sie begreifen die mächtigsten Baumarten und setzen
die meisten Waldungen zusammen. Nur äusserst wenige ihrer Arten gehen an
flachen Küsten ins Meereswasser. Ihre heutige Artenzahl ist nur beiläufig be-
kannt. A. VON HUMBOLDT schätzte 1859 die Zahl der bis dahin bekannt ge-
wordenen Phanerogamen-Arten auf mehr als 160000, wenn nicht auf 213000.
BRoNN nahm 1855 etwas über 80000 bekannte und beschriebene Arten an.
KocH zählt in Deutschland und der Schweiz zusammen 3454 wild wachsende Arten.
Ihre geologische Geschichte ist nur sehr fragmentarisch bekannt, ergiebt
aber jedenfalls einen sehr zusammengesetzten Entwickelungsgang, der sich nach
besonderen Classen und Ordnungen, nach der Umgestaltung niederer zu höheren
Stufen, nach der polaren Abkühlung der Erdoberfläche und der Ausbildung
klimatischer Zonen, endlich auch nach dem Einfluss der Insectenwelt auf die
Gestaltung der Blüthen, mannigfach verzweigt.
Wir müssen um diesen wechselvollen Verlauf überblicken zu kónnen, erst
auf die Classen und Ordnungen der heutigen Phanerogamen-Flora eingehen.
Sie zerfallen, je nachdem der Samen sich frei und unbedeckt entwickelt oder
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