Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (Dritter Band)

   
  
   
  
  
  
  
   
    
  
   
  
   
   
  
   
    
  
  
   
  
  
  
  
   
  
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
   
   
   
   
  
  
  
    
  
  
  
   
  
  
     
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Quarz. 119 
Bei einem so häufig vorkommenden Minerale, wie der Quarz, kommen die 
Flächen des diagonalen Prisma auch unregelmässig erweitert vor, so z. B. zwei 
parallele Flächen breiter oder auch schmäler als die anderen vier, wodurch bei 
analoger Ausdehnung der Pyramidenflächen die Krystalle orthorhombisch er- 
scheinen, oder bei weiterer ungleicher Ausdehnung der Pyramidenflächen auch 
klinorhombisch. Oft sind auch die Krystalle nach einer Pyramidenkante lang 
gestreckt, sowie überhaupt die Quarzkrystalle mannigfache Deformitäten zeigen, 
welche die gewöhnliche Gestalt kaum erkennen lassen würden, wenn nicht die 
horizontale Streifung der Prismenflächen als ein sicherer Führer in der Bestimmung 
vorhanden wäre. Zu dieser unregelmässigen Ausdehnung der Flächen, welche 
von der rhomboedrischen Ausbildung unabhängig ist, jedoch durch diese noch 
vermehrt wird, tritt häufig eine eigenthümliche, in ihrer Art einzig dastehende 
Zwillings- resp. Viellingsbildung bei mehr als zwei verwachsenen Individuen ein. 
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Es erscheinen nämlich zwei Individuen der Combination oe rt als Zwil- 
linge nach oo P 2 verwachsen, aber nicht als Juxtapositionszwillinge, sondern als 
Penetrationszwillinge, wodurch sie scheinbar ein Individuum darstellen, nicht 
allein die Achsen beider Individuen, sondern auch die Prismenflüchen oo P 2 
  
P2 ; 
beider zusammenfallen. Dadurch fallen dann die Rhomboederfláchen —— des einen 
P! . ; : 
Individuum mit den Rhomboederfláchen — des anderen in eine Ebene und die 
Krystalle erscheinen holoedrisch ausgebildet, indem auch die untergeordneten 
Flächen #P nicht trigonale Pyramiden, sondern hexagonale Pyramiden zu bilden 
scheinen. In dieser Weise sind aber oft nicht allein zwei Individuen zu Pene- 
tationszwillingen verwachsen, sondern auch mehr, was man durch optische Unter- 
suchung von Platten parallel der Basis erkennen kann. Da aber die so ver- 
wachsenen, sich durchdringenden Individuen nicht immer ganz genau das 
Zusammenfallen der Prismenflächen einhalten, so erkennt man oft die Pene- 
trationszwillinge oder Viellinge an unıegelmässigen die Prismenflächen abwärts 
durchziehenden Nähten, denen entsprechend auch in den Endflächen hervor- 
springende Theile die Fortsetzung der vertikal die horizontale Streifung durch- 
setzenden Nähte zeigen. In seltenen Fällen, die jedoch sehr interessant sind, 
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bedingt eine Verschiedenheit in der Beschaffenheit der Flächen e und =, 
indem die einen glänzend und eben, die anderen weniger glänzend und ein 
Wenig rauh sind, ein eigenthümliches Aussehen der Pyramidenflächen, insofern 
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; P P : 
sie durch wechselnde Theile der Flächen == und = gebildet, glänzende und 
ein Wenig rauhe Flächentheile zeigen, den sogen. Krystalldamast darstellen. 
Es wechseln glänzende und weniger glänzende Theile der Flächen scharf be- 
grenzt gegen einander ab, die man von einer Pyramidenfläche auf die andere in 
ihrem Wechsel verfolgen kann. Bisweilen zeigt sich auch dieser Krystalldamast 
auf den Prismenflächen. 
Ausser diesen häufig vorkommenden Penetrationszwillingen finden sich auch 
Contactzwillinge mit geneigten Achsensystemen, so z. B. nach $P, wobei sich 
die Hauptachsen beider Individuen unter 84° 33' schneiden. Eine eigenthüm- 
liche Erscheinung bilden auch die sogen. gedrehten Quarzkrystalle, die besonders 
an Rauchquarz aus dem Tavetsch in Graubünden in der Schweiz vorkommen. 
 
	        
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