Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (Dritter Band)

120 Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. 
Es sind dies Krystalle, bei welchen zunüchst zwoi parallele Prismenflüchen co P2 
vorherrschend ausgedehnt sind, wonach auch die zugehôrigen Pyramidenflächen 
vorherrschen und die vorherrschenden Prismenflächen sind nicht eben, 
sondern windschief gebogen. Diese eigenthümliche Bildung wird jedoch, wie 
zahlreiche Vorkommnisse dieser Art zeigen, durch eine homologe Reihe von 
Krystallen hervorgeruten, welche nach einer rhombischen Zwischenachse mit 
einander verwachsen sind, in die Kategorie der polysynthetischen Krystalle 
fallen. Bei dieser homologen Reihung tritt jedoch durch äussere Störungen in 
der successiven Ausbildung der sich aneinanderreihenden Individuen eine con- 
stante, wenn auch geringe Differenz in der Stellung ein, wodurch die zwei vor- 
herrschenden Prismenflächen des polysynthetischen Krystalles die angedeutete 
windschiefe Krümmung erleiden. Sind dabei die einzelnen einander folgenden 
Individuen sehr nahe aneinander gerückt, so lassen die einzelnen, die Reihe 
bildenden Individuen die Gruppirung nicht mehr erkennen, 
vorkommt. 
Andere Krümmungen von Flächen, wie z. B. concave oder convexe der 
Prismenflàchen rundum in gleichem Sinne, sowie andere Gruppen, lineare oder 
centrische (radiale) zeigen keine besondere Verschiedenheit von denen anderer 
Species. 
Die Krystalle des Quarzes sind entweder aufgewachsene, wie in Drusen- 
räumen, Nestern, Spalten, Klüften bis Gängen, oder eingewachsene, wie in Felsit- 
porphyren, Kalkstein, Marmor, Dolomit, Gyps u. a. Gesteinsarten und bei unvoll- 
kommener Ausbildung entstehen Stengel bis Fasern, welche radial oder parallel 
oder unregelmässig mit einander verwachsen entsprechende Aggregate bilden, 
oder es entstehen individualisirte Massen bis unbestimmt eckige Kórner, welche 
einzeln eingewachsen vorkommen oder mit einander verwachsen kórnige Aggregate 
bilden, welche als gross-, grob-, klein- bis feinkórnige als Gesteinsarten, Quar- 
zite, im Besonderen als Quarzfels und Quarzschiefer vorkommen. Lose 
finden sich auch einzelne Krystalle, wenn die sie vorher einschliessenden Ge- 
steinsmassen zerstórt sind und sind dann bisweilen, wie andere Geschiebe mehr 
oder weniger an den Kanten und Ecken abgerundet, sehr háufig lose Kórner als 
Quarzsand und wenn diese in grosser Menge angeháuft durch ein Bindemittel 
verschiedener Natur zu festen Gesteinsmassen verl 
was jedoch selten 
bunden vorkommen, so bilden 
sie die sogenannten Sandsteine (Quarzpsammite), an welche sich bei zunehmender 
Grösse der cementirten Körner oder der Quarzfragmente z. Th. die Quarz- 
conglomerate und Quarzbreccien anschliessen. 
Ausser krystallisirt und krystallinisch findet sich der Quarz bei verschwindend 
kleiner Ausbildung der Individuen kryptokrystallinisch bis dicht, stalaktitisch oder 
derbe Massen bildend, wie unter den später anzuführenden Varietäten die Chal- 
cedone, der Hornstein, Kieselschiefer, Jaspis und Feuerstein, bei denen nur 
mikroskopische Untersuchungen den eigentlichen Zustand erkennen lassen. Auch 
finden sich Pseudokrystalle des Quarzes nach verschiedenen Mineralen, so wie er 
auch das Versteinerungsmaterial von organischen Körpern, thierischen und pflanz- 
lichen bildet. 
Die Quarzkrystalle und die krystallinischen Individuen zeigen, wenn ihre 
Grósse die Bestimmung gestattet, im Allgemeinen keine deutliche Spaltbarkeit, 
bisweilen jedoch sind Spaltungsflàchen parallel den Flüchen P2 oder parallel 
den entsprechenden Rhomboederflüchen zu erhalten, auch werden Spuren von 
Spaltungsfláchen nach dem Prisma co P2 angegeben. Bei dieser versteckten oder 
   
    
        
     
      
    
    
  
    
   
   
   
    
    
     
     
  
      
   
   
   
     
  
   
  
   
    
   
  
    
   
    
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