124 Mineralogie, Geologie und Palaeontologıe.
Verlauf zu nehmen und in einiger Entfernung auch wieder zu Tage zu treten.
Da liegt also an letzterer Stelle nicht eigentlich, eine Quelle vor.
Da die Herkunft vieler Quellen unmittelbar einen Zusammenhang und eine
Abhängigkeit von der Infiltration und Penetration der atmosphärischen Wasser
erkennen lässt und auch nicht wohl eine andere letzte Herkunft der im Erd-
körper circulirenden Wasser denkbar ist, als aus den atmosphärischen Nieder-
schlägen, so werden alle Quellen auf diesen Ursprung zurückgeführt, gleichgiltig,
ob sie aus grossen Tiefen des Erdinneren emporsteigen und abyssische Bedeutung
haben, oder nur an der Peripherie der Erdfeste ihren Beginn und ihr Ende
finden.
Wenn also sonach auch alle Quellen auf die eine gemeinsame Ursache
zurückgeführt werden, so sind sie dennoch in Bezug auf die Wege, welche sie
im Erdinneren durchlaufen haben, ihr Wurzelsystem, sehr verschieden und ebenso
bezüglich ihrer Beschaffenheit, d. i. ihre Temperatur und die chemische Zusammen-
setzung ihres Wassers. Diese Beschaffenheit haben sie nach dem Niedergange
aus der Atmosphäre erst durch ihr Eindringen in die Erdrinde und durch Auf-
nahme gelöster mineralischer Substanzen angenommen.
Alles Wasser, welches aus der Atmosphäre in irgend einer Form als Nieder-
schlag auf die Erdoberfläche gelangt, dringt, soweit es nicht durch Verdunstung
unmittelbar in die Atmosphäre zurücktritt, in den Boden ein. Das Maass der
Durchdringbarkeit oder Permeabilität der Bodenschichten ist allerdings ein sehr
verschiedenes.
Alle Schichten, auch die festen Gesteine, sind aber in gewissem, wenn auch ge-
ringem Maasse permeabel. In den grössten erreichten Tiefen der Bergwerke oder
Bohrlöcher findet man immer reichliche Wasserzuflüsse. Als eine Ausnahme
kann es bezeichnet werden, dass in tiefen Grubenbauten "Trockenheit herrscht.
Wenn mit Steinbrüchen oder anderen bergmännischen Arbeiten die Felswände
in der Tiefe des Erdinnern eröffnet werden, findet sich Feuchtigkeit auch inmitten
der dichten, compakten Gesteinsmassen. Auch diese sind daher permeabel. Das
Eindringen der Wasser in dieselben erfolgt nicht nur auf sichtbaren, mehr oder
weniger offenstehenden Spalten, sondern auch auf dem aus unzähligen, feinsten
Haar- oder Capillarröhrchen bestehenden Systeme von Rissen, welche alle Ge-
steine durchziehen. Dass gerade diese Capillarröhrchen ganz besonders geeignet
sind, das Eindringen des Wassers in das Innere der Erdrinde zu vermitteln, das
zeigen die Versuche DAUBREE’s1), welche als Ergänzung früherer Versuche von
JAMIN darthun, dass die Absorption des Wassers in Gesteinen durch die capillaren
Poren selbst dann stattfindet, wenn eine Dampfspannung durch Gegendruck dem
Eindringen der Flüssigkeit zu widerstehen sucht. Die capillare Anziehung über-
windet diesen Gegendruck. Gerade dieser experimentelle Beweis erklärt auch
die Gegenwart des Wassers in tiefen Regionen und im Inneren der festen Gesteine
und lässt die Möglichkeit seines Eindringens von der Oberfläche her annehmbar
erscheinen. Eine andere Ansicht nimmt freilich auch an, dass das in der Tiefe
vorhandene Wasser, wie es vornehmlich auch in seiner intensiven Mitwirkung bei
vulkanischen Prozessen sich dokumentirt, als eine ursprüngliche, mit der ersten
Erstarrung der Erdrinde zusammenhängende Bildung anzusehen sei.
Bis zu welcher Tiefe das Wasser in die an Temperatur zunehmende Erdrinde
einzudringen vermag, ohne sich in Dampf zu verwandeln, ist eine Frage, die noch
!) Experimentalgeologie, deutsche Ausgabe von GURLT, pag. 180. I.
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