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Phanerogamen. 3
unter dem Schutz eines besonderen Geháuses (Ovarium, Kierstock oder Frucht-
knoten) entsteht, in zwei natürliche Hauptabtheilungen.
I. Nacktsamige Phanerogamen, Gymnospermen, Gymnospermae. Ihre
Samenknospen sind nackt, sie stehen frei an der Achse oder am ausgebreiteten
Fruchtblatte. Sie bilden sich nicht in einem besonderen von Fruchtblittern ge-
bildeten Behälter. Hierher gehören die Cycadeen und die Coniferen, letztere
auch Nadelhölzer, Acerosae genannt.
II. Bedecktsamige oder Angiospermen, Angiospermae. Ihre Samen-
knospen entstehen im Inneren eines von zusammenschliessenden Fruchtblättern
oder Carpellen gebildeten Gehäuses, dem Fruchtknoten, ovariwm, Fierstock. Die
bedecktsamigen Phanerogamen begreifen die Monocotyledonen, welche mit
einem und die Dicotyledonen, welche mit zwei Keimblättern oder Cotyledonen
keimen.
Auch die vier Classen — Cycadeen, Coniferen, Monocotyledonen und Dicoty-
ledonen — erweisen sich als durchaus natürlich begründete Abtheilungen. Sie
stehen in der Flora der Jetztwelt so scharf von einander getrennt, dass über ihre
allseitige Abgrenzung kein Zweifel obwalten kann. Auch die geologische Ge-
schichte ergiebt ihren unabhingigen Verlauf für eine ganze Reihe von geo-
logischen Epochen. Weiter zurück müssen allerdings engere Verbánde bestanden
haben und Mittelglieder entwickelt gewesen sein, die die náüchst verwandten
Classen unter einander und die primitiveren Abtheilungen mit dem Kryptogamen-
Reich verknüpften. Aber der heutige Stand des geologischen Archivs giebt über
diese Wurzeln der vier phanerogamischen Stämme nur ungenügenden Aufschluss
und vielleicht wird auch nie ein vollständiges Licht darüber verbreitet werden.
Der Hindernisse sind hier viele. In allen geologischen Formationen sind
bekanntlich die krautartig weichen Pflanzenformen so gut wie ausgeschlossen
von der fossilen Erhaltung und auch die festeren auf unsere Zeiten erhaltenen
Vegetabilien in der Regel nur fragmentarisch vertreten. Landpflanzen pflegen
sich auch nur in besonderen auf dem Festlande oder in Süsswasserbecken ent-
standenen Lagern angesammelt zu finden, während mächtigere Meeres-For-
mationen oft ganz frei von Landvegetabilien oder sehr arm an solchen sich
erweisen. Und gerade im silurischen und devonischen Schichtensystem, aus
deren Bereich man über die älteste Geschichte des Phanerogamen-Stammes die
wichtigsten Aufschlüsse zu gewártigen hitte, sind diese hinderlichen Umstinde
am meisten gehäuft, so dass man aus dem silurischen nur wenige kryptogamische
Landpflanzen kennt und über die vielleicht damals schon vorhandenen Anfänge
des Phanerogamenreichs gar nichts erfährt. Weniges günstiger ist der Stand der
Dinge im devonischen System. Man kennt hier Coniferen-Stämme, aber es
fehlen uns noch die zugehörigen Blätter, Blüthen und Fruchtstände und man
wird vielleicht noch lange auf sie zu warten haben. Alle diese Mängel und
Hindernisse drängen zur Verknüpfung der vereinzelt stehenden nackten That-
sachen durch die erläuternde und vorgreifende Hypothese, damit freilich aber
auch zum Betreten des glatten Feldes der subjectiven Meinung und des Irrthums.
Wir können nach dieser Darlegung auf die Hauptzüge der geologischen Ver-
hältnisse der vier Hauptstämme der Phanerogamen näher eingehen.
Im silurischen System treffen wir nur Meeres-Fucoiden und neben ihnen
einige wenige landbewohnende Gefäss-Kryptogamen. Hier kennt man noch keine
Spur von Phanerogamen-Resten. Es ist aber sehr möglich, dass um diese Epoche
bereits die ersten Anfangsformen des Phanerogamen-Stammes entwickelt wurden,
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