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natürlich mit dem Drucke zunehmend über roo? C. gelegen ist, erreicht. Eine
Aufwürtsbewegung der Wassersäule, nur um einen oder zwei Meter, bewirkt
aber, dass eine unter soviel geringerem Wasserdruck befindliche Scbicht mehr
oder weniger über den entsprechenden Siedepunkt erhitzt ist. Hierdurch kann
jetzt Dampfbildung erfolgen und eine Dampfschicht erzeugt werden, um welche
die Höhe der Drucksáule wiederum vermindert wird. Es erfolgt neue Dampf-
bildung und entsprechende Druckverminderung, bis das Kochen von der Mitte
des Geysirrohres bis an den Boden desselben fortgeschritten ist. Durch den so
gebildeten Dampf wird die obere Wassersäule allmählich gehoben. Ist endlich
auch die Temperatur dieser Wassermasse eine dem Siedepunkte nahe liegende
geworden, so geht auch sie plötzlich in Dampf über und schleudert das über-
stehende Wasser gewaltsam empor, das nun mit Dampf vermischt als eine fast
siedende Säule aufsteigt.
Das Wasser kühlt sich durch seine Berührung mit der Luft ab, fällt in das
Becken zurück, füllt auch die Röhre theilweise wieder an, steigt allmählich wieder
darin empor und füllt das Becken wieder an. In gewissen Zwischenräumen
werden wieder innere Detonationen vernehmbar, welche den Beginn erneuter
Dampfbildung anzeigen. Diese sind jedoch zunächst nur vergebliche Versuche
zu einem Ausbruche, denn erst, wenn das Wasser in der Röhre allmählich seinem
Siedepunkte wieder nahe genug ist, vermag die Dampfentwickelung die über-
stehende Wassersäule zu heben und ein neuer Ausbruch einzutreten. Dieser er-
folgt in der Regel erst nach ca. 20—30 Stunden. In überaus sinnreicher Weise
ist dieser Mechanismus der Geysir auch experimentell nachgeahmt worden!).
Es ist leicht einzusehen, dass den Wirkungen des Geysir eine Grenze ge-
setzt sein muss. Da er nümlich durch fortdauernden Absatz neuer Kieselsinter-
schichten über seiner Rohrmündung die Hóhe dieses Rohres stets vergróssert,
so hórt endlich, wenn das Wasser, des dadurch stets vermehrten Druckes wegen
überhaupt seinen Siedepunkt an keiner Stelle mehr erreichen kann, die Thátig-
keit auf. Bei dem kleinen Geysir oder Strokr werden die Eruptionen durch
eine ganz ähnliche Vorrichtung, wie bei dem grossen hervorgebracht, wenngleich
der erstere einige abweichende Erscheinungen darbietet. Seine Eruptionen er-
folgen alle 2—3 Tage und sind durch vorhergehende Verstopfung seiner Rohr-
mündung durch Steine, Schlamm u. dergl. bedingt.
Zahlreiche intermittirende und continuirliche Spring- und Dampfquellen finden
sich auch auf Neu-Seeland, an Grossartigkeit die isländischen noch weit über-
treffend. Ganz besonders ausgedehnt sind die Kieselsinterabsätze, welche durch
diese Quellen producirt werden.
Auch die in den Rocky Mountains im Jahre 1871 nahe dem Ursprungs-
punkte des Yellowstone- und Missouriflusses in Wyoming entdeckten heissen
Quellen sind durch die grosse Zahl (30) der thátigen Geysirs und viele auffallende
Erscheinungen von grossem Interesse.?)
Alle Quellen, ob dieselben einen grósseren oder kleineren Betrag gelóster
mineralischer Bestandtheile enthalten, lassen darin erkennen, dass sie im Inneren
der Erde zerstórende, auflósende Wirkungen ausgeübt haben, deren Folgen nicht
nur in dem mineralischen Gehalt ihrer Wasser, sondern auch in einer ganzen
7) Vergl. TvNDALL, Die Wárme. Braunschweig 1867, pag. 143.
1) v. HocHsTETTER, Neuseeland; vergl. auch LERsCH, Hydrophysik, pag. 58.
?) HAYDEN, Americ. Journ. III. 1872, pag. 105 und 161; PETERMANN's geogr. Mitth. 1872,
pag. 241 und 321.