Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (Dritter Band)

Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. 
Vom amerikanischen Menschen nimmt O. C. MamsH an, dass er ebenfalls 
aus Asien stammt, aber schon in der Pliocün-Epoche zusammen .mit Mastodonten, 
Elephanten u. s. w. in Nord-Amerika einzog. Vergl. pag. 114. 
E. HACKEL, Natürliche Schópfungsgeschichte. Berlin. 1868. — Edit. VII. Berlin. 1879. 
— R. OwEN, Palacontology. Edinburgh. Edit. II. 1861. — A. D’ArCHIAC, Leçons sur la Faune 
quaternaire. Paris. 1865. — O. C. MARSH, Introduction and succession of vertebrate life in 
America. New York. 1878. — R. HôrnEs, Elemente der Paläontologie (Paliozoologie). Leip- 
zig. 1884. — K. KOLLNER, Die geologische Entwicklungsgeschichte der Süugethiere. Wien. 
1882. — O. Scuwipr, Die Süugethiere in ihrem Verhiltniss zur Vorwelt, Leipzig. 1884. — 
F. RATZEL, Vorgeschichte des europiischen Menschen. München. 1874. 
Schichtenlehre 
Professor Dr. A. v. Lasaulx. 
Unter Schichtenlehre (Stratigraphie) im Allgemeinen versteht man die 
Lehre von der Art der räumlichen Verbindung der nach Material und Form als 
ein selbständiges Ganzes charakterisirten Gesteinsmassen (d. i. Gebirgsglieder) 
untereinander oder also auch die Lehre von dem Baue, der Architektur der 
Erdfeste, welche aus diesen Gebirgsgliedern sich zusammenfügt. Die Art der 
ráumlichen Verbindung der Gebirgsglieder bezeichnet man daher auch als die 
Tektonik der Erdrinde oder der Gesteinsmassen. So wie die Verbindung 
zweier oder mehrerer nach ihrem Material verschiedener Gesteine Gegenstand 
dieser Lehre ist, so gehórt auch hierhin die Lehre von den Strukturformen der 
Gesteine, darunter die Verhältnisse der Gliederung einer und derselben Ge- 
steinsmasse in sichtbare einzelne Theile verstanden. 
Wenn man grössere Gesteinsmassen, die durch irgend welche Umstände z. B. 
Thaleinschnitte, Steinbrüche, Strassen- oder Eisenbahneinschnitte (sogen. Auf- 
schlüsse) blosgelegt sind, aufmerksam betrachtet, so wird man an Gesteinen 
von verschiedenem Materiale auch ganz verschiedene Arten des Baues wahr- 
nehmen. 
Nehmen wir als Beispiel eine Sandstein- und eine Granitwand. 
An der ersteren nimmt man eine deutliche Gliederung aus scharf begrenzten, 
parallelwandigen, ebenflächigen oder gebogenen Bänken oder Lagen (Schichten, 
Straten) wahr, deren mehrere, über oder nebeneinander liegend, zu dem sonst 
gleichartigen oder einheitlichen Gesteinscomplex zusammengehören. 
Im Granit erscheinen zwar auch durch die Gesteinsmasse hin Discontinui- 
täten, Risse oder Spalten, aber dieselben zeigen keine so regelmässige Anord- 
nung, dass sich darin eine Gliederung des Ganzen in einzelne selbstän dige 
Theile ausprägte. 
Die erstere Art des Baues nennt man die geschichtete oder Schichtung, 
die zweite Art die ungeschichtete oder massige. Gesteine erster Art bilden 
in ihrer Vereinigung einen Schichtenbau oder Schichtencomplex, Gesteine 
der letzteren Art, wo sie gróssere Gebirgsglieder darstellen, Massive. 
Wirkliche Schichtung ist immer der Ausdruck successiver Bildung und daher 
dieser Bau eines der wichtigsten genetischen Kennzeichen für die Gesteine. 
      
   
    
   
    
    
       
  
   
   
   
     
  
  
  
  
  
       
    
    
     
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
Die e 
bester 
die S« 
einar 
ältere: 
Umwe 
noch 
F 
die r 
zwiscl 
gestei 
die S 
gener 
Ausdi 
der ( 
ZB. 
I 
Schic 
hin z 
Jedoc 
schnt 
[n er 
eine | 
linser 
werd 
Mich 
einze 
Wenig 
Bild 
schic 
char: 
sond 
einer 
hat c 
druc] 
den ( 
wird 
zeich 
man« 
Zu vi 
mati 
gleic 
Stüc
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.