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Schichtenlehre. 233
in den tieferen Theilen einer säulenförmig gegliederten Gesteinsmasse, gegenüber
den die Oberfläche bildenden Theilen, wie sie häufig, z. B. an Basaltdecken
wahrzunehmen ist, entzieht sich deshalb der Beurtheilung, weil die heute noch
sichtbare Oberflàáche wohl nur in den seltensten Fällen mit derjenigen über-
einstimmen mag, welche ursprünglich vorhanden und als Abkiihlungsfliche
wirksam war. Auch durch mehrfach übereinanderliegende, zeitlich verschiedene
Decken kann eine complicirte Struktur in solchen Gesteinsmassen hervorgerufen
werden, die jetzt als einheitliche erscheinen.
Die überwiegend sechsseitige Form der Sáulen ist eine direkte und natür-
liche Folge der Contractionswirkungen.
Nur 3 geometrische Gestalten giebt es, in welche eine ebene Fläche sich
theilen lässt, ohne dass Zwischenräume übrig bleiben: es sind dieses das gleich-
seitige Dreieck, das Quadrat und das Hexagon. Die Wirkung der Contraction
erfolgt durch Bewegung nach gewissen Mittelpunkten hin. Die Kreisform würde
der in allen móglichen Radien liegenden gleichen Wirkung am besten entsprechen,
es würden aber die zwischen den Kreisen liegenden Theile immer ausserhalb
einer jeden Attractionssphüre übrig bleiben. Das regelmässige Hexagon ist von
den Gestalten, in die eine Flüche ohne Rest zerlegt werden kann, die dem
Kreise am nächsten stehende. So ist also das Hexagon die Form, in welcher
dem Grundgesetze der Krüfte, eine Wirkung mit dem möglichst geringsten Auf-
wande von Kraft herbeizuführen, am besten entsprochen wird. Das lässt sich
auch noch anders so ausdrücken, dass unter den 3 oben genannten Gestalten
das Verhältniss von Flächeninhalt und Abstand des Schwerpunktes von den
Seiten für das Hexagon am günstigsten ist. Drückt die Länge der zur Seite
Senkrechten vom Mittelpunkte bis zu ihrem Fusspunkte die wirksame Kraft aus,
so ist die erfasste Fliche beim Hexagon die grósste.)) Auch der Durchmesser
der einzelnen Prismen ist kein zufälliger, denn er wird abhängig sein von dem
Contractionscoeficienten der erkaltenden Masse, aber auch in zweiter Linie von
dem Elasticitätscoeficienten. Beide schwanken mit der chemischen Zusammen-
setzung. Bei den basischen Gesteinen ist die Contraction jedenfalls eine gróssere
als bei den kieselsáurereicheren Gesteinen. Daher zeigen auch die Basalte ganz
besonders schön und in dünnen, zierlichen Säulen die Absonderung, wührend
dieselben bei den Trachyten seltener, viel dicker und weniger regelmässig er-
scheinen.
Auch die Ausbildung der tellerförmigen Concavitäten und entsprechenden
Convexitäten am oberen und unteren Ende der durch die transversalen Fugen
gebildeten einzelnen Glieder entspricht durchaus den Erscheinungen, wie sie aus
dem Schmelzflusse erstarrende und sich contrahirende prismatische Massen zeigen.
Manchen Gesteinen ist auch eine kugelfórmige Absonderung eigenthümlich,
die nicht nur durch die Verwitterung allein bedingt wird, sondern in ursprüng-
licher Anordnung der Gesteinsgemengtheile oder auch in radial wirkenden
Spannungen ihren Grund haben muss. Am Granit sieht man manchesmal grosse,
rundschalig sich ablósende kugelfórmige Parthien. So z. B. hat die Granitmasse
des Kynast bei Warmbrunn im Ganzen eine solche gerundete, in grossen Schalen
abblätternde Oberfläche.
An manchen Basalten tritt die Erscheinung in der Weise auf, dass die
Säulen, wenn sie erst aus ihrem Zusammenhange gelöst sind, schnell in kleine,
1) R. MALIET: On the origin and mechanism of production of the prismatic structure
of Basalt. Philos Magaz. 1875. August.