Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band)

234 Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. 
nussgrosse Körner zerfallen, ohne dass eine derartige Absonderung an ihnen 
wahrzunehmen wäre, ehe sie aus dem Verbande der anderen Säulen herausge- 
nommen wurden. Das lässt wohl darauf schliessen, dass eine vorher vorhandene, 
gewissermaassen latente Spannung die rundkórnige Absonderung bedingt hat, 
In anderen Fillen ist die besonders mit der Verwitterung hervortretende kugel- 
fórmige Absonderung auch in einer sphárolithischen Anordnung der Gemengtheile 
(Bd. IL’ pag. 11) des Gesteins begründet. Das ist z. B. bei den sogen. Kugel. 
porphyren und deren Tuffen der Fall, wie sie unter anderen in ganz ausgezeichneter 
Ausbildung in der Gegend von Wiinschelburg in Schlesien bei Rathen und 
Walditz vorkommen. 
Literatur: CREDNER, IL, Elemente der Geologie. V. Aufl Leipzig 1883. pag. 335. 
(Architektonische Geologie). DAUBREE, A., Experimentalgeologie, deutsch von A. GURLT. Bonn 
1880. pag. 311. DECHEN, H. voN, Ueber grosse Dislokationen. Sitzber. niederrhein. Ges. für 
Nat. u. Heilk. 1881. GRIMM, J., Lagerstätten nutzbarer Mineralien. Prag 1869. KOHLER: 
Ueber die Stôrungen im westphälischen Steinkohlengebirge und deren Entstehung. Zeitschrift 
f. Berg. Hiitt. u. Sal. Berlin 1880. XXVIII. 195. LORrRETZ, H., Ueber Schieferung. Jahresh. 
Senkenberg. Ges. 1879/80 und Ueber Transversalschieferung. Jahrb. d. k. pr. geol. Landesanst. 
1882. 258. NAUMANN, C. F., Geognosie I. pag. 865 (Abschnitt Geotektonik). SERLO, A. 
Leitfaden der Bergbaukunde. Berlin 1878. 
Schichtensysteme und geologische Perioden 
Dr. Friedr. Rolle. 
Im Verlaufe der Ausbildung der festen Erdrinde von der Entstehung des 
krystallinischen Schiefergebirges an bis zum heutigen Stande der Dinge ist eine 
unabsehbar zahlreiche Folge von mehr oder minder mächtigen, zuweilen auch 
nur papierdünnen Schichten über einander abgelagert worden. Viele solcher Ab- 
sätze haben sich in mehr oder minder umgewandelter Beschaffenheit auch fort 
erhalten. Andere sind inzwischen wieder abgetragen worden und ihre frühere 
Stelle in der Reihenfolge wird nur noch durch eine mehr oder minder ausge- 
sprochene Unterbrechung oder irgend einen Gegensatz, z. B. ungleichmässige 
Lagerung bezeichnet. 
Diese Absätze können aus sehr verschiedenem Material bestehen. Kalksteine 
und Sandsteine können lagenweise abwechseln, ebenso Kohlenflötze uud Schiefer- 
thon, grobe Gerólle und feiner Sand u. s. f. Noch jetzt kann unter unseren 
Augen eine Abwechslung in den Absáützen derselben Oertlichkeit entstehen. $0 
kann auf feuchtem Lehmboden ein Torflager emporwachsen und der Ausbruch 
eines benachbarten Vulkans darüber noch eine Schicht von vulkanischer Asche 
ausbreiten. Die grósste Masse der Absátze besteht aus meerischen Gebilden 
mit mehr oder minder reichlichem Einschluss der Reste von Meerespflanzen und 
Meeresthieren, wie es dem Vorwiegen der Meeres-Oberfláche gegenüber der des 
Festlandes entspricht. Mit ihnen wechsellagern bald vorübergehend, bald in 
wiederholter Folge Stisswasserabsitze und Festlandschichten, die ebenfalls in der 
Regel Reste der ihnen entsprechenden Flora und Fauna noch einschliessen. 
Dazu kommen, wo vulkanische Ausbrüche stattfanden, auch noch mehr oder 
minder ausgedehnte Einschaltungen von Lava-Strómen oder von Schichten vulka- 
       
   
  
  
  
     
    
   
    
    
    
    
     
    
   
  
  
     
   
  
    
   
  
     
  
    
   
    
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