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Sklerite. 309
durchsichtig, beim Erkalten wieder roth und durchsichtig und schmilzt schwierig
zu schwarzem: glänzenden Glase. In der Zusammensetzung nähert er sich dem
Eisenthongranat, enthält aber noch Chromoxyd, Manganoxydul, erheblich Magnesia
und Kalkerde. — Ein reichlich Chromoxyd enthaltender Granat ist der Uwaro-
wit von Bissersk und Kyschtimsk am Ural, welcher krystallisirt (co O) und klein-
kórng durch smaragdgrüne Farbe ausgezeichnet ist, H. — 7,5 und spec. Gew.
— 3,4—3,5 hat und wesentlich Kalkchromgranat ist, CayCr,O,'Si,O,, welcher
v. d. L. fast unschmelzbar mit Borax langsam ein klares chromgrünes Glas giebt.
2. Staurolith (Granatit).
Derselbe fand sich bis jetzt nur in Glimmerschiefer oder Glimmerphyllit
eingewachsen mehr oder weniger deutlich krystallisirt, orthorhombisch, prisma-
tische Krystalle bildend, woran das Prisma coP (128? 42") combinirt mit den
Basisflichen und den die scharfen Kanten gerade abstumpfenden Lingsflichen
beobachtet wird, welche letzteren auch vorherrschen. Untergeordnet finden sich
auch daran (Fig. 1) die Längsdomenflächen | —7;——— (Min. 256—257.)
Pas, gegen die Basisflichen unter 125° agli 57)
geneigt. Sehr häufig sind Kreuzzwillinge, (wo-
her der Name Staurolith, von dem griechischen
»slauros« Kreuz und »/thoss Stein), deren
Hauptachsen bei der Zwillingsebene #P | |
sich fast rechtwinklig schneiden und wobei | |
die Querschnitte beider Individuen in einer | fà. À
Ebene liegen (Fig. 2), oder solche nach Fig. I. Fig. 2.
einer Pyramide 3P3, wobei die Hauptachsen sich schiefwinklig unter nahe 60°
schneiden, oder solche nach coP 3, wobei die Hauptachsen zusammenfallen. Spalt-
barkeit deutlich nach den Lüngsfláchen. Die Krystalle finden sich auch lose.
Er ist granatroth, bräunlichroth bis rôthlichbraun und schwärzlichbraun, glas-
glänzend, halb- bis undurchsichtig, hat H. = 7,0—7,5 und spec. Gew. = 3,5—3:8-
V. d. L. unschmelzbar, in Sáuren unlóslich. Die Zusammensetzung ist noch
nicht genau ermittelt, doch scheint er der Formel FeAl, 0, S103 + Al, 047510,
zu entsprechen und neben FeO enthält er wenig Magnesia. Bemerkenswerth
ist bei seinem Vorkommen in Paragonitschiefer von Monte Campione bei Faido
im Canton Tessin in der Schweiz, wo die schönsten Krystalle des Staurolith in
Begleitung von Disthen vorkommen, eine homologe Verwachsung der Krystalle
beider Species, wobei die Längsflächen des Staurolith den Querflichen des
Disthen parallel sind und ebenso die Hauptachsen beider.
Er ist nicht selten und als Fundorte sind noch Airolo am St. Gotthard in
der Schweiz, Quimper in der Bretagne, Fanzes bei Oporto in Portugal, St. Jago
di Compostella in Spanien, Aschaffenburg und Bieber im Spessart, Radegund in
Steiermark, das Zillerthal in Tyrol, Goldenstein in Mähren, Fannin County in
Georgia, Windham in Maine, Lisbon und Franconia in New Hampshire und
Polekowskoi am Ural beispielsweise zu nennen.
3. Andalusit. Krystallisirt orthorhombisch, bildet prismatische Krystalle
durch ein fast rechtwinkliges Prisma ooP (9o? 50^) begrenzt durch die Basis-
flächen, wozu bisweilen die Flächen des Querdoma Ps (109° 4"), des Längs-
doma P3ó (109? 51^) selten andere treten und findet sich. ausserdem noch in
stengligen bis kórnigen Aggregaten, ist undeutlich spaltbar parallel eeP, hat
muschligen bis unebenen und splittrigen Bruch. Er ist grau, grün, roth, braun
oder violblau, durchsichtig (selten) bis kantendurchscheinend, glas- bis wachs-
oof