Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band)

    
   
  
   
    
    
  
  
   
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
  
   
    
   
   
    
   
   
  
   
   
  
  
   
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
     
    
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Aus 
Sulfate. 343 
dem geglithten Minerale zieht Wasser einen Theil der Bestandtheile aus und bei 
dem Abdampfen bildet sich Kalialaun. 
Er findet sich nicht häufig, stellenweise sehr reichlich, wie bei Tolfa unweit 
Civita-Vecchia in Mittel-Italien, Bereghszasz, Parad und Muszay in Ungarn, am 
Gleichenberge in Steiermark, am Mont Dore in Frankreich, auf der Insel Milo, 
wesentlich an trachytische Gesteine gebunden, welche durch Schwefelwasserstoff- 
exhalationen zersetzt wurden und wird vorzüglich zur Alaunfabrikation benützt. 
So werden bei Tolfa jährlich etwa 100000 Centner Alaun gewonnen, der durch 
seine Reinheit bekannte sogen. römische Alaun. 
Dem Alunit nahe verwandt ist der dichte strohgelbe Löwigit von Zabrze 
in Oberschlesien, von Tolfa in Italien und von Muszay in Ungarn, welcher in 
Salzsäure löslich ist und 3 Molecule Wasser mehr enthält als der Alunit. 
Isomorph mit Alunit ist der gelbe bis braune Jarosit vom Jaroso-Gange in 
der Sierra Almagrera in Spanien, von Schwarzenberg und Hauptmannsgrün in 
Sachsen, von Beresowsk am Ural, von der Vultur Goldgrube in Arizona in Nord- 
Amerika und einigen anderen Orten, welcher krystallisirt und derb mit krystal- 
linisch-kórniger oder schuppiger Absonderung vorkommend wie Alunit zusammen- 
gesetzt ist, dagegen Fisenoxyd anstatt der Thonerde enthält. 
Diesem verwandt ist auch das sogen. Gelbeisenerz von Kolosoruk und 
Tschermig in Böhmen, welches ochergelb ist und nierenförmig, knollig, in Platten 
oder derb vorkommend auf 1 K,O 4 Fe$0;, 580, und 9H,O enthält und das 
Gelbeisenerz von Modum in Norwegen, welches dagegen an Stelle des Kali 
Natron enthält, so dass diese beiden Vorkommnisse als zwei Species oder als 
zwei Varietäten einer Species angesehen werden können. Da der Xanthosiderit 
(pag. 376, Band L) auch Gelbeisenerz genannt wurde, gab W. HAIDINGER obigem 
Minerale den Namen Misy, daher Kali- und Natron-Misy zu unterscheiden, 
während Misy von Anderen ein nicht genau bestimmtes in Wasser unlôsliches, 
mikrokrystallisches, gelbes wasserhaltiges Fisenoxydsulfat vom Rammelsberge bei 
Goslar am Harz u. a. O. genannt wurde, welches zum Coquimbit gehôren soll, 
der jedoch in Wasser löslich ist. 
Auch der Urusit von der Hochfläche Urus unfern Sarakaja auf der Naphtha- 
Insel Tscheleken im Kaspischen Meere, welcher gelbe weiche Knollen und erdige 
Massen, aus mikroskopischen orthorhombischen Kryställchen zusammengesetzt 
bildet, ist obigen Verbindungen verwandt und enthält auf 2 Na,O ı Fe,Oz, 4 SO, 
und 8 H,O. 
Solche Sulfate mögen, 
kommnisse erscheinen, deren Feststel 
Schwierigkeiten stösst, doch sind sie bei vermehrter Zahl sicher geeignet, n 
und nach die Verbindungsweise aufzuklären. So war z. B. die Zusammensetzung 
des Alunit lange Zeit unsicher, bis A. MITsCHERLICH sie richtig bestimmte und 
die Entdeckung des isomorphen Jarosit lieferte den Beweiss für die richtige Auf- 
wie bei den Salzen Manchen als unwichtige Vor- 
lung als Arten in gewisser Beziehung auf 
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fassung derselben. 
Von den wasserhaltigen Sulfaten der Thonerde oder des Eisenoxydes ohne 
Alkalien ist schliesslich noch 
7. der Aluminit anzuführen, 
kohlenformation, wie in Halle und Umgebung 
dorf in Württemberg, als 3 Fuss mächtige Ablagerung in Kreide bei Brighton in 
England, im Quadersandstein von Mühlhausen bei Kralup in Bóhmen, in eisen- 
schüssigem Thon auf Kreide bei Newhaven in Sussex u. a. O. sich findet. Der- 
welcher in Thon- und Mergellagern der Braun- 
, zu Auteuil bei Paris und bei Kochen-
	        
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