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Vôgel. 395
welche den Reptilien näher stehen als irgend eine heute lebende Familie der
Vôgel. Dies sind die Zahnvôgel oder Odontornithen.
So hat der Archacopreryx aus dem oberen Jura (IL pag. 167) bezahnte Kiefern
und einen langen geraden vielgliedrigen Eidechsen-Schwanz — Hesperornis aus der
oberen Kreide (IL. pag. 210) bezahnte Kiefern und ähnlich wie bei den Straussen
verkümmerte Flügel — endlich ZcAAyermis, gleichfalls aus der oberen Kreide,
bezahnte Kiefern und biconcave Wirbelkórper oder sogen. Fischwirbel, wie sie bei
älteren Reptilien-Formen Regel sind, dagegen bei den heutigen nur selten vor-
xommen. Hiermit verringert sich der Abstand zwischen Reptilien und Vögeln
um eine weitere Stufe.
Aber auch in der Reptilien-Klasse dürfen wir uns nach álteren Ordnungen
umsehen, wenn wir die nüchsten Verwandten und unter ihnen die Stammesvor-
fahren der Vögel feststellen wollen. Wir müssen dabei über den oberen Jura
zurückgehen, denn in diesem fanden wir schon einen reptilienáhnlichen Vogel,
den langgeschwänzten Archacopteryx. Im Jura und der Trias aber stellen sich
als die vogelähnlichsten Reptilien die mit kráftügen Hinterbeinen und starkem
Kreuzbein ausgestatteten, wahrscheinlich aufrecht gehenden Dinosaurier (pag 154)
heraus. Unter ihnen ist nach dem jetzigen Stande des geologischen Archivs die
vogelähnlichste Form der aufrechtgehende und wie ein Känguru hüpfende Compso-
gnathus (II. pag. 166). Stammvater der Vögel kann aber auch dieser nicht sein,
denn er fand sich in demselben oberjurassischen Lager wie der reptilienähnlichste
Vogel.
Hiernach bezeichnen Archaeopteryx und Compsognathus — soweit heute unsere
Kenntnisse reichen — die am weitesten vorgeschobenen Posten der zwei Heere.
Zwischen ihnen haben wir noch eine reichliche Anzahl vermittelnder Formen zu
vermuthen. Ihre Reste sind aber noch nicht nachgewiesen.
Wir können nach dieser Erörterung zur geologischen Geschichte der Klasse
der Vögel übergehen. Für die Triasepoche ist ihr Dasein noch ein Problem.
Die während einer Reihe von Jahren auf Vögel bezogenen Fussfährten aus der
Trias-Formation des östlichen Nordamerika (Sandstein und Schiefer der Connecticut
River Beds) kommen von grösseren und kleineren Dinosauriern, dreizehigen
Vierfüsslern, die gewöhnlich aufgerichtet auf den Hinterfüssen einhergingen und
nur gelegentlich auch einmal mit ihren kürzeren Vordergliedern den Boden be-
rührten. Sind, wie man anzunehmen guten Grund hat, diese Dinosaurier der
Vögel Vorfahren, so können unter jenen Fussfihrten des Triassandsteins von
Nord-Amerika auch solche von Mittelgliedern beider Abtheilungen sein, sie sind
aber nicht nachgewiesen.
Aus dem unteren und dem mittleren Jura kennt man noch keine Reste von
Vögeln. Der obere Jura von Franken lieferte den merkwürdigen Archaeopteryx,
einen bereits wohl ausgeprägten Flugvogel, der aber durch bezahnte Kiefern,
langen geraden vielgliedrigen Schwanz nnd einige andere Charaktere noch seine
nahe Verwandtschaft mit Reptilien bekundet. Vor und hinter ihm liegt eine weit
klaffende Lücke, die nur durch günstige Funde sich wird überbrücken lassen.
Die obere Kreide von Kansas hat Reste von zwei Zahnvögeln oder Odon-
tornithen geliefert, Hesperornis und Ichthyornis, zwei weit von einander ab-
weichenden Gattungen, wenn nicht Vertretern besonderer Ordnungen. Sie weichen
schon weiter ab vom reptilienartigen Archaeopteryx und sind bereits sehr aus-
geprägte Vögel, die ausser der Bezahnung der Kiefern wenig reptilienhaftes noch
aufzuweisen haben. Zesperornis ist sogar ein nach Art der Strausse durch Ver-