Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band)

   
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Gefüssbündel als bei Palmen, Asparageen, Liliaceen u. s. w. statt. So im Halm 
(culmus) der Gräser (Gramineae). Sie durchziehen hier die einzelnen Stengel- 
glieder oder Internodien in paralleler Richtung. Aber in den Knoten desselben 
verschlingen sie sich unregelmässig und verzweigen sich zu einem Netze. Dies 
ist also ähnlich wie im Stengel der Equiseten (vergl. Band II, pag. 248). Das 
Mark ist bei diesen Grisern zu Anfang ausgebildet, geht aber mitunter schon 
sehr frühe, namentlich im Verlaute der Streckung der Internodien — durch 
Eintrocknungund Zerreissung — verloren, sodass der ausgebildete Halm in den 
Internodien hohl erscheint. 
Was die Wurzeln der Monocotyledonen betrifft, so geht das Würzelchen des 
Embryo’s oder die Keimwurzel, radicula, in der Regel bald zu Grunde und 
wird durch Nebenwurzeln, radices adventivae, (namentlich aus den Stengelknoten) 
ersetzt. Die Pfahlwurzel fehlt daher. Nur der Rohrkolben, Zypha, hat eine 
echte Pfahlwurzel. 
Die Blätter der Monocotyledonen sind meist einfach und ganzrandig, streifen- 
nervig, gewöhnlich langgestreckt und dann ziemlich parallelnervig, bisweilen 
steif und schwertförmig. Meist stehen sie abwechselnd. In der Regel sitzen 
sie mit breitem, scheidenförmigem Grund am Stengel, wie z. B. bei den Irideen 
und Pandaneen. Auf eigenen Stielen sitzen sie häufig u. a. bei den Musaceen 
und den Palmen. Scheidig umgewandelt sind die Blattstiele bei den Gräsern, 
bei welchen die an einer Seite offenen Scheiden oft mehrere jüngere Internodien 
einhüllen. Langgestreckt, oft schwertförmig oder lanzettlich-bandförmig sind die 
Blátter bei den Schwertlilien (Zrideae) bei den Amaryllideen, den Gramineen u. s. w. 
Auch die Fiederblüttchen der Fiedern und Fücher der Palmen. Dann sind die 
Nerven parallel und im ganzen Verlauf getrennt. Sie treten am Blattgrunde 
zahlreich ein. Bei den Gräsern sind sie am Grunde der Spreite scharf gebogen, 
dann weithin einander parallel laufend und erst in der Spitze wieder zusammen- 
geneigt. Sind die Blätter mehr oval wie bei Majanthemum, so sind die meisten 
Nerven demgemäss zur Seite ausgebogen und convergiren vorn wieder. Eine 
andere Blattnervation erscheint beim Pisang, Familie Musaceae. Die langgestielten 
Blätter sind hier einfach, langgestreckt-zungenfôrmig. Der Blattstiel setzt sich 
ins Blatt als dicke unterseits stark vorspringende Mittelrippe fort und von dieser 
gehen unter mehr oder minder starkem Winkel zahlreiche feinere, parallele ein- 
fache Seitennerven aus. Zwischen den Seitennerven stellen sich streckenweise 
Einrisse der Blattspreite ein und versinnlichen den Uebergang des Pisangblatts 
in den gefiederten Wedel der Fiederpalmen, aus dem weiterhin durch Annahme 
einer Verkürzung der Spindel sich der Fächer der Fächerpalmen zur Genüge 
ableiten lässt. Seltener erscheinen bei Monocotyledonen netzartig nervirte Blätter, 
wie namentlich bei den Smilaceen. 
Im Blüthenbau der Monocotyledonen herrscht die Dreizahl. Doch kommen 
Ausnahmen vor, bei Paris quadrifolia erscheint die Vierzahl. Bei den Grásern 
macht sich eine symmetrische Bildung geltend. Die Decke der Blüthe oder das 
Perigonium besteht in der Regel aus zwei dreizühligen Blattkreisen und ist meist 
einfach — bald buntgefirbt und blumenkronenartig — bald kelchartig und grün, 
oft auch trockenhäutig. Seltener kann man an der Blüthendecke deutlich eine 
Krone und einen Kelch unterscheiden. Der innere Blumenblatt-Kreis ist dann 
corollenartig -— der äussere Kkelchartig. So bei den Familien ZyrecAarideae, 
Alismaceae, Butomeae. Bei anderen Monocotyledonen ist das Perigon stark ver- 
kümmert oder ganz eingegangen. So bei den Gramineen und Cyperaceen in 
  
    
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
    
  
   
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
  
   
  
  
   
   
   
  
   
  
   
   
  
  
   
  
     
  
   
   
  
   
  
    
    
	        
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