Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (Dritter Band)

510 Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. 
dienen, gerade so, wie sie für die Anfertigung von Modellen dienen. In der 
Regel ist daher, wenn zwei Gestalten eine Combination bilden, die eine als die 
vorherrschende zuerst zu zeichnen und dann in dieser Zeichnung die Veränderung 
vorzunehmen, welche aus der Angabe hervorgeht, wie die combinirte Gestalt an 
den vorherrschenden gewisse Begrenzungselemente verändert. Diese durch die 
Angaben: Abstumpfung, Zuschärfung, Zuspitzung und Begrenzung ersichtlichen 
Veränderungen und die Vorstellung, dass zwei combinirte Gestalten einander bei 
gleichem Mittelpunkte durchdringen, führen zu der Ausführung der Zeichnungen, 
die immer einige Ueberlegung erfordern. Es wurde daher im Eingange der 
tesseralen Combinationen (pag. 319 Band II.) gezeigt, wie aus der Zeichnung (Fig. 26 
daselbst) hervorgeht, dass durch das Hexaeder die Ecken des Oktaeders gerade 
abgestumpft (abgeschnitten) werden. So werden an dem Holzmodell des Okta- 
eders die Ecken gleichweit von den Endpunkten der Halbachsen abgeschnitten. 
Dadurch werden durch die entstehenden Hexaederflächen von den je vier Kanten, 
welche die Ecken bilden, vom Scheitelpunkte der Ecke aus gleiche Stücke abge- 
schnitten. In der entsprechenden Zeichnung des Oktaeders, in welcher die vier 
die Ecke bildenden Kanten ungleiche Länge haben, werden diesen Längen ent- 
sprechende proportionale Stücke abgeschnitten. Damit aber auch die 6 Ecken 
in der Zeichnung gleichweit abgeschnitten werden, wie es die theoretische Com- 
bination erfordert, müssen von den Scheitelpunkten zweier Ecken aus, welche zu 
derselben Kante gehören, gleichlange Stücke der Kante abgeschnitten werden. 
Hat man so das Bild (Fig. 27 daselbst) erhalten, so kann man in ähnlicher 
Weise an dem Bilde des Hexaeders (Fig. ı, pag. 282, Band II.) die Combination 
des Oktaeders durch gerade Abstumpfung der Ecken herstellen (Fig. 3 ebendas.) 
und durch gleichmässige Vergrösserung der Oktaederflächen bis zur Mittelform 
beider (Fig. 4, pag. 383 daselbst) gelangen, zu der man auch gelangt, wenn man 
von dem Bilde (Fig. 5 daselbst) ausgehend, die Hexaederflächen gleichmässig er- 
weitert. 
In manchen Fällen kann man auch vorziehen, die untergeordnete Gestalt 
zuerst zu zeichnen. Ist z. B. am Oktaeder die Zuschärfung der Kanten herzu- 
stellen (Fig. 30, pag. 320, Band II), so ist es leichter, an dem Bilde des Triakis- 
oktaeders 20, (Fig. 4, pag. 300 Band IT) die dreikantigen Ecken desselben gerade 
abzustumpfen und diese Abstumpfungsflächen gleichmässig zu erweitern, bis die 
Oktaederflächen die vorherrschenden geworden sind. Weiter auf die Combinationen 
einzugehen, gestattet der Raum nicht und es sollten nur diese kurzen Angaben 
andeuten, wie man im Allgemeinen zu verfahren habe. Ausführliche Angaben 
findet man im II. Bande von C. F. NAUMANN’s Lehrbuche der reinen und ange- 
wandten Krystallographie in dem Abschnitt »von der Zeichnung der Krystall- 
formen« pag. 390 ff. 
Zeitrechnung, geologische 
siehe am Schluss des Bandes. 
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
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