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Zwillingsbildung. 529
haben. Die letzteren sind die háufigeren, die ersteren wesentlich bei hemie-
drischer Gestaltung zu beobachten. So findet man z. B. bei der Species Pyrit
Durchdringungszwillinge der ersten Art, gebildet durch zwei Individuen in der Ge-
stalt — Hierbei schneiden sich die Hauptkantenlinien der Dyakishexaeder
rechtwinklig und die Dyakishexaeder der beiden Einzelnkrystalle haben gegen-
einander die Stellung, wie die zwei Gegenhemieder desselben Tetrakishexaeders
ooO2. "W. HarpiNGER (dessen Handbuch der bestimmenden Mineralogie pag. 258
und 259) hat daher solche Zwilinge Ergánzungszwillinge genannt. Da
jedoch bei hemiedrischen Species die beiden Gegenhemieder sich "nicht allein
durch ihre Stellung unterscheiden, sondern auch physikalische Erscheinungen
bei dem Vorkommen der Gegenhemieder bestimmen lassen, welches der beiden
Gegenhemieder ausgebildet ist, ausserdem die Theorie der Zwillingsbildung er-
fordert, dass die beiden verzwillingten Individuen gleiche Gestalt haben, so kann
man nicht sagen, dass das Dyakishexaeder des einen und das des anderen In-
dividuum Gegenhemieder sind. In beiden ist das Hemieder dasselbe und die
Zwillingsfliche, welche das Zwillingsgesetz bestimmt, ist eine Rhombendodekaeder-
fliche. Auch bei dieser Zwillingsbildung ist es nicht nothwendig, dass die beiden
verzwillingten Individuen gleich gross sind.
In den meisten Fillen erkennt man die Zwillinge als solche durch ihre be-
sonderen Gestaltsverhältnisse, meist durch einspringende Winkel, doch können
auch bisweilen Zwillinge vorkommen, welche wie Einzelnkrystalle gestaltet sind.
So können z. B. Berührungszwilinge nach ooR, bei denen die verzwillingten
Individuen Rhomboeder sind und die Verwachsungsfliche eine Parallelflàche zur
Basis 1st, das Aussehen trigonaler Pyramiden haben oder es kónnen z. B. Quarz-
Pz. Pz
3d ui P2 a
krystalle der Combination EE oder der Combination ocoP- al als
Durchdringungszwilinge bei vollstándiger Durchdringung vollkommen holoedrisch
ausgebildet in der Combinationsgestalt co P 2: P2 erscheinen.
Die vielfach vorkommende Zwillingsbildung beschränkt sich aber nicht allein
darauf, Zwillinge zu bilden, sondern es können auch mehr als zwei Individuen
zwillingsartig verwachsen sein, wodurch Drillinge, Vierlinge, Doppel-
zwillinge, Fünflinge u. s. w. entstehen und schliesslich Krystallgruppen auf
wiederholte Zwillingsbildung zurückzuführen sind.
Wenn z. B. bei dem Rutil oder bei dem Kassiterit Berührungszwillinge nach
P oo vorkommen, wie in Fig. 8 ein solcher (Min. 276—277.)
dargestellt ist, so kann von dem zweiten
Individuum, welches in der Figur in
schráger Stellung vor dem Beobachter
legt, von der Berührungsfliche aus nur
ein kleiner Theil ausgebildet erscheinen
und von diesem aus bildete sich ein drittes
Individuum, welches wieder nach Poo mit
ihm verzwillingt erscheint. Dieses dritte In-
dividuum nimmt daher eine parallele Stellung
mit dem ersten ein und das in Fig. 9 darge-
stellte Gebilde ist ein Drilling. Der nach dem Zwillingsgesetz eingeschaltete Theil
des zweiten Individuum kann relativ grósser (dicker) oder kleiner sein, als die Figur
es zeigt, ja er kann sogar sehr schmal sein, was auf einen rascheren Ansatz des
Fig. 8. Fig. 9.
KzwNwGorT, Min. Geol. u. Pal. IIL 34