Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band)

   
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Die Vulkane. 561 
einem Gebirge. Denn er besteht keineswegs aus einem einzigen Kegel, sondern 
aus einer Gruppe mehr oder weniger in und übereinander steckender Kegel. 
Daher ist er auch von O. nach W. gestreckt. Im Osten erhebt sich die Montana 
Blanca bis zu einer Höhe von 2743 Meter (700 Meter über den Cafiadas) und im 
Westen ragt der steile Kegel des Pico viejo oder der Chajorra mit einem grossen 
Krater bis zu 3136 Meter empor. Zwischen diesen, beide mit seinem Fuss z. Th. 
umhüllend, erhebt sich der Teyde bis zu 3711 Meter Hóhe. 
Als steiler Kegel überragt er weit seinen durch die anderen Kegel gebildeten 
Unterbau. Lavastróme, aus Obsidian bestehend, ziehen sich an seinem Abhang 
herab, und ergiessen sich, wie auch die Laven der beiden anderen Kegel in die 
Ebene der Cafiadas. Viele kleine Kegel liegen am Fusse des Teyde zerstreut. 
Auch diese erhóhen durch ihre Ausbruchsmassen die centrale Ebene der Caldera, 
die Cafiadas. Die grósste Zahl dieser kleinen Kegel findet sich im Westen und 
Nordwesten des Pico viejo, dort wo die Umwallung der Caldera fehlt. Daher 
ergiessen sich hier die Laven nach SW., das Fussgebirge überdeckend. Einer 
der bedeutendsten unter den Kegeln hier ist die M. de Bilma. 
Von dieser aus flossen die Laven gegen Westen auf eine wenig geneigte 
Fläche und von da hinab in das Thal von Santiago. 
Das kurze Ende der Insel von hier bis zu dem nordwestlichen Cap, der Punta 
de Teno, ist wieder von ganz anderer Gestaltung. Das Gebirge, welches hier 
erscheint, das Tenogebirge, zeigt dieselben Formen wie das Anagagebirge im 
NO. der Insel. Es ist ein sehr viel älteres, durch die Erosion sehr zerstörtes 
Kammgebirge, aber auch aus vulkanischen Gesteinen aufgebaut. Nach Osten zu 
verschwindet der Kamm desselben unter den neuen Laven der Chajorra- und 
Bilmakegel. Auch in diesem Theile auf der Nordseite des Gebirgskammes, im 
Thale von Palmar, fanden neue Eruptionen statt, und Lava ergoss sich in das 
Meer, um sich dort mit anderen Ausbruchsmassen zu vereinigen und am Fusse 
der alten Klippen das flache Vorland von Buenavista zu bilden. 
Das gewaltige centrale Domgebirge sitzt also einem Kammgebirge auf, das 
nach beiden Seiten, sowohl nach NO. als nach NW. unter demselben hervor- 
tritt, überall von basaltischen und anderen vulkanischen Gesteinen überdeckt, 
welche aus Eruptionskegeln hervorströmten, von denen die Erosion nur noch 
Rudimente, die dem Gebirgskamme aufgesetzt erscheinen, übrig gelassen hat. 
In Folge dieser Mannigfaltigkeit und grossen Altersverschiedenheiten der 
Eruptionsepochen sind auch die vulkanischen Gesteine von Teneriffa überaus 
mannigfaltig. Basalte, Basanite, Andesite, Trachyte, Phonolithe, Obsidiane 
kommen z. Th. in verschiedener Ausbildung vor. 
Die älteren Ausbrüche auf Teneriffa sind nur sehr wenig bekannt. Bestimmte 
Nachrichten über Ausbrüche vor der spanischen Eroberung 1496 fehlen fast ganz 
und auch nach derselben ist Genaueres nur über eine Eruption von 1798 zu 
finden, welche aus dem Kegel der Chajorra stattfand. Weniger bedeutende 
seitliche Ausbrüche hatten in den Jahren 1704— 6 sich ereignet. 
Hierro und Gomera sind kleine Inseln mit vulkanischen Gesteinen be- 
deckt; ob die letztere, sehr hohe Insel im Innern Krater besitzt, ist nicht be- 
kannt. 
Gran Canaria hat eine fast kreisfórmige Gestalt. Auch in ihr erhebt sich 
über einer Grundlage von Diabas und Gabbro ähnlichen Gesteinen ein 
ca. 2000 Meter hohes vulkanisches Kegelgebirge, an dessem südlichen Abhange 
das grosse Kesselthal der Caldeira de la Tiraxana gelegen ist, aus welcher zwei 
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