Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band)

    
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Dies gilt in ähnlicher Weise auch von den antarktischen Buchen, Unter- 
gattung Nothofagus, mit kleinen Bláttern und kleiner Cupula. Sie finden sich in 
den Anden von Chile (hier in 1600—3000 Meter Meereshôhe), auf Feuerland, 
wo sie vorwiegend die Wilder bilden (Fagus antarctica Forst.), auf Neuseeland, 
Tasmanien und im südöstlichen Theile von Australien. Diese kleinblátterigen 
Buchen dürften wohl schon früher, als die grossblätterigen der nördlichen Halb- 
kugel aus der arktischen Region ausgezogen, und etwa der Wanderung der 
Araucarien nachgefolgt sein. UNGER erkennt in F. creacea NEWB. aus den Kreide- 
Schichten von Kansas, die Stammart von Æ# obligua MirB. in Chile oder der 
antarktischen Buchen überhaupt. Aus der tertidren Braunkohlen-Formation von 
Neuseeland beschreibt er #. Ninnisiana, ein grôsseres Buchenblatt, das mit 
F. procera PokPPIG aus Chile verwandt sein soll. 
Bei der Gattung Caszazea (Fam. Fagaceae, Ord. Amentaceae) ist die Cupula 
ähnlich wie bei den Buchen geschlossen und stachelig und springt gleichfalls 
vierspaltig auf. Sie beherbergt 2—5 Früchte und diese sind rundlich, ein- 
bis zweisamig. Die Castanien ergeben nach ihrem geologischen Vorkommen 
und ihrer heutigen geographischen Verbreitung eine ähnliche geologische Ge- 
schichte wie Birken, Erlen, Buchen u. s. w., nur erscheinen sie an milderes 
Klima gebunden und erreichen gleichwohl die Tropen nicht. Die Gattung hat 
nur noch zwei lebende Arten, Cas/unea vesca GAERTN. (agus castanea L.) und 
C. pumila MICHX. 
Die gemeine Castanie oder die Marrone, Castanea vesca, ist von Klein- 
Asien und Persien an über den Himalaya bis ins nórdliche China verbreitet. 
In Italien und Spanien ist sie eingeführt, ebenso in Deutschland, wo sie so weit 
der Weinbau reicht und noch etwas darüber hinaus gedeiht. In Japan ist sie 
durch eine órtliche Varietüt vertreten. Sie fehlt in Californien und im amerika- 
nischen Prairien-Gebiet, erscheint aber wieder in den südlicheren Staaten des 
atlantischen Ostens, hier in einer ausgezeichneten Varietát, C. vesca var. americana 
Micux. Hier erscheint mit ihr auch die zweite durch niedrigeren Stamm und 
kleinere Früchte verschiedene Art Cast. pumila Micux. Die Castanien bilden 
also auf der nórdlichen Halbkugel einen nur wenig unterbrochenen circumpolaren 
Gürtel, der meist um 40? B. sich, hält. Ihr. älterer Ursprung fállt in die Nord- 
polarregion und die Zahl der Arten war im Verlauf der tertiären Epochen grösser. 
Von ihnen ist ziemlich nahe mit C. vesca verwandt die miocäne Art C. Unger: 
Heer. Sie findet sich im Miocán von Grónland, Alaska und Sachalin, nach 
O. Heer auch im Miocán von Leoben in Steiermark. An die Gattung Castanea 
schliesst sich noch Castanopsis mit Arten im tropischen Süd-Asien an. 
Bei der Gattung Quercus (Fam. Fagaceae, Ord. Amentaceae) ist jede einzelne 
weibliche Blüthe mit einer Hülle von kleinen Deckbláttchen umgeben, welche 
sich später zu einem gerade abgestutzten, an der #usseren Seite schuppigen 
Becher oder Napf, der eigentlichen Cupula umgestaltet. In dieser sitzt die 
grössere eiförmige, mit lederiger Hülle versehene Frucht oder Eichel. Sie ist 
einfächerig und einsamig. 
Die sehr zahlreichen, von 60? N. Br. (St. Petersburg) bis in die Hochgebirge 
der Tropen verbreiteten Eichen-Arten zeigen eine grosse Mannigfaltgkeit der Be- 
laubung. Mehrere sind ansehnliche Waldbáume und erreichen 30—40o Meter Hóhe 
und darüber. Andere bleiben strauchartig. 
Die Blátter sind bald ganzrandig, bald am Rande gesägt, bald buchtig oder 
gelappt oder selbst fiederspaltig. Die Eichen in kalten Klimaten werfen mit Be- 
    
   
    
   
  
    
   
  
    
  
  
    
   
  
  
   
  
   
     
  
  
  
   
  
  
    
  
   
  
  
   
   
   
   
  
    
   
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
    
	        
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