Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band)

   
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sehr kurz gestielt. Die Blattspreite ist gewóhnlich am Grunde in den Blattstiel 
verschmälert. Diese Art findet sich in Deutschland und überhaupt in Mittel- 
Europa, besonders an hóheren Stellen und auf Gebirgen. Sie geht aber in den 
Alpen kaum auf 1ooo Meter Meereshóhe, reicht im Norden etwas über 60? Br. 
und überschreitet im Osten den Ural nicht. Sie beginnt fossil erst in den pleisto- 
cinen Lagern. In den dinischen Torfmooren folgt Qu. sessilifiora auf die Fohren- 
Region und erst hóher oben — als spáterer Ankómmling — stellt sich auch 
die Sommereiche ein. 
Qu. pubescens WILLD. ist eine mit Qu. sessiliflora noch eng verbundene Art. 
Die Blätter zeigen noch dieselbe Gestalt, sind aber an der Unterseite filzig be- 
haart. Sie findet sich etwas mehr als beide vorigen in Süd-Europa und Ost- 
Europa, z. B. Nieder-Oesterreich und Mähren. Nach SAPORTA ist Qu. pubescens 
háufig in Tuffen der Provence zusammen mit Z/ephas antiquus. 
Etwas weiter entfernt von beiden letzteren Arten steht Quercus pedunculata 
EHRH. (Qu. robur a Liv. ffor. suec.) die Sommereiche oder Stieleiche. Sie zeichnet 
sich durch kurzgestielte oder fast sitzende Blätter und verhältnissmässig langge- 
stielte Blüthen aus. Blüthenstiele vielmal länger als der Blattstiel, oft 2—3 Centim. 
lang. Die Blattbildung ist fast wie bei Q». sessiliflora, aber die Blattspreite ist 
am Grunde gewóhnlich stark ausgerandet, oft ausgezeichnet zweilappig. Diese 
Art ist ansehnlicher als Qu. sessililora, überhaupt der stärkste Baum in Europa 
und erreicht eine Hohe von so Meter und darüber. Sie erscheint beiláufig in 
derselben Verbreitung wie Qu. sessiliflora, besiedelt aber mehr Ebenen und 
Niederungen. Diese zwei Eichenarten finden sich im grössten Theil von Europa 
verbreitet, besonders aber zwischen 60° und 45° N. Br., wo sie hie und da noch 
Waldungen bilden und höhere Gebirgszonen nicht ersteigen. Im Osten des Urals 
schneiden die Eichen ab. Beide fehlen in Sibirien bis ans stille Meer. In Nor- 
wegen fehlen sie von 63° N. Br. an. Fossil erscheint Qu. pedunculata erst in 
pleistocänen Lagern. So in dem zugleich Elephantenreste führenden Kalktuff 
von Cannstatt und dem der Gegend von Weimar. In Dänemark erschien sie 
zufolge des Profils der Baumschichten in den Torfmooren erst um eine gewisse 
Zeit später als Qu. sessiliflora. Jetzt finden sich beide Arten in Jütland noch 
spärlich lebend. 
Aeltere Typen der Artengruppe mit stumpfgelappten Blättern sind im Miocän 
von Europa noch kaum zu bemerken. Die älteste dahin zählende Art dürfte 
Qu. Fallopiana MAssAL. aus dem oberen Miocän von Sinigaglia in Italien sein. 
Ihre Blätter ähneln schon merklich denen der Winter- oder Steineiche. Daran 
schliesst sich Qu. robur pliocenica SAP. aus dem pliocänen vulkanischen Tuff von 
Saint Vincent am Cantal in der Auvergne. Ferner Qu. roburoides GAUD. aus 
einer gleich alten Schicht von Toscana. Diese drei fossilen Arten der 700ur- 
Gruppe schliessen sich in der Bildung des Blattgrundes zunüchst an die Winter- 
eiche Qu. sessilifora an, sie bilden nicht die zwei Lappen. Im Allgemeinen ist 
zu vermuthen, dass die 7obur-Gruppe spit entstand — etwa zur Miocün-Zeit auf 
Gebirgen Europas — und dass vielleicht Qu. pedunculata die jüngste Abzweigung 
derselben darstellt. 
Die Familie /ug/andaceae schwankt in den Systemen der Botaniker seit 
Jahrzehnten zwischen den Ordnungen Amentaceae (Kl. Monochlamydeae) und Tere- 
benthineae (Kl. Choripetalae). Es sind ansehnliche Bäume, die in der Belaubung 
und der allgemeinen Tracht von den übrigen Kätzchenblüthlern abweichen. Ihre 
    
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
    
  
   
   
  
    
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
    
  
   
  
   
   
  
  
  
   
    
  
   
  
  
   
   
   
  
	        
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