Full text: Handwörterbuch der Mineralogie, Geologie und Paläontologie (2. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band)

     
    
   
  
   
   
   
    
  
   
   
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
  
  
   
  
   
    
   
  
  
   
   
  
    
  
    
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
   
   
reiten 
lichen 
appig, 
gleich 
Srmig. 
zchen 
zchen 
enige 
nerika 
Ufern 
Br) 
h im 
littel- 
yract- 
pi in 
ntals 
irt in 
s der 
kennt 
Liqui- 
par in 
)à — 
] von 
RAUN, 
- und 
leten. 
ation 
Gelb- 
alien. 
It ist 
der 
indet 
)nen- 
chon 
n zu- 
nen, 
elten 
wie 
war. 
und 
lacht 
eicht 
irgen 
Phosphate. 85 
sich hin und wieder noch errathen lassen. In allen diesen Einzelheiten stehen 
wir erst am Anfang der Lósung. 
Nordpolaren Ursprunges sind namentlich die Gattungen Betula (Birke), Alnus 
(Erle), Corylus (Haselnuss), Fagus (Buche), Castanea (Kastanie), Quercus (Eiche), 
Juglans (Wilschnuss), Salix (Weide), Populus (Pappel), Sassafras, Liriodendron 
(Tulpenbaum), ZZ/« (Linde) und Ziguidambar. Auch die erloschene, bisher 
nur aus der mittleren und der oberen Stufe der Kreide-Formation bekannt 
gewordene Gattung Credneria kann als nordpolaren Ursprunges genommen werden. 
Andere Gattungen bleiben betreffs der Ursprungsstitte einstweilen noch im 
Dunkeln. So die Casuarinen und die Piperaceen. Sie sind vielleicht Erzeugnisse 
der Tropen. Der Ursprung des grössten Theiles der tropischen Dicotyledonen- 
Flora muss überhaupt noch fraglich bleiben. 
Noch ganz ungelöst ist die Frage, ob Dicotyledonen-Gattungen in der ant- 
arktischen Region entstanden sind, es scheint aber bis jetzt, dass sie zu verneinen 
sein wird. 
Die jüngste baumlose, aber an niederen Stauden reiche Glacial-Flora des 
arktischen Polargebietes mag meist pliocänen Ursprungs sein, aber pliocäne Pflanzen- 
lager sind aus jenem Gebiet noch nicht bekannt geworden. Während der 
europäischen Glacial-Epoche drang jene jüngste arktische Flora weit nach Süden 
vor, namentlich zu den Alpen, deren höchste Vegetationszone sie jetzt noch 
einnimmt. Aus ihr kennt man in quartären Schichten von Mittel-Europa eine 
Anzahl von Arten, wie Betula nana L., Salix polaris WanL., S. herbacea L., 
S. reticulata L., Dryas octopetala L. u. a. 
Aber nicht alle heutigen Pflanzen-Arten der glacialen Hóhenzone der Alpen 
und anderer Hochgebirge sind quartür-arktische Einwanderer. Manche wie 
z. B. die sogen. Alpenrose, Rhododendron ferrugineum L. fehlen der arktischen 
Glacial-Flora und von ihnen darf man annehmen, dass sie im Verlaufe der plio- 
cinen Epoche aus anderen Arten derselben Gattung durch Anpassung an die 
Lebens-Bedingungen der Hochgebirgsgipfel hervorgingen, die denen der polaren 
Eis-Region nahezu gleichkommen. Die glacialen Hochgebirgs-Floren bestehen also 
aus ortseingesessenen und aus später hinzugewanderten arktischen Glacial-Pflanzen. 
Vergl. F. UNGER. Geologie der europäischen Waldbäume. 1869. (naturwissenschaftlicher 
Verein für Steiermark. Bd. III. Heft I. A. ENGLER. Versuch einer Entwicklungsgeschichte der 
Pflanzenwelt. I. Thl. 1879.— IL. Thl. 1882. G. von SAPORTA. Die Pflanzenwelt vor dem Er- 
scheinen des Menschen. 1881. 
Phosphate 
von 
Professor Dr. Kenngott. 
Unter den Säuren, welche mit sogen. Basen in Verbindung eine reiche An- 
zahl von Mineralarten bilden, ist nächst der Kiesel-, Schwefel- und Kohlensäure 
die Phosphorsäure von grosser Bedeutung, insofern sie zahlreiche Minerale bildet 
und solche z. Th. in beachtenswerther Verbreitung vorkommen, und insofern 
diese Säure auch für die Organismen, wie z. B. für die Bildung der Knochen 
von grosser Bedeutung ist. Eigenthümlich ist aber bei der weiten Verbreitung 
von Phosphaten die T'hatsache, dass solche sehr selten massenhaft auftreten, 
keine Gesteinsarten bildende Minerale sind, wenn auch in Gesteinsarten Phosphate 
als Uebergemengtheile vorkommen, wie z. B. der Apatit in sehr verschiedenen. 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.