Mineralogie, Geologie und Palaeontologie.
Die Verbindungsweise der Phosphate ist im Allgemeinen eine mannigfaltige,
indem in einzelnen das Phosphorsáureanhydrid, das Phosphorpentoxyd P4,O , mit Ba- Em
sen vorkommt, z. 'Th. auch gleichzeitig mit Fluoriden oder Chloriden, in vielen, den bei
(Min. 230.) wasserhaltigen Phosphaten (wie einige schon bei den Malachiten Sch
erwähnt wurden), die Ortho-, Pyro- und Metaphosphorsäure zu- In
gleich mit Hydraten oder anderen Verbindungen enthalten ist. Sáu
j Sie sind meist krystallinische Species, manche darunter mikro- Ob
TXN—E 7-* ^ krystallinisch, nur wenige dicht. Als Beispiele von Phosphaten tief
Fig. 1. sind folgende anzuführen:
Der Apatit, unstreitig die am häufigsten vorkommende Species, welche ver
meist krystallisirt, bisweilen dicht bis erdig vorkommt. Er krystallisirt hexago- WE
nal, dabei auch pyramidal-hemiedrisch. Die eingewachsen und aufgewachsen Da]
vorkommenden Krystalle sind vorherrschend prismatisch bis dicktafelartig, zeigen sirt
immer das normale Prisma co P, woran die Basisfláchen oP allein oder oft noch mit the
der als Grundgestalt gewählten Pyramide P vorkommen, welche die Combinations- oft
kanten zwischen ce P und oP abstumpft (Fig. 1). Die Endkanten von P sind = 142° als
20', die Seitenkanten = 80° 25', doch schwanken die Winkel ein wenig bei ver- thal
schiedenen Vorkommnissen. Ausserdem finden sich in den verschiedenen, bis- Zill
weilen sehr flächenreichen Combinationen das diagonale Prisma coP2, noch Kr:
andere normale Pyramiden, wie 4P, #P, 2P und 3P, diagonale Pyramiden, wie Slu
P2, 2P2 und 4P2, auch die Flichen dodekagonaler Pyramiden (wie 3P3, 2 P4, Sot
4P$) und dodekagonaler Prismen (wie oce P$, oo P£) doch die dodekago- ein
nalen Gestalten in der Regel pyramidal-hemiedrisch. Selten fehlt oP. Die Prismen- me
flächen co P und oo Pz sind oft vertikal gestreift. Die Krystalle sind bisweilen
gross (eingewachsene selbst mehrere Fuss lang bis mikroskopisch klein), gewóhn- etw
lich die grossen eingewachsenen an den Kanten und Ecken abgerundet, bilden yor
undeutlich begrenzt undividualisirte Massen bis rundliche Körner, als solche auch, set:
aber selten, körnige Aggregate. Selten ist er feinfasrig (dabei knollig und stalak- Lin
titisch traubig, nierenförmig), dicht bis erdig. SOM
Er ist unvollkommen spaltbar parallel oP und ee P, hat muschligen, unebenen, E
auch splittrigen (der fasrige und dichte) Bruch. Er ist farblos bis weiss oder |
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grau, auch blau, grün, gelb, roth oder braun gefürbt, glasglänzend, auf Bruch- he
und Spaltungsflichen bis wachsartig, durchsichtig bis undurchsichtig, spróde, hat Be
H. — 5,0 und spec. Gew. — 3,1— 3,24, phosphorescirt oft durch Erhitzen. rrt
Der Apatit besteht wesentlich aus phosphorsaurer Kalkerde und Fluorcalcium lit]
entsprechend der Formel 3(3Ca0O.P,0;)+ CaF, mit 42,263 Phosphorsiure, sta
50,00 Kalkerde, 3,97 Calcium und 3,77 Fluor oder mit 92,26 phosphorsaurer sell
Kalkerde und 7,74 Fluorcalcium, doch ist meist etwas Chlorcalcium als Stell-
vertreter für Fluorcalcium neben diesem gefunden worden, dessen Menge je- gor
doch gewöhnlich gering bis zu Spuren herabsinkt. Ein Chlorapatit, dessen (de
Formel 3(3Ca0-P,0;) + CaCl, 40,939 Phosphorsáure, 48,42 Kalkerde, 3,84 Cal- Sci
cium, 6,80 Chlor oder 89,35 phosphorsaure Kalkerde und 10,64 Chlorcalcium WO:
erfordern würde, ist bis jetzt nicht gefunden worden. Immerhin scheint der nicl
wechselnde Gehalt an Chlor geringe Differenzen in den Kantenwinkeln zu be- Kli
dingen. Andere noch in geringer Menge vorkommende Stoffe, wie z. B. Eisen- kle
oxyd, sind die Folge von Beimengungen. V. d. L. sind dünne Splitter nur
schwer schmelzbar, mit Phosphorsalz giebt er ein klares Glas, welches bei aus-
reichender Menge Apatit kalt unklar wird. Wird das mit Schwefelsäure be-
fass
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