Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

  
Bleiwurzel. 
bracht. Das reine Hamatoxylin bildet blassgelbe durchsichtige, süssholzartig 
schmeckende Krystalle, u. s. w. 
Anwendung. Als Medikament kaum mehr; fast ausschliesslich zum Färber. 
Geschichtliches. Medicinisch benutzten das Blauholz zuerst die Engländer, 
und zwar gegen die Ruhr; in Deutschland fand es erst später, zumal durch die 
Empfehlung von WziNRICH in Erlangen 1780, allgemeinere Aufnahme. 
Der Name Haematoxylon ist zus. aus aipa (Blut) und &uAov (Holz). 
Bleiwurzel. 
(Zahnwurzel.) 
Radix und Herba Dentariae, Dentellariae, Plumbaginis; Herba Sanct Antonia. 
Flumbago europaea L. 
Pentandria Monogynia. — Plumbagineae. 
Perennierende Pflanze mit o,60— 1,2 Meter hohem, hin und her gebogenem, 
ästigem, gefurchtem Stengel; die Blätter umfassen den Stengel, sind lanzettlich, 
die unteren glatt, die oberen rauh, auf der unteren Seite mit weissen, erhabenen 
Punkten gezeichnet, ganzrandig oder schwach gezühnt. Die Blumen steuen in 
kleinen, oft àáhrenartig verlingerten Biischeln, mit Nebenbláttern besetzt, der 
Kelch braun, drüsig behaart, klebrig, die Krone rosenrot oder weisslich, in der 
Knospe gedreht. — Im südlichen Europa und am Kaukasus 
Gebráuchlicher Teil. Die Wurzel, sonst auch das Kraut. Sie ist lang, 
üstig, fleischig, oft fingerdick und dicker, frisch aussen gelblichbraun, glatt, innen 
gelblich oder rötlich; trocken dunkelbraun, runzelig 
g, einen hellen sternförmig- 
fächerigen Kern einschliessend; geruchlos, anfangs süss reizend, ähnlich dem 
Süssholz, dann anhaltend scharf schmeckend, speichelerregend. Ebenso das 
Kraut. 
Wird die Wurzel in Papier eingewickelt aufbewahrt, so nimmt dieses eine 
bleigraue Farbe an. Zerreibt man die Wurzel zwischen den Fingern, so nehmen 
diese eine ähnliche Farbe an, woher der Name Piumbago, Molybdaena oder Blei- 
wurzel rührt. Die Ursache der Färbung ist ein in der Wurzel enthaltenes Fett. 
Wesentliche Bestandteile. Nach DuLonG ein eigentümlicher gelber, 
krystallisierender, anfangs süsslich, dann brennend scharf schmeckender Körper 
(Plumbagin). 
Nach BRACONNOT bestehen die kleinen weissen Schuppen, welche auf den 
Plumbagineen oft so zahlreich vorkommen, dass sie der Pflanze ein graublaues 
Ansehen geben und rauh anzufühlen sind, aus kohlensaurem Kalk. 
Anwendung. Ehemals gegen Zahnweh gekaut, das mit Wurzel und Kraut 
abgekochte Baumól gegen Krátze, Kopfgrind, Krebs, áusserlich. Die Wurzel wirkt 
emetisch und hiess selbst Ipecacuanha nostras. 
Geschichtliches. Die alten rómischen und griechischen Aerzte scheinen 
diese Pflanze nicht gekannt zu haben; aber schon früh war sie ein Mittel gegen 
Zahnweh, denn bereits LoBEL und Andere nannten sie Dentellaria. 
Flumbago ceilanica L. ist eine perennierende, in Ostindien verbreitete Pflanze, 
deren Wurzel dort als Abortivum, aber auch gegen Verdauungsstórungen und 
Rheumatismus dient. Diese Wurzel ist 6—12 Millim. dick, selten verästelt, im 
trockenen Zustande aussen dunkel rotbraun, lángsstreifig, hie und da warzig, innen 
ebenfalls braun und gestreift, auf dem feuchten Schnitte grüngelb, und schmeckt 
brennend. 
    
    
  
  
  
  
  
   
   
    
    
  
  
  
   
   
     
    
  
     
    
   
   
   
   
   
     
    
   
  
    
  
    
   
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