Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

    
  
   
  
  
   
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
   
   
   
  
   
   
   
  
   
   
   
  
  
    
    
   
   
  
  
   
  
   
   
     
    
   
  
  
  
  
     
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Ableitung 
Rauhheit 
Bovist. 
Bovist. 
Fungus chirurgorum. 
Lycoperdon Bovista 1. 
(L. caelatum FR.) 
Cryplogamia Fungi. — Gasteromycetes. 
Strunk sehr kurz, dicht und gefaltet. Sporenbehálter verkehrt eifórmig, vom 
Umfange einer Wallnuss und grósser, die Hülle bildet flache Schuppen auf dem 
Scheitel des Pilzes. Farbe erst weiss, zuletzt braun.  Consistenz erst fleischig, 
nach und nach trocken werdend, die Hülle zerreisst und der braune staubige In- 
halt wird zerstreut. Riecht schwach widerlich, schmeckt fade salzig und etwas 
herbe. — An trocknen sandigen Orten zu Anfang des Herbstes. 
Gebráuchlich. Das ganze Gewüchs. 
Wesentliche Bestandtheile. Wahrscheinlich dieselben, wie die des Hirsch- 
pilzes; nüher untersucht ist der Bovist bis jetzt nur auf seine mineralischen 
Stoffe (von JonN). 
Anwendung. Im bis zur Trockne resp. Reife der Sporen enwickelten Zu- 
stande früher als blutstillendes Mittel. Die staubfeinen Sporen verursachen, wenn 
sie in Nase, Augen gelangen, Entzündungen. 
Lycoperdon ist zus. aus hvxos (Wolf) und xepdew (furzen), also wörtlich: 
Wolfsfurz oder vielmehr Wolfsdreck, um das Unansehnliche, Untaugliche, 
Schädliche, und somit die Verachtung dieses Gewächses zu bezeichnen. Die 
Alten glaubten sogar, aus den Excrementen des Wolfes enstände dieser Pilz. 
Bovista von bos (Ochs), in Bezug auf seine Anwendung bei Krankheiten des 
Rindviehes. Angeblich latinisirt aus dem deutschen bofist (Ochsenfurz), in dhn- 
lichem Sinne wie Lycoperdon. 
Hieran schliessen wir das Zycoperdon solidum, einen merkwürdigen Pilz 
welcher rundliche Knollen mit schwärzlich-braunem, rauhem, rindenartigem Aeussern 
und festem braunem bis weissem Innern bildet, und im Gewichte von roo bis über 
1000 Grm. varürt. — In Siid-Carolina, Virginien, Alabama, im nórdlichen und 
westlichen China und Japan auf den Wurzeln von Fichten oder an Plätzen, wo 
früher Fichtenstanden. 
Gebräuchlich. Der ganze Pilz. 
Wesentliche Bestandtheile. R. T. Brown untersuchte ein virginisches 
und I. I. KELLER ein chinesisches Exemplar, die Resultate weichen aber be- 
deutend von einander ab, wie nachstehende Uebersicht zeigt. 
  
BROWN KELLER 
Holíaser 20. - - 04,45 3,76 
Pekiose NL 97,27 
Commi. >. 2,60 2,98 
Zucker. 5.20.0. un 10,93 0,87 
Proteinsubstanz . . . 0,36 0,78 
Mineralstoffe. . . «- . 0,16 3,64 
Wasser . . + 2 a 14,16 10,70 
^ 100,00 100,00 
Aus diesen Differenzen folgern HANBURY und CURREY, und zwar mit Recht, 
der Pilz sei nichts weiter als durch Eindringen eines Pilz-Myceliums veränderte 
Holzfaser. Das virginische Gewächs enthielt noch den grössten Theil der Holz- 
faser als solche, während im chinesischen dieselbe bereits grösstentheils ver- 
schwunden war. 
  
  
  
 
	        
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