Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

    
ten Nach- 
1 Europa 
UNZEWISS 
a, LINNÉ 
e nóthige 
Quantität 
zebraucht 
opäischer 
e Pariser 
blieb das 
ı kranken 
Zeichen 
ı Namen 
nk nicht 
der ihn 
Mittel als 
es ihm, 
wIG XIV. 
noch ein 
cess von 
Imstánde 
s Nähere 
ntre be- 
ksamkeit 
en Socie- 
ntidysen- 
'acuanha 
bezahlen 
n Wege), 
|. h. eine 
oN, der 
rhalten); 
Jamaika 
BROWNE 
tumpfen 
| sechs- 
nittlerer 
  
109 
  
Brennnessel. 
Grósse mit sehr weichem, angenehm süssem Fleische. — In Süd-Amerika und 
Australien einheimisch. 
Gebrüuchlicher Theil Die Rinde; sie schmeckt bitter. 
Wesentliche Bestandtheile. ? Ist noch nicht untersucht. Der Stamm 
liefert durch Einschnitte einen Milchsaft, der zu einer harten brüchigen Masse, 
die sich nach Scorr ähnlich dem Kautschuk verhält, eintrocknet. 
Anwendung. Die Rinde in Amerika gegen Fieber. Früher gebrauchte 
man auch die schwarzen glänzenden, sehr bitter schmeckenden Kerne wegen 
ihrer harntreibenden Wirkung. 
Geschichtliches. Unter Aypas verstanden die Alten (ARISTOTELES, THEO- 
PHRAST, DIOSKORIDES) den wilden Birnbaum, Pyrus salicifolia und P. communis, 
mithin keine Sapotacee, sondern eine Pomacee 
Sapota ist das mexikznische zafo//. 
Brennnessel. 
Radix, Herba und Semen Urticae. 
Urtica dioica L. 
Urtica urens L. 
Monoecia Tetrandria. — Urticaceae. 
Urtica dioica, die zweihüusige, grosse Brennnessel, ist eine perennirende 
Pflanze von 0,90— 1,20 Meter und mehr Hóhe mit aufrechtem oder aufsteigendem, 
stumpf 4kantig gefurchtem, z. Th. ästigem Stengel, gegenüberstehenden Aesten 
und, sowie die gegenüberstehenden herzfórmig-lànglichen Blátter, mit etwas steifen, 
kurzen, hohlen Haaren oder Borsten besetzt, die einen sehr scharfen Saft ent- 
halten, welcher sich beim Verletzen der Haut durch die Borsten in die Wunde 
ergiesst und das heftigste Brennen nebst Róthen und Anschwellen derselben ver- 
anlasst (Salmiakgeist auf die Haut gebracht, lindert bald den Schmerz) Die 
Blumen sind klein, unansehnlich, grünlich, bilden dünne lange, hängende, ästige, 
ährenfôrmige, aus kleinen Knäueln bestehende Trauben, männliche und weibliche 
ganz getrennt auf verschiedenen Pflanzen. — Ueberall an Wegen, in Hecken, 
Gärten etc. 
Urtica urens, die kleine oder Eiternessel, ist einjährig, wird nur 30—45 Centim. 
hoch, die Blätter sind fast rautenförmig, die Blumen stehen achselig in aufrechten, 
sehr ästigen, kurzen, büschelförmigen Trauben, männliche und weibliche auf ein 
und derselben Pflanze. — Standort derselbe. 
Gebräuchliche Theile. Die Wurzel, Blätter und der Same. 
Die Wurzel der ersten Art (Radix Urticae majoris); sie ist cylindrisch, feder- 
kieldick bis fingerdick, ringsum stark befasert, aussen gelblich, innen weiss, riecht 
schwach widerlich, schmeckt widerlich süsslich rübenartig. 
Die Blätter (das Kraut), beider Arten; fast geruchlos, krautartig schmeckend, 
von der ersten Art etwas bitterlich, von der zweiten mehr salzig. 
Der Same beider Arten; ist sehr klein, eifórmig, plattgedrückt, hellbraun 
oder grau, vom bleibenden Kelche umbhiillt, geruchlos, fade schleimig schmeckend. 
Wesentliche Bestandtheile. In der Wurzel nach SCHOMAKER: dtherisches 
Oel, Stirkmehl, Gummi, Zucker, Albumin und zwei Harze. — In den Blittern 
beider Arten nach SALADIN: Gerbsäure, Gallussäure, Gummi, Wachs etc.; die 
weitere Angabe, dass auch doppelt kohlensaures Ammoniak zugegen, beruht 
jedenfalls auf Täuschung, ebenso dass die Ursache des Schmerzes beim Stechen 
    
   
  
    
   
  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
   
    
  
    
   
  
   
  
    
  
   
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.