Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

      
  
   
   
   
    
   
    
     
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
  
   
Brustbeere. 
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geschweift, hellgrün, saftig und ganz glatt. Die kleinen schneeweissen Blumen G 
stehen am Ende der Stengel und Zweige in allmählich sich verlängernden Dolden- länglic 
trauben. Die kurzen Schoten sind höckerig und glatt. — Eine überall ver- Beeren 
breitete Wasserpflanze. und h 
Gebrüuchlicher Theil Das frische Kraut; .es hat, besonders beim fast ki 
Zerreiben, einen den übrigen Kressenarten und dem Lóffelkraute ühnlichen Geruch, dunkle 
und scharf bitterlichen, doch etwas mildern Geschmack als letzteres. Beides em Se 
geht durch Trocknen verloren. schleir 
Wesentliche Bestandtheile. Scharfes átherisches Oel (5353595), das reich steche: 
an Stickstoff, aber frei von Schwefel und Sauerstoff ist, und eisengriinen- einen 
der Gerbstoff. nicht 
Verwechselungen. 1. Mit Cardamine amara; diese sehr ähnliche A 
Pflanze unterscheidet sich durch den aufrechten, geraden, mit Ausläufen ver- $ 
sehenen, steiferen, nicht hohlen Stengel, durch die meist grósseren Wurzelblätter, y G 
und mehr länglichen, eckig gezähnten Stengelblätter, sowie durch die viel Ende 
grösseren milchweissen, mit hellen Adern durchzogenen Kronblütter. 2. Mit Hanou 
Cardamine pratensis; diese wichst auf Wiesen, ihre Blüttchen sind weit kleiner unter 
und mehr rundlich, und die Blumen hell violettróthlich. haupt 
Anwendung. Man benutzt den ausgepressten Saft, oder die ganze frische ; J 
Pflanze wie Kresse und Löffelkraut, als Salat u. s. w. Jujub: 
Geschichtliches. Die Brunnenkresse ist das EisupBptoy Étepoy des Dros- 5. S 
KORIDES u. A, und das Sisymbrium des PLINIUS u. A. Zim. 
Nasturtium ist zus. aus zasus (Nase) und /erquere (drehen) in Bezug auf + 
den Reiz, welchen das Kraut beim Zerquetschen oder Zerkauen auf die Nase Juder 
ausübt. ien 
Sisymbrium ist vielleicht zus. aus cuc (Schwein) und ópfpioc (Regen, Nässe), Solan 
d. h. eine Pflanze, welche an nassen Orten (Pfützen, in welchen die Schweine Rian 
gern herumwühlen) wáchst; die erste Silbe et scheint nur Verstárkungswort zu Ds 
sein, um anzudeuten, dass die Pflanze einen recht nassen Standort liebt. Dies Pap» 
passt auch sehr gut auf die beiden EtsopBproy-Arten des DIOSKORIDES, denn die 
eine Art (Etepoy, das Sisymbrium des PLmIUS) ist unsere Brunnenkresse, und die 
andere Art (&yptov) ist (allerdings keine Crucifere) Mentha aquatica. 
Brustbeere, rothe. 
(Judendorn.) 
Jujubae, Zizypha. höck 
Zizyphus vulgaris LAM. ents] 
(Rhamnus Zizyphus L.) kehr 
Pentandria Monogynia. — Rhamneae. dunk 
Kleiner bis 6 Meter hoch werdender Baum mit zahlreichen krummen und Die 
ziemlich dicken Aesten; an jedem Knoten befinden sich zwei Dornen ungleicher frücl 
Grüsse, von denen der gróssere gerade, der kleinere etwas gebogen ist. Die ein 
Blätter stehen abwechselnd, sind oval-lánglich, etwas hart, lederartig, glatt, kurz 4 fäc 
gestielt, am Rande wenig gezähnt. Die kleinen blassgelben Blumen stehen in — 
den Blattwinkeln, hie und da einzeln, oft aber mehrere beisammen. Die hängen- 
den scharlachrothen etwa 25 Millim langen Steinfrüchte enthalten einen läng- Sem 
Daun 
lichen zugespitzten, hockerigen, harten Kern. — In Syrien einheimisch, im süd- ^ 
ott. 
lichen Europa kultivirt und verwildert. 
  
	        
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