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Brustbeere. 115
Gebrüuchlicher Theil Die Früchte; sie kommen in den Handel als
länglich runde, an beiden Enden etwas eingedrückte, runzelige, bräunlich-rothe
Beeren; die grósseren meist saftigeren, franzósischen sind fast 25 Millim. lang
und halb so dick, die kleineren italienischen?) sind etwa 14 Millim. lang,
fast kugelig und so dick wie die vorigen. Beide sind roth, doch die kleineren
dunkler, selbst brüunlich; ihre áussere Haut ist dünn, etwas zühe und schliesst
ein weiches, saftiges. z. Th. etwas mehliges, weissliches oder bráunliches, süsses
schleimiges Fleisch ein, in welchem ein grosser, rauher, an einem Ende in eine
stechende Spitze auslaufender, harter, ovaler, steiniger Kern liegt, der meist nur
einen platten, glatten, braunen, olig-bittern Kern einschliesst, indem der andere
nicht ausgebildet wurde.
Wesentliche Bestandtheile. Zucker, Schleim etc. Nicht näher untersucht.
Anwendung. Zu Brustspecies.
Geschichtliches. Nach Pumivs brachte der Konsul SEXTUS PAPIRIUS gegen
Ende der Regierung des Kaisers AUGUSTUS den Zizyphus (bei DIOSKORIDES
[lajtoupog genannt) aus dem Oriente nach Italien. GALEN erwähnt die Früchte
unter den Nahrungsmitteln und COLUMELLA empfiehlt die Kultur des Baumes
hauptsächlich zur Beförderung der Bienenzucht.
Jujuba scheint ein arabisches Wort zu sein; LoBiL nennt die Früchte auch
Jujubae Arabum.
Sicher ist aber Zizyphus arabischer Abkunft, denn das Gewáüchs heisst dort
Zizuf.
Rhamnus, “Papvos, celtisch 74m (Strauch). Wie oben angegeben, hiess der
Judendorn bei den Alten nicht Rhamnus oder ‘Papvos; wohl aber begriffen sie
hierunter zwei andere Arten dieser Gattung, und ausserdem auch noch eine
Solanee, nümlich 1. Razas oleoides L. — "Papvos pehas 'THEoPHR., Papyoc DIOSK.,
Rhamnus PLiN., COLUMELLA. 2. Rhamnus saxatilis L. — 'Papyoc Acoxoc 'HEOPHR.,
Diosk., Rh. candidior Pim., 3. Lycium europaeum L. — ‘Papvo¢c THEOPHR.,
‘Papvos peas DIosk.
Brustbeere, schwarze.
(Schwarze Kordie.)
Sebestenae. Myxae.
Cordia Myxa L.
Pentandria Monogynia. — Boragineae.
8—9 Meter hoher Baum mit dickem weisslichem Stamme, aschgrauer,
hockeriger und punktirter Rinde an den Aesten und Zweigen. Die Blattstiele
entspringen aus napffórmigen Hóckerchen, die Blätter sind rundlich oder umge-
kehrt eifórmig, am Rande ganz oder auch gezáhnt und ausgeschweift, oben glatt,
dunkelgrün, unten blasser, in der Jugend weich behaart, später rauh anzufühlen.
Die Blumen lang gestielt, weiss und riechen angenehm. Die Früchte (Stein-
früchte) dunkelgrün, von Gestalt und Grösse der Eicheln und Pflaumen, haben
ein weissliches, angenehm süss und schleimig schmeckendes Fleisch und einen
4fächrigen Kern. — In Ost-Indien, Arabien, Aegyten.
*) Diese sollen auch von Zizyphus Lotus LAM. kommen, einem im nordlichen Afrika ein-
heimischen Strauche, der bei den Alten Awtog hiess. Die Alten unterscheiden noch einen
baumartigen Awtog (Celtis australis), dann zwei krautartige, nümlich Awcog atyortta (Nymphaea
Lotus L.) und Awtos Ty epos (Melilotus messanensis I.) ein süsses Futterkraut.
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