Ahornrinde — Akaroidharz.
Ahornrinde.
(Feldahornrinde, Massholderrinde.)
Cortex Aceris minoris.
Acer campestre L.
Octandria Monogynia — Acereac.
Mehr strauch- als baumartiges Gewächs mit gelappten Blättern, deren Lappen
stumpf ausgebreitet, am Rande ganz oder wieder buchtig ausgeschnitten sind: die
Blumen bilden gestielte aufrechte Trauben oder Doldentrauben, sind gelbgrünlich
und hinterlassen horizontal ausgebreitete Flügelfrüchte. — Hàufig in Wäldern und
Gebüschen fast durch ganz Europa, sowie im mittleren Asien.
Gebräuchlicher Teil. Die Rinde; die des Stammes ist sehr runzelig
und unregelmässig rissig, die der älteren Aeste ebenso, nur nicht in so hohem
Grade und mehr korkartig, die der jungen Aeste mehr glatt und mit kleinen
Warzen besetzt. Ihre Farbe erscheint mehr oder weniger dunkel aschgrau, ins
grünliche oder bräunliche übergehend; zuweilen findet sich auch ein weissfleckiger
Ueberzug von schorfigen Flechten. Die obere Schicht ist dünn, im frischen Zu-
stande grünlich-weiss, im getrockneten bräunlich. Die Innenfláche hat eine
gelblich-weisse Farbe, welche aber durch Trocknen ebenfalls verándert wird, und
dann mehr gelblich oder bräunlich erscheint. Sie riecht nicht, schmeckt aber
etwas adstringirend und bitterlich.
Wesentliche Bestandteile. Eisengrünender Gerbstoff und Bitterstoff.
Nicht näher untersucht.
Anwendung. Obsolet. Wurde früher in der Medizin fast der Ulmenrinde
gleich geachtet.
Acer — Zvo[« TukoPHR. Acer vile der Römer — von acer (scharf, stark, in
bezug auf Holz: fest), das Holz wurde nämlich wegen seiner Festigkeit und
Zähigkeit zu Jochen, Lanzen u. s. w. benutzt; auch dürfte in gleicher Beziehung
die Ableitung von à (als Intensiv: sehr) und xepas (Horn) erlaubt sein, womit dann
der deutsche Name »Ahorn« vollkommen übereinstimmen würde,
Akaroidharz.
(Botanybayharz, Gelbharz.)
Resina Acaroidis, Resina lutea Novi Belga.
Xanthorrhoea arborea.
X. hastilis und andere Arten dieser Gattung.
Hexandria Monogynia. — Lilieae.
Perennierende Pflanzen mit o,9— 1,2 Meter hohem und hóherem, dicht mit
steifen grasartigen Bláttern besetztem holzigem Stock, welcher jührlch einen
3,5— 5,5 Meter hohen, runden, nackten Schaft treibt, der an der Spitze mit einer dicht-
gedrängten Aehre (einer Art Kolben) von Blumen besetzt ist, und so (im grossen)
das Ansehn unserer Rohrkolben (ZypAa) hat. — In Australien einheimisch.
Gebrüuchlicher Teil. Das aus dem Stocke fliessende Harz; es kommt
in den Handel in Stücken von verschiedener Grósse und Form, ist gelbbraun,
zum Teil dem Gummigutt áhnlich und zum Teil dunkler, aussen bestaubt, matt,
auf dem frischen Bruche goldgelb oder braun, mit dunkleren, fast schwarzen
Flecken, stark harzglünzend, undurchsichtig oder nur an den Kanten und in
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