Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
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Dumerilie — Durchwachs. 177 
umfassenden, herzfórmig làünglichen, etwas spitzen, sonst wellenfórmigen und fein 
gezähnelten, z. Th. ganzrandigen, oben zart behaarten, hochgrünen, unten weiss- 
lich filzigen, runzeligen Blättern besetzt sind. Die Blüthen stehen einzeln am 
Ende der Stengel und Zweige häufig zu 3 beisammen auf filzigen Stielen, sind 
schón hochgelb, bis 25 Millim. breit, die Strahlenblümchen fein zungenfórmig, 
Achenien mit haarigem Pappus. — Häufig an Gräben, Bächen, feuchten Orten. 
Gebräuchlicher.Theil. Das Kraut; es riecht zerrieben eigenthümlich 
widerlich aromatisch, schmeckt beissend aromatisch, bitterlich, etwas herbe. 
Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel, eisengrünender Gerbstoff, 
Bitterstoff. Nicht näher untersucht. 
Anwendung. Früher gegen Ruhr. 
Wegen Inula s. den Artikel Alant. 
Pulicaria von 2/ex (Floh); soll die Flóhe vertreiben. 
Dumerilie. 
Radix Dumeriliae. 
Dumerilia Humboldtii LEss. 
(Perdicium senecioides WILLD., Proustia mexicana DAN.) 
Syngenesia Acqualis. — Compositac. 
Strauch mit runden, feinhaarigen Zweigen, Blätter fast dachziegelfórmig ge- 
háuft, drüsig, rauh, netzartig geadert, eifórmig, halb stengelumfassend; Blüthen- 
kópfe büschelfórmig, kurz gestielt; Blumenkronen weisslich, zweilippig; Achenien 
geschnábelt, warzig; Pappus einreihig, spreuartig, lang. — In Mexiko einheimisch. 
Gebráuchlicher Theil Die Wurzel; bis jetzt nicht nàher beschrieben. 
Wesentliche Bestandtheile. Eine eigenthümliche gelbe krystallinische 
Säure, welche von Rio DE LA Loza entdeckt, von RAMON DE LA SAGRA als 
Riolozinsáure, dann von WELD nidher untersucht und als Pipitzahoinsáure 
bezeichnet wurde. Die Wurzel heisst in Mexiko Aazz de Pipitzahuac. 
Anwendung. In Mexiko als Purgans. 
Dumerilia ist nach A. M. C. DUMERIL, Prof. der Medicin in Paris, benannt. 
Das zepüutov, perdicium der Alten, welches nach PriNiUs (XXI. 62) seinen 
Namen von den Rebhühnern, (zspó, perdix), welche es gern fressen sollen, 
führt, ist Parietaria diffusa, hat also mit unserer Pflanze nichts gemein. 
Proustia ist benannt nach dem spanischen Chemiker Pnousr, besonders be- 
rühmt in der analytischen Chemie organischer Körper durch mehrere Unter- 
suchungen; gab mit CAVANILLES die Anales de ciencias nat. heraus, + 1826. 
Durchwachs, rundblättriger. 
(Durchbrech, Hasenohr.) 
Herba und Semen (Fructus) Perfoliatac. 
Bupleurum rotundifolium L. 
(B. perfoliatum LAM.) 
Pentandria Digynia. — Unmbelliferac. 
Einjährige Pflanze mit 15—60 Centim. hohem, schlankem, glattem, oben 
ästigem Stengel, deren Zweige gleich den Blättern abwechselnd stehen. Diese 
sind glatt, oval-rundlich, vom Stengel durchbohrt, vielnervig, blaugrün. Die all- 
gemeine Dolde hat keine Hülle; sie hat 5—7 kurze Strahlen von verlüngerten, 
oval-linglichen, gelblichen, weich-stacheligen Hüllblüttchen umgeben; in jedem 
WrrrsTEIN, Pharmakognosie. 
  
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