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Elsholtzie — Engelsüss. 197
in Wasser wird weder durch Borax, noch durch schwefelsaures Fisenoxyd ver-
ändert. Mit diesem Gummi bestrichene Bücher sollen von den Termiten nicht
angefressen werden. (S. auch den Artikel Mahagonibaum, amerikanischer.)
Elsholtzie.
Herba. Elsholtziae.
Elsholtzia cristata WILLD.
(Hyssopus ocimifolius LAM.)
Didynamia Gymnospermia. — Labiatae.
Einjährige Pflanze mit ästigem, 30—45 Centim. hohem Stengel, gestielten,
eirunden, kahlen Blättern; Blüthen in Aehren an der Spitze des Stengels und
der Aeste, aus halb stengelumfassenden Quirlen bestehend. Mit Ausnahme der
Blätter, ist die ganze Pflanze mit langen, gegliederten Haaren bekleidet. — In
Sibirien, Taurien, am Baikalsee; bei uns in Gérten.
Gebrüuchlicher Theil Das Krau’; es riecht angenehm rosenartig.
Wesentliche Bestandtheile. Nach ScHrRADER: dtherisches Oel, schwerer
als Wasser, Bitterstoff, Harz etc.
Anwendung. ?
Elsholtzia ist benannt nach I. S. ELSHOLTZ, geb. 1623 zu Frankfurt a. O., Arzt,
starb 1688 in Berlin, schrieb Botanisches.
Wegen Hyssopus s. den Artikel Hyssop.
Engelsüss.
(Korallenwurzel, Kropfwurzel, gemeiner Tüpfelfarn.)
Radix (Rhizoma) Polypodii, Filiculae dulcis.
Polypodium vulgare L.
Cryptogamia Filices. — Polypodieae.
Der Mittelstock, mit Unrecht als eine Wurzel betrachtet, liegt horizontal in
der Erde, ist von abwechselnd und entfernt stehenden, stumpfen, zahnförmigen
Ansätzen (den Stellen, wo die Wedel abfallen) gleichsam gegliedert, mit häutigen
röthlichbraunen Schuppen bekleidet und mit zahlreichen schwarzbraunen Fasern
besetzt. Aus ihm kommen mehrere einfache, r5—30 Centim. lange, mit einem
langen, glatten Stiele versehene Wedel hervor. Das Blatt ist glatt, mit lànglich-
lanzettlichen, fein gesigten Abschnitten. Die runden Fruchtháufchen stehen in
zwei Reihen auf der Rückseite dieser Blattabschnitte, sind bei der Reife braun
und oft so genühert, dass sie sich berühren. — Sehr verbreitet auf der Erde, an
Baumstümpfen und an Felsen in bergigen, waldigen Gegenden.
Gebráuchlicher Theil. Der Wurzelstock; getrocknet und von den
Schuppen befreit, ist er etwa federkieldick, aussen blass rothbraun, innen etwas
grünlich, leicht brüchig, markig, riecht eigenthümlich nach ranzigem Olivenól und
schmeckt erst süsslich, dann unangenehm, scharf und bitter.
Wesentliche Bestandtheile. Fettes Oel, eisengrünender Gerbstoff, ein
süsser Stoff, welcher der Sarkokolla ähnlich sich verhält, Harz, Stärkmehl.
Anwendung. Ziemlich obsolet.
Geschichtliches. Die Pflanze war schon bei den Alten bekannt und von
ihnen benutzt.
Polypodium ist zus. aus xoAuc (viel) und otv, xoc (Fuss), in Bezug auf die
zahlreichen Wurzelstôcke (Reste der alljáhrig absterbenden Wedel).
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