Frauenhaar.
Plantago ist zus. aus A/anta (Fusssohle) und agere (führen), wegen der Aehnlich-
keit der an den Boden gedrückten Blätter einiger Arten (besonders Pl. major)
mit Fussstapfen.
Cynops, xuveh THEOPHR. ist zus. aus zvey (Hund) und d (Auge), was sich
wahrscheinlich auf das Ansehen des Blüthenstandes beziehen soll; die THro-
PHRAST'sche Pflanze scheint aber nicht Pl. Cynops, sondern Pl. altissima zu sein.
Psyllium von qoXA« (Floh), in Bezug auf die Aehnlichkeit des Samens mit
Flóhen.
Frauenhaar.
(Venushaar.)
Herba capillorum | Veneris.
Adiantum Capillus Veneris L.
Cryptogamia Filices. — Folypodieae.
Der Wurzelstock liegt horizontal in der Erde, ist dstig und mit braunen
háutigen Schuppen (Spreublàttchen) bedeckt. Aus ihm entwickeln sich mehrere
lang gestielte, 15—30 Centim. lange Wedel; der Blattstiel ist dünn, glinzend
schwarzbraun oder ins Rothe ziehend, das Blatt unten doppelt, gegen die Spitze
hin einfach fiederspaltig, die Abschnitte kurz gestielt, mit keilfórmiger Basis, an
der Spitze abgerundet und in stumpfe Läppchen gespalten. Die Fruchthiufchen
sind linienfórmig, kurz, erst weiss, dann blassbraun. — Auf Felsen im südlichen
Europa einheimisch.
Gebràuchlicher Theil Das Kraut; es riecht schwach aromatisch,
schmeckt süsslich, etwas zusammenziehend und bitterlich.
Wesentliche Bestandtheile. Eisengriinender Gerbstoff, Zucker, Bitter-
stoff. Ist nicht näher untersucht.
Anwendung. Bei uns zur Bereitung eines Syrups gegen katarrhalische
Affectionen. In Frankreich als Thee zu ähnlichem Zwecke.
Adiantum, A8vvov der Alten, ist zus. aus d (nicht) und 2wwvew (benetzen),
weil es die Feuchtigkeit nicht leicht annimmt (durch Wasser nicht, wie z. B. die
Moose, wieder belebt wird).
Frauenhaar, rothes.
(Rother Widerthon, Widertod.)
Herba Adianti rubri.
Asplenitum Trichomanes L.
Cryptogamia Files. — Polypodieac.
Der Wurzelstock ist ein Busch schwarzbrauner Fasern; die zierlichen Wedel
bilden einen Rasen, sind 10—15 Centim. lang, der Blattstiel glänzend roth-
braun, das Blatt einfach fiederspaltig, mit kleinen rundlichen oder verkehrt ei-
förmigen sitzenden, am Rande schwach gekerbten Abschnitten. Die Frucht-
häufchen sind bei der Reife braun und bedecken die ganze Unterfläche des
Laubes. — Sehr gemein an Mauern und Felsen.
Gebräuchlicher Theil. Das Kraut; es schmeckt schwach zusammen-
ziehend.
Wesentliche Bestandtheile. Eisengrünender Gerbstoff Nicht näher
untersucht.
Anwendung. Obsolet.
Asplenium, Aorknvoy der Alten, ist zus. aus 4 (ohne) und ex^» (Milz), d. h.
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