Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

Fussblatt. 
Wesentliche Bestandtheile. Eisengrünender Gerbstoff, Zucker, Schleim. 
Nicht näher untersucht. 
Anwendung. Ehemals gegen Wechselfieber, Durchfälle 
Wundkraut. 
Potentilla — das lIevcaguAXov, Quinguefolium der Alten — kommt von potentia 
(Kraft), d. h. kleines Kraut mit Heilkräften. 
, äusserlich als 
  
Hieran schliesst sich in den meisten Beziehungen, auch in den Bestand- 
theilen, Potentilla argentea L. das silberweisse Fünffingerkraut, welches 
früher als Herba Quinquefolii minoris officinell war. GzrGER fand hier, wie bei 
mehreren anderen Potentilleen (Gánsekraut, Tormentilla etc), in der Wurzel 
eisenbláuenden und im Kraute eisengrünenden Gerbstoff. 
Fussblatt. 
Radix (Rhizoma) Podophylli. 
Podophyllum peltatum X. 
Polyandria Monogynia. — Berberideac. 
Perennirende Pflanze mit mehrere Fuss langem horizontal liegendem Wurzel- 
stock, handhohem und hôherem Stengel, grossen schildfórmigen fussartig ge- 
lappten Blättern, grossen weissen glockenförmigen hängenden Blumen einzeln in 
den Blattwinkeln, mit dreiblättrigem Kelch und neunblättriger Krone, grünlich- 
gelber einfächeriger Beere von der Gestalt und Grösse der Hagebutten und von 
angenehmem Geschmack. — In Nordamerika einheimisch. 
Gebràuchlicher Theil Der Wurzelstock; erscheint im Handel als 
etwa 7 Centim. lange, 3—6 Millim. dicke, mit Blattstielresten versehene, stellen- 
weise verdickte Stücke, aussen gelb- oder rothbraun, mit Längsstreifen, innen 
weiss und mehlig, mit dünner, gelblicher Rinde, fast geruchlos, erst süsslich, 
dann bitter und schwach schmeckend. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach Lewis: zwei Harze, von denen das 
eine in Aether löslich, und das andere darin unlöslich ist; ferner Stärkmehl und 
sonstige allgemein verbreitete Materien. Der in Weingeist lösliche Theil des 
Wurzelstockes, im Wesentlichen aus jenen beiden Harzen bestehend, erhielt 
den Namen Podophyllin. Guamnrscr erklirte das in Aether unlósliche Harz 
fiir ein Glykosid. Anders lauten aber die neuesten Untersuchungen von Popwis- 
SOTZKI; nach ihm besteht nämlich das Podophyllin der Hauptsache nach aus 
einer neutralen weissen krystallinischen, àusserst bitter schmeckenden Materie, 
welche allein das Wirksame reprüsentirt und einem sauren gelben amorphen 
Harze. Dann wurden darin noch gefunden: ein gelber, krystallinischer, dem 
Quercetin ähnlicher Körper, eine zweite amorphe Harzsäure von brauner 
Farbe und.zwei fette Substanzen. Der Verf. nennt nun das (bisherige) Podo- 
phylin: Podophyllotoxin, den wirksamen Bestandtheil desselben Pik ropodo- 
phyllin, das damit verbundene saure Harz: Pikropodophyllinsáure, den 
dem Quercetin ähnlichen Körper: Podophylloquercetin, und die zweite 
Harzsäure: Podophyllinsäure. 
Anwendung. In Form eines Extrakts und des mit Weingeist bereiteten 
Harzes. 
Podophyllum ist zus. aus xôve (Fuss) und quAAov (Blatt). 
      
   
  
    
  
  
  
  
    
   
    
  
  
  
  
   
    
   
    
   
   
   
    
    
     
  
  
  
     
   
    
     
    
     
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