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Galambutter. 245
ságten, oben dunkelgrünen, unten blasseren, auf beiden Seiten glatten, durchsichtig
gelb punktirten Blättern, und an den vorjährigen Zweigen stehenden Blumen-
kätzchen mit zugespitzten Schuppen. Die kugeligen Steinfrüchte sind klein und
dicht mit einem weissen wachsartigen Pulver bedeckt. — In Nord-Amerika ein-
heimisch.
Gebräuchlicher Theil. Die Wurzelrinde.
Wesentliche Pestle, Nach HamsriGHT: Spur itherisches Oel,
Gerbstoff, scharfes Harz, adstringirendes Harz, Myricinsáure.
Anwendung. In der Heimath als Brechmittel; soll die Ipecacuanha
ersetzen.
Die Früchte enthalten nach Daxa 322 Wachs, 459 Stürkmehl, 5 Harz und
Is einer besondern schwarzen Substanz. Auch Jonw erklärt die F ettsubstanz für
Wachs. Nach G. E. Moonmr ist dieselbe, wie sie im Handel vorkommt, graugelb
bis dunkelgrün (von Chlorophyll herriihrend), riecht balsamisch, ist hárter und
spróder als Bienenwachs, sch milzt bei 47—49^, hat spec. Gewicht von 1,004— t, 006,
verseift sich sehr leicht, und besteht aus 4 Palmitinsáure und j Palmitin, verdient
mithin vielmehr die Bezeichnung Talg.
Galambutter.
(Sheabutter.)
Butyrum Butyrospermi.
Butyrospermum Parkii.
(Bassia Parkii G. DAN.)
Dodecandria Monogynia. — Sapotaceae.
Milchsaft führender Baum mit abwechselnden, meist büschelig vereinigten
verkehrteifórmigen, ganzrandigen, lederartigen Blättern; rôhrig glockenfôrmigen,
6—14 lappigen Blumenkronen. Die Frucht besteht fast ganz aus einem Kerne
von der Grôsse und ‘Farbe einer Kastanie, und ist innerhalb der Schale mit
einer sehr dünnen gelblichen Lage sehr süssen Fleisches bedeckt. — Im mittleren
und südlichen Afrika, besonders im Reiche Bambarra einheimisch.
Gebräuchlicher Theil. Das durch Kochen der Früchte mit Wasser er-
haltene Fett, wozu aber auch die Früchte anderer, nahe verwandter Bäume,
wie Bassia Djave, B. Nunju benutzt werden. Es ist weissgrünlich, schmilzt
bei 45°.
Wesentliche Bestandtheile. Nach OUDEMANS in 100: 70 Stearin und
30 Elaïn.
Anwendung. Besonders zu Seifen als erhärtender Zusatz; verdient aber
auch Beachtung zu Pflastern und Salben, da es wenig Neigung zum Ver-
derben hat.
Geschichtliches. Die ersten Mittheilungen über dieses Fett verdankt man
MuNco Park (Ÿ Bur der den Baum im Reiche Bambarra antraf; doch wurde
derselbe später reichlich im Gebiete des Niger und Nil, im Lande der Niammis
und in Bornu angetroffen, die beiden angeführten Bassia-Arten wachsen im süd-
lichen Afrika. Seit der Londoner Ausstellung 1861 ist die Butter erst allgemein
bekannt geworden, und kursirt z. Th. unter dem Namen Palmfett.
Galam, Shea etc. sind afrikanische Namen.
Wegen Bassia s. den Artikel Butterbaum.
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