Stengel
inzend
155, =
China,
entim,
hnlich
Ende
id sie
farbig.
chten,
] Es
arben,
neben
blass-
t kein
| sehr
nd.
rossen
r frag-
unser
t ent-
iphen
ches
ueren
ahrh.
GARD
seine
schen
| den
‚uerst
Einer
r der
ANCÉ
chen
| be-
'ene-
innt.
Gallápfel. 249
Galläpfel, aleppische.
(Türkische Galläpfel.)
Gallae aleppicae, nigrae, turcicae.
Quercus infectoria OLIV.
Monoccia Polyandria. — Cupuliferae.
Kleiner strauchartiger Baum mit gestielten, oval-linglichen, stumpfen, am
Rande mit grossen breiten stumpfen, in ein feines Stachelspitzchen auslaufenden
Zähnen versehenen, glatten, blassgrünen, 5 Centim. langen und 24 Centim. breiten
Blättern, an der Spitze der jungen Zweige kurz gestielten oder sonst sitzenden
weiblichen Blüthen, 34 Centim. langen, glatten, mit einem feinen Spitzchen ver-
35
sehenen Früchten, die Fruchthülle mit sehr kleinen und dicht über einander
liegenden und verwachsenen Schuppen bedeckt. — Auf Bergen durch ganz Klein-
Asien ziemlich häufig.
Gebräuchlicher Theil. Die Galläpfel, d. i.die auf den jungen Zweigen
durch den Stich eines Insekts (Cynips gallae tinctoriae) entstandenen Auswüchse,
daran mit einer Art kurzen Stiels befestigt. Sie sind kugelig, 12—18 Millim.
dick, dunkel graugrün ins Bláuliche, z. Th. ins Braune, beim Benetzen fast
schwarz, mehr oder weniger mit kleinen schuppig-warzigen, rauhen, z. Th. fast
stechenden Erhóhungen besetzt, und sich in einen kurzen Stel verschmälernd,
meist ohne Loch, ziemlich gewichtig, hart; im Innern dicht, hellgrau bräunlich
oder braun ins Gelbe, meist verschiedenfarbig, mehr oder weniger schimmernd,
und im Mittelpunkte eine oft sehr kleine, z. Th. auch beträchtliche Höhle
bildend, worin im letzten Falle die vertrocknete Puppe sich findet. Geruchlos,
Geschmack àáusserst herbe adstringirend widerlich.
Ausser dieser besten Sorte (den sogen. schwarzen Gailàpfeln) unterscheidet
man, von demselben Gewáchse kommend, als zweite Sorte noch die sogen. weissen
Gallápfel, ebenso geformt und gross, oft noch grösser, hellgrau oder grau ins
Gelbliche oder Grünliche, z. Th. fast glatt oder nur runzelig, überhaupt wenige
warzige Erhabenheiten zeigend, häufig mit einem etwa stecknadelkopfgrossen oder
grósseren runden Loche durchbohrt, leichter als die vorhergehende Sorte, im
Innern graugelblich oder orangegelb und braun; die Masse ist minder dicht und
matter, in der Mitte eine beträchtliche Hóhle zeigend, die zu dem Ausgange
führt, durch welchen das Insekt entwichen ist. Sie schmecken fast ebenso herbe
als die vorigen.
Wesentliche Bestandtheile. Die Gallápfel sind wiederholt (von KuwskE-
MULLER, DEVEUX, H. Davy, TROMMSDORFF, BRACONNOT, BUCHNER, GUIBOURT) ana-
lisirt und. ihr Gehalt an dem Hauptbestandtheil — der eisenbläuenden Gerb-
säure — bis zu 70% gefunden worden. Die übrigen Bestandtheile betreffend, so
fand GumourTtT in 100: 2 Gallussäure, 2 Ellagsäure und Luteogallussäure,
2,5 braunen Extraktivstoff, 2,5 Gummi, 2 Stärkmehl, 0,7 Chlorophyll und ätherisches
Oel, 1,3 Zucker, Albumin und Salze.
Anwendung. Selten innerlich in Substanz oder als Absud, z. B. im Falle
von Vergiftungen mit Alkaloiden, Antimonpräparaten. Aeusserlich zu Umschlägen,
Waschungen, Injektionen oder mit Fett als Salbe. Die Tinktur als Reagens.
Ferner zur Bereitung des reinen Gerbstoffs, der Gallussáure, der Schreibtinte, in
der Färberei, Gerberei.
Hieran schliessen wir gleich sámmtliche übrige Gallápfel und gallápfel-
artigen Auswüchse der Eichenarten, welche weniger medicinisches, dafür
ciis